„Zu den besten Büchern für bas Weihnachtsfest dürfte das neuerlich bei Staackmann erschienene Werk Emil Evtls: BtavthaSV, ^amps ttttd LItttvvgelNg, gehören, das ich mit wachsendem Interesse gelesen habe. In fesselnder Weise wird der Kampf des Einhorns mit dem numidischen Löwen und dem Adler Roms geschildert. Die uns aus der Gymnasialzeit wohlbekannten Figuren eines Seipio Aemilianus, eines Calpurnius Piso, des Königs Masinissa und seines Sohnes Gulussa und Anderer treten wirkend vor unser Auge. Da zwischen die liebliche Figur der Ellot, die heldenkühne Allisat und die Liebes abenteuer des heißblütigen Hasdrubal. Wir lernen die Götter Karthagos kennen: Eschmuns und Milkards heiliges Feuer, die sinnige Aschtarid, die Beschützerin der Mütter, die in Liebe empfangen. Wundervolle Naturschilderungen, geschrieben in glänzender Sprache, wechseln mit Einblicken in die Seele des unglücklichen Volkes der 700jährigen Stadt. Unabweislich drängt sich dem Leser der Vergleich mit Deutschlands Leid auf. Auch Roms Machtgelüste schreckten vor keinem Mittel zurück, und wir erkennen die Gegenwart, wenn Hasdrubal, der Widder, sagt: „Rechtlos ist, wer wehrlos ist." Prophetisch klingt der Schlußsatz des Bandes: „Nicht der, der Unrecht leidet, nein, wer Unrecht tut, ist der Besiegte." Oer auf strenger Forschung basierende Roman verdiente die weiteste Verbreitung; kein Leser wird ihn unbefriedigt aus -er Han- legen." Dieses beredte Urteil stellte mir liebenswürdigerweise Herr Komm.-Rat Earl SchSpping in München zu Verfügung. Emll Evtl, iRavthaao. Kampf und Untergang. Roman. 481 S. Geb. M. 7.—