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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1923
- Strukturtyp
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- 1923-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1923
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- Deutsch
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X- LSI, 15, Dezember 1923. Redaktioneller Teil. »SN-nriE j. d. DNch», Buchhandel 8875 Redaktioneller Teil. (Nr. 221.) Bekanntmachung. Hiermit geben wir bekannt, daß das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels, 86. Jahrgang 1924, in diesen Tagen erscheint und an die Mitglieder des Börsenvercins sowie nach den vorliegenden Bestellungen an Nichtmitglieder zur Versendung gelangt. Es wird nur eine Ausgabe veranstaltet; diese enthält di« Ab teilungen l: Alphab. Firmcnverzeichnis, ll: Erloschene und ver änderte Firmen. Der Preis des in Halbleinen gebundenen Bandes beträgt: für Mitglieder (nur 1 Exemplar) 12 Mark, sür Nichtmitglicder und weitere Exemplare sür Mitglieder 15 Mark. Leipzig, den 15. Dezember 1823. Geschäftsstelle des Bürscnvcrcins der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig, vr. Heß, Syndikus. Bekanntmachung. In den Börsenvcrcin der Deutschen Buchhändler zu Leipzig sind in der Zeit vom I. bis 3l>. November 1923 folgende Mitglieder ausgenommen worden: 12 976') B a i e r, Robert, i. Fa. Robert Baier'sche Buchhandlung in Crailsheim. >2 979 Bruch Haus, Friedrich Wilhelm, !. Fa. Karl August Walther in Dresden. 12 977 Fles ch, vr. Josef, i. Fa. vr. Josef Flesch, Buchhandlung und Verlag in Prag. 12981 Gruchalla, Julius von, i. Fa. Julius von Gruchalla in Dillingen. 12 978 Heinze, Wilhelm, Direktor d. Fa. Niederdeutsche Zei tung, Druckerei und Verlag Aktiengesellschaft in Han nover. 12 989 Hirschberg, Frau Charlotte, i. Fa. Buchhandlung Stuttgarter Platz Hirschberg L von Kopp in Berlin- Charlottenburg. 12 972 Krieg, Walter, i. Fa. Der Richtige Verlag Walter Krieg in Altenburg i. Thür. 12 975 Stein, Karl, Geschäftsführer der Fa. Büchervertriebs und Verlagsgesellschast m. b. H. in Wien. 12 973 Stute, Wilhelm, i. Fa. Rainer Wunderlich Verlag in Bremen. >2 974 Wcndrincr, Heinrich, Geschäftsführer d. Fa. »Weit buchhandel- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin. Gesamtzahl der Mitglieder: 4792. Leipzig, den 11. Dezember 1923. Geschäftsstelle des Börscnvcrelns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. I. A.: Paul Runge, Sekretär. *) Die dem Namen Vorgesetzte Zisfer bezeichnet die Nummer in der Mitglicderrollc. Zur Wirtschaftslage. Von Nr. Gcrh. Menz. Die Wirtschaftslage weist, selbst wenn man sich bei der Beurtei lung von allergrößter Vorsicht leiten läßt, unverkennbar eine Wendung zum Besseren auf. Die Mark hat eine gewisse Stabilität erreicht. Das Mißverhältnis zwischen den Berliner Zwangsnotierungen und den im internationalen Markt genannten Kursen ist so gut wie ganz verschwunden. Wenigstens auf einigen Teilgebieten ist ein erster Abbau der Preise zu bemerken. Der Ge schäftsgang hat einigermaßen an Belebung gewonnen. Die Klagen und trüben Schilderungen, die in den Novemberberichtcn aus Industrie und Handel vorherrschten, dürsten für den Dezember weniger stark ertönen. Auch die Aussichten sür ausländische Kredit- Hilfen sind besser geworden. Rian darf also hosfnungsjrcudigcr in die Zukunft blicken. Doch muß vor allzu voreiligem Optimismrs immer noch gewarnt werde». Die kommenden Monate sind noch durchaus Umfteilungszcit und werden alle Zeichen einer solchen, stets höchst kritischen Periode zeigen. Es wird größter Anstren gungen bedürfen, nur allen darin liegenden Gefahren gewachsen zu bleiben. Wenn die Wirtschaft dabei in mehr oder weniger starken Zuckungen allmählich sich zu einem dauerversprechenden Gleich gewichtszustand zurücksindet, dürsten vor allem die Preisver- hältuissc noch mancherlei Erschütterungen ausgesetzt bleiben. Bekanntlich sind Stimmen laut geworden, die eine einfache Wieder herstellung der VorkricgSprcise glauben fordern zu können, nachdem jetzt der Übergang zur Goldrechnung Wohl allgemein vollzogen ist. Das Rcichswirlschastsministerium hat kürzlich den Negierungen der Länder und den mit der Preisüberwachung betrauten Behörden eine Denkschrift zugestcllt, die der Wiederherstellung normaler Gold preise dienen soll. Der RcichswirtschaftSministcr lehnt aber erfreu- lichcrwcise die von vielen verlangten Richtpreise unter Berufung auf die Abhängigkeit Deutschlands vom Weltmarkt, aus dem gegen über dem Jahre 1913 eine echte Teuerung zu beobachten ist, ab. Die Welttcuerung sällt für die deutsche Preisbildung um so mehr ins Gewicht, als die deutsche Wirtschaft mit besonderen verteuern den Faktoren, z. B. Einführung und Erhöhung einzelner Steuern, wie der zweiprozcntigen Umsatzsteuer, erhöhten Leistungen sür soziale Versicherung, Belastung der Wirtschaft durch Leerlauf, erhöhten Zinssätzen, Verteuerung der Frachten und Wegfall von Ausnahme- frachlcn, sowie 'Minderleistung in einzelnen Berufen zu rechnen hat. Dem stehen nach Ansicht des ReichswirtschaftSministeriumS aller dings auch verbilligende Momente gegenüber. Unter anderem nennt die Denkschrift die große Differenz zwischen Goldlöhnen des In- landes und des Allslandes. Trotzdem kommt der Rcichswirtschafts- minister zu dem Schluß, daß das Preisniveau von 1913 der Ver gangenheit angehört und sich, abgesehen von wenigen Waren, in absehbarer Zeit nicht mehr erreiche» lassen wird, solange das Welt marktpreisniveau seine jetzige Höhe behält und sich die Arbeits leistung im Inland nicht auf die Vorkriegshöhc gehoben hat. Aller dings räumt die Denkschrist dcn verbilligenden Momenten die Mög lichkeit ein, bei dcn reinen Inland-Produkten noch einen mehr oder weniger großen Teil der echten Teuerung auf dem Weltmarkt aus. gleichen zu können. Zur Erreichung dieses Zieles empfiehlt die Denkschrift verschiedene Maßnahmen, darunter den Abbau der Unternehmcrgewinne, Erzielung von Mehrleistungen, Eingreifen der Preisprllfungsstellen und Wuchcrbehörden (!). Von großer Wichtigkeit ist der in der Denkschrift enthaltene Hinweis aus die Möglichkeit der Verbraucher, ihrerseits die Preise durch vorsichtige Zurückhaltung im Kauf zu beeinflussen. Es heißt da: -Die Vcr- braucherschast wird gut tun, sich daran zu erinnern, daß letzten Endes das Gesetz von Angebot und Nachfrage die Preise wirksamer beeinflußt als jeder behördliche Eingriff, und daß sie selbst es in der Hand hat, diesem Gesetz wieder Geltung zu verschaffen in dem Augenblick, in welchem wertbeständige Zahlungsmittel im Verkehr sind und die Preise auf Goldbasis gestellt werden. Ta das Geld sich nicht mehr in der Tasche des Verbrauchers entwertet, ist er auch in der Lage, bei Deckung seines täglichen Bedarfs wieder in Ruhe Preisvergleiche anzustellen, statt seine Käufe so schnell wie möglich im nächsten Laden vorzunchmen. Andere Käufe kann er wieder wie früher auf eine Zeit verlegen, die ihm die günstigste zu sei» scheint. Die Flucht in die wertbeständige Ware, die dem Warenbesitzer bis her ein starkes Übergewicht über den Verbraucher gab, und welche die Hauptschuld an den starken Preissteigerungen trägt, muß ihr Ende erreicht haben, und die ruhige Überlegung und der Sparsinn, die dem Deutschland von 1913 ihr. Gepräge gaben, müssen wieder an ihre Stelle treten-. Diese Ausführungen enthalten zweifelsohne etwas Richtiges. Doch ist eine solche sanfte Mahnung von der artiger Stelle auch eine Gefahr, die im .Hintergründe sogar das >149-
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