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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1931
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- Deutsch
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X- US, 21. Mai 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Aus einstimmigen Beschlust der letzten ordentlichen Berbands- versammlung wird also bas Wochenendtressen völlig gleichmähig ein mal im südlichen und einmal im nördlichen Teil des Verbands- bezirkes veranstaltet, damit die Anreise für die Mitglieder auf Sonn tagskarte bequem ohne großen Zeitverlust geschehen kann. Die ausgewählten Themen sind für uns gleich wichtig. Das erste wirb uns in das große Gebiet der Literatur über die Volks wirtschaft einsllhren. Das zweite wirb die Sorgen des Buchhändlers von heute und ihre Ursachen behandeln, aber auch versuchen, uns zu zeigen, wie diese zu beheben sind. Das dritte Thema wird davon handeln, daß der deutsche Schriftsteller keinen eigentlichen Raum mehr hat, in dem er seine Romane spielen lassen kann. Da aber manche Schriften heute wesentlicher sein können als ein guter Roman, werden auch diese cinbezogen. Der bürgerliche Raum ist vollkommen zertrümmert, der Arbeiterraum beginnt etwas Ordnung zu bekom men, der politische Raum ist mit Abenteurern angesüllt, der soziale Raum Ist parteipolitisch infiziert. Das Thema behandelt deshalb Schriften, die den deutschen Raum in Angriff nehme» und ent sprechend neu ordnen, sei es in der Frage der Generation, der histo rischen Gesetzmäßigkeit, der sozialen Ordnung, der Berufsstände. Diese drei Themen werden uns in der Aussprache ernst und lange beschäftigen, uns vieles von neuen Gesichtspunkten aus sehen lassen. Deshalb geben wir den Aussprachen breiten Raum — im Gegensatz zu den Kantateversammlungen. Die Kosten betragen in Bad Blankenburg RM 7.— zuzüglich 10 Prozent Bedienung, in Bernburg RM 7.— bis RM 8.7S zu züglich Bedienung. Dafür wird geboten: am Sonnabend um IS Uhr ein warmes Abendbrot (Kleischgang mit Salat und belegtes Brots, am Sonntag früh Frühstück (Kaffee, Tee oder Kakao mit Brot, Brötchen, Butter, Marmelade und ein Eis, Mittagessen (Suppe, Fleischgericht, Gemüse, Kartosseln, Nachtisch! und Logis. Beide Orte liegen in so reizender Umgebung, daß auch diese eine Anziehungs kraft aus unsere Mitglieder ausüben sollte. Am Sonnabend nach mittag werden die früh Eintreffenden in Bad Blankenburg einen Ausflug nach der Ruine Greifenstein unternehmen, am Sonntag Nach mittag wandern wir in das Schwarzatal. In Bernburg wird Sonnabend nachmittag die Papierfabrik, das Museum und die Stadt besichtigt, Sonntag nachmittag eine Dampferfahrt aus der Saale unternommen. Es wirb wieder um zahlreichen Besuch gebeten. Es sind nicht nur Mitglieder mit ihren Damen, sondern auch leitende und ältere Angestellte unserer Mitglieder willkommen. Anmeldungen mit An gabe über die Zeit der Ankunft und die Zahl der Teilnehmer sind für Bad Blankenburg (Thüringens sofort an Herrn Buchhändler Otto Mark, Rudolstadt, sür Bernburg in Anhalt sofort an Fa. Paul Böttger, Bernburg, Kaiserstraße 1a, zu richten. Der Vorstand des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes. Friedrich Reinecke, Vorsitzender. Eine deutsche Buchausstellung beim Internationalen Neuphilo- logenkongrest in Paris Ostern 1831. — Die seit einem Jahr in Paris bestehende Deutsche Akademisch-Pädagogische Vermittlungsstelle (Oklice lluivoisitsirs Lllomauck SU beaucos läßt es sich neben ihren übrigen mannigfaltigen Ausgaben auch angelegen sein, den deutschen Unterricht in Frankreich zu unterstützen. Sie arbeitet zu diesem Zwecke besonders mit der Vereinigung der französischen Deutsch lehrer, der »stjgue ck'Ltuckos Oormauiquss« zusammen und besitzt hierfür bereits 30 Lichtbildvorträge, die sie durch die Ausland abteilung des Deutschen Bildspielbunbes vermittelt erhielt, außer dem verfügt die Deutsche Akademisch-Pädagogische Vermittlungs stelle über etwa 100 Aufnahmen auf Sprechplatten, die nach Aus wahl von Herrn Lektor vr. Drach durch die Deutsche Akademie, Mün chen, zur Verfügung gestellt wurden. Dis Lichtbildvorträge behan deln erdkundliche, geschichtliche, literaturgeschichtliche, musikalische und allgemein kulturkundliche Stoffe. Die Sprechplatten umfassen Musik, Prosa, Melodramatisches und allgemeinen Sprachunterricht. Das gesamte Material wirb dauernd benutzt, und viele Nachfragen danach müssen häufig für später zurlickgestcllt werden. Es wird auf diese Tätigkeit deshalb eingegangen, weil die Buch ausstellung, von der im folgenden kurz berichtet werden soll, daraus hcrvorgegangen ist. Aus dem Internationalen Neuphilologenkon- greß wurde von Herrn Prosessor Ravizs, Vizepräsident der »stixue ck'bltuckes Oerinauiques« ein Gcneralreferat über das Thema: »öibliotböques eireulautss, öekaugos cks publicatious, koucks cks clicbSs« gehalten. In diesem Bericht kam der Vortragende ausführ lich auf die erwähnte Zusammenarbeit der I-igus ck'bltuckes Oer- rnaniques mit dem Okkiee llniversitaire Lllemauck zu sprechen. Um diesen Vortrag gewissermaßen illustrieren zu können, hatte sich die Kongreßleitung kurz vorher an die Deutsche Akademisch- Pädagogische Vermittlungsstelle mit dem Ersuchen gewandt, bei der gleichzeitig stattsindenden sranzösischen Buchausstellung das betres- fendc Material auszustcllen. Diesem Ersuchen wurde gerne Folge geleistet. Bei der Vorbereitung ergab sich nun, daß in dem Rahmen des einzurichtenden Standes noch mancherlei anderes untergebracht werden könnte und mühte. Es wurde die Verbindung ausgenommen mit der Auslandabteilung des Börsenvereins der Deutschen Buch händler zu Leipzig und der Deutschen Akademie zu München, wie mit einigen Verlegern direkt. Wider Erwarten lief eine große Zahl bejahender Antworten ein und als bereits zu überblicken war, daß aus jeden Fall genügend Material zusammenkäme, entschloß sich der Leiter der Deutschen Akademisch-Pädagogischen Vermittlungsstelle, tatsächlich eine kleine Buchausstellung zu veranstalten. Obwohl nur noch 14 Tage bis zur Eröffnung des Kongresses zur Versiigung stauben, kam doch so viel Material zusammen, wie cs nicht erwartet worben war. Kosten waren bisher nicht entstanden, außer was den Trans port der Bücher betrisst, Kosten entstanden auch weiterhin nicht. Trotzdem kann wohl mit Berechtigung gesagt werden, daß sich die improvisierte Ausstellung sehen lassen konnte. Für den Ausschmuck hatte die Vertretung der Deutschen Reichsbahn viel schönes Material (Plakate, Prospekte, Karten usw.s zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung fand in dem größten hierfür geeigneten Saal der Sorbonne statt und es war ihr der beste und größte Platz cinge- räumt worden: die ganze Katheder-Wandfläche und die erste Reihe. Dort wurde nun bas vorhandene Material, etwa 350 Bücher, nach folgender Ordnung aufgestellt: Deutsche Sprachlehre, Deutsche Aus sprachlehre, Deutsche Kulturkunde, Deutsch« Literaturgeschichte, Deutsche Lesebücher, Märchen- und Jugendbücher, der Fremdspra chenunterricht in Deutschland, Landkarten, Lauttafeln, Kunstblätter. Neben den sranzösischen Ständen war der deutsche der einzige nichtfranzösischs und wurde von den Kongreßteilnehmern äußerst stark beachtet. Die ausgelegten Prospekte fanden viele Liebhaber und es konnten zahlreiche Einzelauskünfte erteilt werden. Noch jetzt laufen nachträglich, auch aus dem übrigen Auslände, Nachfragen ein, die entsprechend verwertet und weitergeleitet werden. Es wurde außerdem angeregt, die Ausstellung im kommenden Winter in er weitertem Umfange an anderen französischen Orten zu wiederholen. Alle Bücher verbleiben bei der Deutschen Akademisch-Pädagogi schen Vermittlungsstelle, sei es als Geschenk, sei es gegen erleichterte Ankaufbedingungen. Sie konnte so die Grundlage zu einer Bü cherei legen, die in ihren in allernächster Zukunft einzurichtenden neuen Räumen ausgestellt werden wird. Fm Zusammenhang damit wirb sie versuchen, eine Einrichtung zu tressen, die bisher in Paris fehlt: nämlich in ihren Räumen, die ja schon jetzt täglich im Durch schnitt von 40 Personen besucht werden, eine Ecke für Neuerschei nungen aus dem deutschen Büchermarkt zu schaffen. Es steht zu hoffen, baß der Plan in absehbarer Zeit durchgeführt werden kann. Wenn auch die deutsche Buchausstellung auf dem Internationalen Neuphilologenkongreh sicher kein bedeutendes Unternehmen gewesen ist, so hat sie doch bewiesen, daß auch mit bescheidensten Mitteln eine wirkungsvolle Propaganda sür bas deutsche Buch gemacht wer den kann. Dank sei aber zum Schluß allen denen ausgesprochen, die zu diesem Erfolge beigetragen haben. Gö. Aus Großbritannien. — Der englische Buchrat hat die Woche vom 1. bis ö. Juni zur »Reisebuchwoche« bestimmt. Gleichzeitig hat der Buchrat Werbezettel, Berschlußmarken und Karten sür den Sommer herausgegeben. Neben einer lesenden Dame steht auf der Marke oben »Looks kor Vour ilolstiovs«, und unten »Luv barlv, Lup UloutM (Kaufe früh und vielst Ein anderer Werbezettel in großem Format ist für Schausensker^und sür Anschläge bestimmt und hat folgenden Text: »klolickaps? Dravel rvitb Looks« (Ferien? Reise mit Bücherns. — Vier weitere Schaukarten des Buchrats werden an anderer Stelle beschrieben. Sie sind etwa 30 zu 23 cm groß, in Vierfarbendruck ausgeführt und zum Aushängen und zum Aufstellen eingerichtet. Die Karten, zunächst sür bas Sommergeschäft bestimmt, passen auch für andere Zeiten. Eine Karte hat die anziehende Auf schrift: »An jedem Tage hat irgendeiner seinen Geburtstag. Schenke Bücher.« Die Karten kosten das Stück 1 sb, die vier Karten zu sammen 3/8 sk. post frei. Über die Sommer-Zeit, die am 18. April in Großbritannien ein- setzte, schreibt der publisber auck Looksoller: Eine Stunde mehr Tag, also auch mehr Zeit, nach der Tagesarbeit sich im Freien zu tum meln. Man wird sich mit Sport und Spiel beschäftigen und mit Gartenarbeit, daher kommen für diese Lichtstunde Gartenbücher in Frage, die man anbieten muß. Auch bas Lesen als solches wirb bei vielen mehr zu seinem Recht kommen als in Zeiten, in denen man diese »geschenkte Stunde« nicht kannte. Daher erwartet der groß- britannische Buchhändler, daß ihm die Sommerstunde Geschäfte brin gen wird. — kublisdsrs' Oircuiar untersuchte, welche Größe sür die S03
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