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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil (Nr. 179.) Die Vüchermeffen. (Fortsetzung zu Bbl. Nr. 249, 253, 260 u. 268.) n. Die Meinung des wissenschaftlichen Verlags. Die von uns gestellten Fragen lauteten: >. Stehen die notwendigen Spesen des Meszausenthalts und der Mcßausstellung im richtigen Verhältnis zu dein auf der Messe erzielten Nutzen? 2. Haben die Aussteller neue Verbindungen durch die Messe ge wonnen, die sie ohne die Messe voraussichtlich nicht erreicht hätten? 3. Was könnte, namentlich auch seitens der Meßleitung, getan wer den, um den Belangen des Buchhandels besser als bisher zu dienen und Sen Wert der Messe für ihn zu steigern? Sie wurden von 7 Firmen des wissenschaftlichen Verlags beantwortet (die in Nr. 249 gemeldete Zahl 6 hat sich durch einen Nachzügler vermehrt. Die M esse s p e s e n finden 5 Firmen nicht mehr in richtigem Verhältnis stehend zu dem aus der Messe im besten Falle zu erzielenden Erfolg. Nur 2 Verlage finden ihre Au'fwendungskosten normal. 4 Firmen sprechen sich ausdrücklich gegen den hohen Werbebeitrag des Meßamts aus. Den Wert der Messen für die An knüpfung neuer Verbindungen erkennen 4 Firmen an, während 2 nichts davon halten. Gegen die Abhaltung der Kantatemesse sprechen sich 5 wissenschaftliche Verlage aus. Fast allgemein wird die geringe Besucherzahl beklagt, verschie dene Vorschläge zu deren Hebung werden geäußert. Die Antworten von 3 Leipziger Verlagssirmen, die hin sichtlich der Messespesen weit günstiger gestellt sind als Firmen außerhalb Leipzigs, seien zuerst veröffentlicht. Felix Meiner, Verlagsbuchhandlung in Leipzig schreibt: »Mein Verlag stellt keine eigentlichen Meßartikel her. Da ja aber die Bugramesse sich nicht auf Bilderbücher und Massenliteratur beschränken kann, sondern in ihrer Existenz be droht erscheint, wenn die spezieller gerichteten Verlage sich von der Messe zurückziehen sollten, so haben meine Erfahrungen viel leicht doch größeren Wert. Ich habe von der ersten Nachkriegs messe an ausgestellt und bereue diese Teilnahme bisher nicht. Sie ist vielmehr von größtem Werte gewesen, insbesondere da durch, daß sie mir geschmackliche Anregung gab, sodaß ich die Verbesserung der äußeren Aufmachung meiner Verlagswerke, wie sie kürzlich von Herrn Heidkamp im Bbl. Nr. 219 vom 17. 9. 24 als Muster hingestellt wurde, ganz wesentlich auf diese Anregun gen znrücksühren möchte. Ich lege daher das Hauptgewicht auch nicht auf den Absatz, der zur einzelnen Messe erzielt wird. Immer hin kann ich Mitteilen (zu Frage 1), daß ich bei manchen Messen etwa einen halben Monatsumsatz erzielte. Die gleiche Ziffer wurde auch von einem der größten wissenschaftlichen Verleger einmal in einer Sitzung der »Arbeitsgemeinschaft wissenschaft licher Verleger« für seinen Verlag angegeben. Die letzte Messe war allerdings außerordentlich ungünstig. Die Gesamteinnahmen dürften kaum die Messespesen erreicht haben, sofern nicht mein Verlag zufällig in Leipzig ansässig wäre. Neue Ver bindungen (Frage 2) habe ich wiederholt auf früheren Messen gewonnen, die zum Teil zu dauerhaftem, regerem Ver kehr geführt haben. In der Inflationszeit war ja ein Hauptwert der Messe, daß der Sortimenter seststellen konnte, was überhaupt noch lieferbar war und in welcher Ausstattung es geliefert wurde. Der dadurch bewirkte Zustrom ist eine vorübergehende Erschei nung gewesen. Um so wichtiger erscheint es mir, daß in ganz anderem Umfange als bisher für die Messe geworben wird. Bisher geschieht vom Meßamt für den Buchhandel so gut wie nichts. Die Buchhändler im Inland werden durch die Inserate in Zeitungen nicht erreicht. Die sonstige Drucksachenüberschwem mung hält eher vom Besuch Her Messe ab. Buchhändler im Ausland werden erst recht nicht herangezogen. Eine individuelle Werbung fehlt vollständig. Was an Werbung geschieht, das erfolgt durch die buchhändlerischen Organisationen, insbeson dere im Börsenblatt und im Archiv für Buchgewerbe. Trotzdem -muß aber auch der Buchhandel hohe Werbebci- lräge an das Meßamt abführen. Die Umlegung dieser Beiträge ist durch den Beschluß der Zentralstelle für Interessenten der Leip ziger Mustermessen bei Gelegenheit der diesjährigen Herbstmesse so festgesetzt worden, daß ein Grundbetrag von 50 Mark und außerdem 3 Mark für jeden Quadratmeter erhoben werden. Schon aus dieser Veranlagung ist zu ersehen, daß in der Zentral stelle die Großaussteller dominieren. Wenn, wie im Buchhandel, die meisten Aussteller sich mit 1—2 gm begnügen, so bedeutet diese Regelung eine schwere Benachteiligung des ganzen Ge werbes. ES müßte daher unbedingt darauf gedrungen werden, daß, sofern eine Änderung dieses Umlegeverfahrens nicht zu er zielen ist, dann die Eingänge der buchhändleriischen Messen den betreffenden Organisationen zur Werbung in ihrem Interessen tenkreis zur Verfügung gestellt würden. Jetzt müssen wir nur zahlen und bekommen als Gegenleistung nur die Überfüllung der Stadt mit Textil- und Porzellan-Einkäufern, die dem Buch händler die Lust zum Besuche der Messe eher nimmt. Auch die Werbung durch das Börsenblatt scheint mir wenig Erfolge nach der Richtung zu erzielen, daß Kreise, die nicht bis her schon zu den ständigen Meßbesuchern gehörten, einmal den Versuch machen. Es müßte unbedingt einmal der gesamte Buch handel direkt bearbeitet und zum Besuch der Messe angespornt werden. Einer der möglichen Werbebriefe könnte z. B. darauf Hinweisen, daß der Sortimenter häufig durch den Besuch von Reisenden in seiner geregelten Arbeitsweise gestört wird, und dann vertritt der Reisende nur einen oder wenige Verlage und hat auch von diesen nur wenige Muster zur Hand. Die Messe dagegen verschafft ihm einen Überblick über alles das, was auf den verschiedensten Gebieten an neuer und alter Literatur leben dig ist, und gibt ihm Anregungen, seinem Stammpublikum etwas Neues borzulegen oder auch Publikum aus anderen Schichten in seinen Laden zu bringen. Ich möchte daher vor allem empfeh len, eine andere Regelung der Werbebeiträge zu erreichen zu versuchen und die dadurch verfügbar werdenden Gelder für die Heranziehung des Buchhandels zur Messe zu verwenden. Viel leicht könnte auch einmal ein Preisausschreiben erfolgen, in dem besonders gute Gedanken zur Heranziehung der buch- händlerischen Einkäufer und besonders geschickt abgefaßte Werbe briefe prämiiert würden.« Der Verlag Johann Ambrosius Barth in Leipzig führt aus: »Trotzdem ich als Leipziger Verleger weniger Spesen als auswärtige Firmen habe, haben die Auf träge bei der diesjährigen Kantate- und Herbstmesse in keinem Verhältnis zu den Spesen gestanden (Frage l). Der wissen schaftliche Verlag hat bei der Bugramesse stets weniger Aufträge zu verzeichnen gehabt als die belletristischen Verleger, doch wur den in normalen Zeiten die Spesen durch den Reingewinn der Bestellungen gedeckt. Im Gegensatz dazu betrug die Summe der Bestellungen bei der letzten Messe ungefähr genau so viel wie die Spesen. Früher wurden fast immer neue Verbin dungen (Frage 2) angeknüpft und alte wieder aufgenommen. Es ist schon von Wert, wenn die Bücher ausliegen und von jedem angesehen werden können, was man durch Prospekte nicht erreichen kann. Der gesetzlich«? Werbebeitrag der Mustermesse steht augenblicklich in keinem Verhältnis zu der Standmiete (etwa 50?L der Miete) und zu der Propaganda, die das Meßamt für das Bugrahaus macht. Die einzige Propaganda, die für die Bugramesse gemacht wird, geschieht durch die Geschäftsstelle der Bugramesse und die Redaktion des Börsenblattes. Ich glaube nicht, daß der Buchgewerbeverein oder die Redaktion des Börsen- 22 lw
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