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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1938
- Strukturtyp
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- 1938-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1938
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Vörsenblatt für den Deutschen Vuchhandel Nr. 211 <N. 102» Leipzig, Sonnabend den 10. September I9S8 10».Jahrgang Jede wahre Kunst ist ihrer Zeit verpflichtet Neichsparteitag 1938 — Kulturtagung vr. II. O. — Die Tatsache, das; der diesjährige Reichspartei- tag der erste Neichsparteitag ist, den wir im Großdcutschen Reich begehen dürfen, kam in der groszartigcn Feierstunde, zu der die Kulturtagung des 6. September wurde, überwältigend zum Ausdruck, und sic wurde jedem Teilnehmer dieser Tagung zu einem tiefen Erlebnis, als die siebente Symphonie uon An ton Brucknc r, gespielt vom Berliner Philharmonischen Or chester unter der Leitung Professor Wcisbachs, erklang. Denn zweifellos ist diese Symphonie eine der grössten Schöpfungen dieses unsterblichen Meisters der Tonkunst, den die deutsche Ost mark dem deutschen Volke geschenkt hat. Im Erlebnis eines sol chen Werkes empfinden wir cs sehr eindringlich, w i e sehr die Ereignisse von Nürnberg den geschichtlichen Vollzug bestätigen, den der Führer in den Märztagen dieses Jahres vorgenommen hat, als er seine Heimat in das Reich znrückbrachte. Wir brauchen nur zu denken an die Überbringung der Reichs kleinodien nach Nürnberg, die durch Rcichsstatthalter Seyß-Jnquart in die Obhut der Stadt der Reichspartei tage gegeben wurden, um zu spüren, wie hier geschichtliche Be wegungen zum schöpferischen Sinnbild werden. Auch der Satz, durch den der Führer in seiner Proklamation zum Ausdruck brachte, daß er nicht mit einem Pakt, wie das Ausland meinte, sondern mit den sieben neuen deutschen Gauen seiner eigenen Heimat vor den Kongreß trete, zeigt, worum es dem deutschen Volk ganz im Gegenteil zu dem, was eine gewisse Auslandspresse meint, in Wirklichkeit zu tun ist. Der erste Teil der Kulturtagung brachte mit Bruckners siebenter Symphonie ein Tonwcrk, das gerade im Rahmen dieser Veranstaltung besonders bedeutsam wurde, bedeutsam auch durch das, was der Führer nachher über das Wesen der Musik als Kunst in seiner großen Kulturrcdc vortrug. Denn wieder einmal erlebten wir es so eindrucksvoll wie nur möglich, mit welch unendlicher Klarheit und Sicherheit der Führer in seinen zicl- weisenden kulturpolitischen Reden jene Kräfte deutet und be schwört, denen das deutsche Volk die Größe und ewige Gültigkeit seiner Kultur verdankt. Alfred Rosenbcrg wies in seiner Rede zunächst dar auf hin, daß die Gegner des Nationalsozialismus nnnuiehr, da sic ihre Angriffe gegen die politische Machtstellung des Reiches für aussichtslos halten müssen, dazu übergcgangen sind, die -weltanschauliche Kcrnsiellung des Nationalsozialismus» zu be stürmen. In erster Linie ist cs hier die Rassenlehre, die cs unse ren Gegnern angetan hat. »Es wiederholt sich in unserer Zeit, was sich in großen weltanschaulichen Wenden und in Epochen großer Entdeckungen immer wieder gezeigt hat: eine greisenhafte Lehre will vor der Anschauung eines neuen Werdens nicht wei chen; jedoch läßt eine einmal gemachte wirkliche Entdeckung sich durch keinerlei noch so schreiende Proteste mehr ungeschehen machen». Auch die neue Ordnung, die durch die Rasscnkunde her aufgeführt worden ist, ist schon fest genug, um dem Ansturm eines Gcgncrlums widerstehen zu können, das gegen diese Ord nung nur deshalb Sturm läuft, weil cs von der Unordnung in der Welt lebt und darum jede irgendwie geartete Ordnung aus innerstem Bedürfnis ablehncn muß. So wird man auch ver suchen, die durch Rcichslciter Rosenberg ausgesprochenen Er kenntnisse zn befeinden, obwohl die dafür bcigcbrachtcn Beweise so eindeutig sind, daß sie auch dem einfachsten Menschen cin- leuchtcn müssen. Rosenbcrg wies z. B. daraus hin, daß die Ideen welt des Stifters des Christentums nie hätte einen derartigen Einfluß ans die abendländische» Völler ansübcn können, wenn die Künstler dieser Völler sein Bild nicht »in der Form ihres Charaktcridcals und damit im Sinne ihrer Rassenschönhcit ge malt und in Stein gemeißelt hätten». Ebenso schlagend ist der Hinweis auf die Gestaltung der Mutter des Stifters des Christentums, die unter der Hand der Künstler sehr bald »aus dem engen kirchlichen Bezirk herausgcwachscn und nicht etwa Symbol einer lebensfernen Unberührtheit, sondern im Gegenteil das Gleichnis der ewigen Fruchtbarkeit des sich durch Gebären immer wieder erneuernden gesunden Lebens» geworden ist. »Aus der Madonna wurde stets die blühende Mutter mit dem Kinde», und nur als solche hat sich ihr Bild so tief in das Leben der Völker, gerade auch des deutschen Volkes, eingeprägt. Dies zeigt, daß die Rasscnkunde -nicht eine plötzlich heranfkommendo unbe gründete Phantasie ist, sondern einen Abschluß des vielhundert jährigen Snchcns und Selbstbehauptens europäischer Genien und Völker darstellt». Unser Volk wird sich nicht davon abhalten lassen, nach den Gesetzen dieses Lebens hinzuhorchen und sein eigenes Leben entsprechend einzurichten. Dies alles hat nichts mit Gottlosigkeit oder geistigem Imperialismus zu tun, sondern es ist nur der Ausdruck einer neuen Lebenshaltung, die in unserer Zeit an die Stelle einer alten, unfruchtbar gewordenen treten mußte, gerade bei einem Volk, das an seine Jugend und seine Zukunft glaubt. »Wenn es in einer für uns in diesem Dasein noch nicht faßbaren Form einen Himmel gibt, so wird einer, der ehrlich für sein Volkstum und für dessen edelste Werte streitet und opfert, eher in diesen Himmel kommen als einer, der mit Gebeten auf den Lippen Volks- und Landesverrat begeht«. Rosen berg konnte darauf verweisen, daß die besten und größten Per sönlichkeiten der Vergangenheit mit uns sind, wenn wir von die ser Haltung erfüllt unser Leben formen. Rosenbcrg bekannte sich zum Schluß seiner Rede dazu, durch die schöpferische Kraft des neuen Lebens auch die zu gewinnen, »die unter der Last alter Überlieferungen sich noch nicht die freie Schau und die innere Festigkeit haben erkämpfen können». »Dem herauf kom menden neuen Zeitalter zudiencn ist die größte K u l t u r a n f g n b e, die die nationalsozialistische Bewegung sich zu stcllen vermag, und wir sind der tiefen Überzeugung, daß erst, wenn diese innere freudige Sicherheit alle guten Teile der Nation erfaßt hat, die nationalsoziali- stische Revolution in ihrer Ganzheit gesiegt haben wird.» Jedem, der diese Rede mit anhörte, kam wieder zum Be wußtsein, daß wir in Alfred Rosenberg einen Nationalsozialisten besitzen, dem cs in besonderem Maße gegeben ist, gerade die geisti gen Grundlinien, die in der nationalsozialistischen Revolution wirken, sichtbar zu machen und sie als Kräfte aufzuzcigen, deren Wirluugsmächtigkcit auch von unseren Gegnern nicht mehr ge leugnet werden kann. Im Anschluß an die Rede des Reichsleiters Alfred Roscn- bcrg überreichte, worüber das Börsenblatt schon berichtet hat, Reichsminister vr. G o e b b e l s die diesjährigen Nationalpreise. Wie im Vorjahre, so wurde auch in diesem Jahre einer der drei Preise geteilt. Ausgezeichnet wurden mit vi. Fritz To dt, Nr. eil Sonnakcnd, bcn >0. S-Plcmicr ISS» 708
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