Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1938
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- 1938-09-10
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- 10.09.1938
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Europas Schicksalskamps im Osten Ausstellung auf dem Neichsparteitag 1938 »Allein irgendwie und irgendwo gehören wir doch in der großen europäischen Völkcrfnmilic zusammen und vor allein, wenn wir ganz in unser Innerstes blicken. Dann, glaube ich, möchten wir doch keine der wirklichen euro päischen Kulturnationen vermissen oder sie auch nur wcg- wünschen. Wir verdanken uns nicht nur mancherlei Arger und Leid, sondern doch auch eine ungeheuere gegenseitige Befruchtung. Wir gaben uns ebenso Vorbilder, Beispiele und Belehrungen, wie wir uns aber auch manche Freude und viel Schönes schenkten. Sind wir gerecht, dann haben wir allen Grund, uns gegenseitig weniger zu hassen als uns zu bewundern!» Adolf Hitler. vr. ll. I,. — In der Norishalle in Nürnberg hat das unter der Leitung von Reichsamtslcitcr Hans Hagen, eher stehende Amt S ch r i f tt u m sp fl c g e im Aufgabenbereich des Reichslcitcrs Rosenberg in Zusammenarbeit mit dem Amt »Schönheit der Arbeit» der NS.-Gemcinschaft »Kraft durch Freude» eine weitreichende Ausstellung über das Thema »Europas S ch i ck f a ls k a m p f im Osten- aufgc- bant, die am Dienstag, dem 6. September, nachmittags um 4 Uhr von dem Schirmherrn der Ausstellung, dem Stellver treter des Führers, in Anwesenheit zahlreicher führender Persönlichkeiten der Partei und des Staates eröffnet wurde. Der Rcichsorganisationsleiter Or. Robert Lcy wies in seiner Ansprache, einen Grundgedanken der Ausstellung herausarbci- tend, ans den Gegensatz zwischen der Weltanschauung des Mar xismus und des Nationalsozialismus hin, die in ihrer Konse quenz dort zum Bolschewismus und hier z» dem Wirken des Grundsatzes »Schönheit der Arbeit» führten. Reichsleiter R o - send erg betonte in seiner Ansprache, daß cs eine geradezu europäische Aufgabe sei, den Einbruch des Ostens auf Europa für immer abzuwehrcn. Nachdem der Stellvertreter des Führers die Ausstellung sür eröffnet erklärt hatte, fanden sachkundige Führungen statt, die jeden, Beschauer ein klares Bild von de», Grundgedanken, den die Ausstellung veranschaulichen soll, vermittelten. Der Be schauer ist völlig gcfangcngcnommcn von der Fülle dessen, was hier geboten wird und von der klaren Ordnung, in der diese Fülle so geboten wird, daß sic nie verwirrend wirkt. Dabei weiß inan nicht, was man mehr bewundern soll, die gewaltige Kon zeption der Ausstellung an sich oder die Form, in der sie ver wirklicht worden ist. Die Ausstellung laßt deutlich zwei Hauptteile erkennen. Während in den oberen Räumen der Norishalle der vom »A m t 5 ch r i f t t u n, s p f le g e» ausgcslaltcte geschichtliche Teil der Ausstellung untergcbracht ist, haben die unteren Räume der Halle den vom »Amt Schönheit der Arbeit» der NS.- Gemcinschaft »Kraft durch Freude» besorgten Teil der Aus stellung ausgenommen. Der geschichtliche Teil »zeigt das Ringen der europäischen Völker durch vier Jahrtausende ihrer Geschichte um ihren Lcbcnsraum, um die Erhaltung ihrer rassischen Sub stanz, um die Behauptung ihrer kulturellen Aufgabe und die Abwehr der von asiatischen Rassen und Räumen gegen sic vor- gctragencn Angriffe». Der zweite Teil der Ausstellung ist den Aufgaben der Gegenwart gewidmet. Den Übergang von einem Rann, zniii andern bietet jeweils eine Zcitbrückc, die ein bcdcu- tnugsvollcs Bauwerk der betreffenden Epoche darstcllt. Für die Ausstellung eigens gemalt wurde ein Fries bildlicher Darstel lungen von fast 200 Meter Länge, der die ganze Ausstellung durchläuft und den Beschauer in Verbindung mit den dazugehö rigen geschichtlichen Karten aufs anschaulichste cinführt sowohl in Stil und Geist der einzelnen geschichtlichen Epochen wie in We sen, Tendenz und Ausmaß des Kampfes, der in diesen Epochen zum Austrag kain. Die einzelnen Ausstellungsgegenstände stam men aiis dcvi Besitz deutscher Museen, Archive und Bibliotheken, sic wurden von einem eigenen wissenschaftlichen Mitarbeitcrstab der Ansstcllnngslcitung zusainmcngestcllt. Ein Rundgang durch die Ausstellung zeigt etwa folgendes Bild: Zunächst werden vier Jahrtausende europäischer Geschichte bildlich dargcstcllt. Begonnen wird mit einer Einführung in das Wesen und in die Schicksale der Völker der weißen Rasse. Dann folgen die Wandcrzüge der I n d o g c rm a n c n. In, dritten Raum begegnen wir Griechenland als der Gc- burtsstätte des olnmpischen Schönheitsideals. Der vierte Raum zeigt das erste römische Imperium. Dann werden wir hingeführt vor eine außerordentlich schaukräftige Darstellung des Einbruchs des Orients. Im sechsten Raum sichen wir dem Ersten Reich der Deutschen gegenüber. Der siebente Raum zeigt, wie die Normannen und Waräger im Mittelalter die Grenzen Europas ziehen. Dann wird die weitere geschichtliche Entwicklung, bestimmt durch Landcsfürsten, Ritterorden und Städtebündc, sichtbar. Im neunten Rann, ersteht vor uns die O st in a r k alsein Bollwerk Europas. Wie im fünften Raum der erste Einbruch des Orients deutlich wurde, so läßt der zehnte Rau», die feindliche» A u f in a r s ch w e g e aus dem Osten erkennen. Im Anschluß daran wird Rußland in seiner Stel lung zwischen Asien und Europa gezeigt, während im zwölften Rann, (Europa wandert aus) die große Auswandcrungs- bcwcgung der europäischen Völker dargcstcllt wird. »West europa verrät die Aufgabe des Kontinents- ist das Thema des dreizehnten Raums, an den sich anschlicßen die Darstellung des Marxismus als der Vorstufe des Well- bolschcwismus und die Darstellung des Kampfes um Europa. Entsprechend der geschichtlichen Schau, wie sic in diesen fünfzehn Räumen gezeigt wird, ist die Zielsetzung der Gegen- wartsschau: »Aus den geschilderten Geschehnissen der Ge schichte die Konsequenzen zu ziehen, die logischen Folgerungen für das notwendige Handeln des heutigen Tages zu entwickeln». Die Gcgenwartsschau will zeigen, »wie in den europäischen Län dern die Abwehr gegen die bolschewistische Zersetzung beginnt und ein Kampf einsctzt, der notwendig mit der restlosen Über windung des Bolschewismus enden muß, wenn Europa wcitcr- lebcn will». Das Motto der Gegenwartsschau lautet daher: Europa baut auf. Im ersten und zweiten Raun, wird der kulturelle, der politische und wirtschaftliche Verfall Europas dargcstcllt. Der dritte Raum »Europa baut ans» zeigt den Aufbauwillcn der »gesunden Kräfte, die sich in Europa den, Vordrängcn des Bolschewismus cntgcgcn- stemnien und am Wiederaufbau eines neuen und gesunden Euro pas schassen«. Der vierte Raum ist dem Thema »Adel der Arbeit« gewidmet, während der fünfte Rann, »Die neue Freude am Leben und Schaffen» erkennbar werden läßt. Der Raum sechs zeigt die Arbeitsstätte, der Raum sieben den Lebcnsraum in, weiteren Sinne, der Rann, acht den Menschen als Gestalter, Träger und Nutznießer des neuen Lebcnsranms. Scharfe Gegensätze dazu finden wir in Raum neun, der Bilder aus dem Sowjctparadies bringt, in Raum zehn, der die Wühlarbeit der Komintern darstcllt, und in Rann, elf, der in erschütternden Bildern das blutende Spanien zeigt. Gegen diese Räume hebt sich wicdcrnm in drei Räumen in scharfem Gegensatz das Bild unse rer Zeit ab. Raum zwölf ist der Ehrcnrani», der als sol cher den großen Männern gewidmet ist, »die Europas Kultur- und Weltgeltung in, Lauf der Jahrtausende geschaffen haben». Hier stehen u. a. die Büsten der größten Staatsmänner, die Europa hcrvorgebrncht hat, von Periclcs bis Bismarck, Musso lini und Adolf Hitler. Im dreizehnten Raum begegnen wir 707
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