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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1929
- Strukturtyp
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- 1929-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1929
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- Deutsch
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X: 44, 2l. Februar 1929. Redakttoneller Teil. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. Theaterausstellung in Helsingfors. — Ende März findet in Helsingfors eine Theaterwoche statt unter Leitung des Regisseurs der dortigen finnischen Oper. Es sollen in den Theatern Festvor träge und Vorstellungen geboten werden und auch eine Theateraus stellung wird damit verbunden sein, die in der Kunsthalle unter gebracht sein wird, in der auch die deutsche Buchausstellung von Ende Dezember bis Anfang Januar d. I. veranstaltet'worden war. Die Theaterausstellung soll u. a. eine Buchableilung enthalten, die von der bekannten Helsingforser Buchhandlung Akaleeminen Kirjakauppa (Akademi-ska Bokhandeln) beschickt werden wird. Repräsentative deutsche Werke über Theaterwissenschaft, Kostüme, Dekorationen u. dgl. können durch Vermittlung der Kommissionsbuchhandlung Carl Cnobloch, Leipzig, der Akateeminen Kirjakauppa zur Verfügung ge stellt werden. Weltausstellung Chicago 1933. — Der amerikanische Senat hat eine Entschließung angenommen, die den Präsidenten der Republik ermächtigt, die Länder der Welt zur Beteiligung an der im Jahre 1933 in Chicago stattfindenden Weltausstellung einzuladen. Die Ent schließung ist dem Präsidenten zugegangen. Die Eröffnung der Buch-, Kunst- und Musikalicnausstcllung der Berliner Bereinigung selbständiger Vcrlagsvertreter im Buch-, Kunst- und Musikalienhandel, die für den 17. bis 20. März vorge sehen war, wurde auf den 24. März verschoben. Sie findet, wie schon mitgeteilt, in sämtlichen Räumen der »Schlaraffia«, Berlin SW, Enckeplatz 4 a (verlängerte Charlottenstraße) statt. Von jedem der graphischen Gewerbe stellt je eine bedeutende Firma aus, um Wie derholungen zu vermeiden, so die Manuldruckerei Ullmann-Zwickau, die Mergenthaler Setzmaschinenfabrik usw. Vorträge der bedeutend sten Fachleute werden dieser Ausstellung ein besonderes Niveau geben. Einladungen werden allen Interessenten auf Verlangen von der Geschäftsstelle der Berliner Vereinigung selbständiger Ver- lagsvertretev, Berlin NW 7, Georgenstr. 47, Fernruf- ^ 4 Zen trum 587, Telegrammadresse: Handelsvertreter Berlin, zugesandt. Für Buchhändler und buchhändlerische Angestellte ist der Eintritt zur Ausstellung und den Vorträgen sowie die Teilnahme an allen Veranstaltungen, wie dem Nezitations- und Gesellschaftsabend am 26. März 1929 in der Schlaraffia, ferner den Führungen durch die Mergenthaler Setzmaschinenfabrik usw. völlig kostenlos. Da die Voranmeldungen zur Teilnahme an diesen Veranstaltungen bereits sehr groß sind, wird um srdl. baldige Anmeldung des Eintritts kartenbedarfs gebeten. Atos. Für Verleger sozialwissenschaftlicher Literatur. — The Social Science Research Council of America will vom März 1929 an in mo natlichen Berichten (Social Science Abstracts. Editor in Chief: F. St. Chapin, New Port City, 611 Fayerweather Hall, Columbia Uni- versity) alle Neuerscheinungen auf dem Gebiete der Sozialwissenschaf ten im weitesten Sinne des Wortes in Form von Inhaltsangaben möglichst rasch nach dem Erscheinen zusammenfassen, um laufend und unverzüglich über die einschlägige Literatur des Erdkreises zu orien tieren. Herr vr. Karl H. Noth-Lutra, Kaiserslautern/Nhein- pfalz, Sturmstraße 9, dem wir diese Meldung verdanken, teilt uns ferner mit, daß er Berichterstatter für die deutschsprachigen Neu erscheinungen hinsichtlich der Veröffentlichungen zur 1. physischen Anthropologie (Sozialanthropologie, Rassenlehre); 2. Nassenhygiene oder Eugenik; 3. Ethnologie und Archäologie Amerikas ist. Die Be richterstattung, die möglichst rasch und vollständig erfolgen muß, er streckt sich auf: a) Einzelwerke, Bücher, Broschüren, Sammelwerke, Monographien u. dgl. ab Januar 1920; d) Zeitschriftenabhandlungen rückwirkend ab Januar 1928. Die Ausstellung »Die deutsche Schrift in Schule und Beruf« in den Räumen des Schriftmuseums Rudolf Blanckertz in Berlin NO 43, Georgenkirchstr. 44 (in der Nähe des Alexander platzes) findet vom 16. Februar bis 9. März 1929 statt. Öffnungs zeiten: Sonntags von 11—14 Uhr, wochentags von 10—19 Uhr. Ein tritt frei. Prof. Or. Ing. Otto Stiehl, Georg Wagner, Max Fleck und einige andere Persönlichkeiten werden Vorträge halten, beziehungs weise Führungen veranstalten. Der Verein der deutschen Schrift gießereien ist durch eine Sammlung reiner künstlerisch schöner deut scher Schriftbeispielc beteiligt. Georg Wagner gibt einen höchst fes selnden Lehrgang seines Unterrichts in ornamentaler Schrift für Schule und Leben. Von Prof. Wilhelm Krause sehen wir »Beschrif tung im Schaufenster«, Prof. Heinrich Wieynck fehlt selbstverständlich nicht unter den Meistern der Schriftkunst, auch Prof. Hermann De- 198 litsch, Leipzig, Prof. Otto Schulze, Elberfeld, Prof. F. H. Ehmcke, München, Prof. Hupp, München, Prof. Paul Hampel, Breslau, Heinz Keune, Berlin, Prof. Max Körner, Nürnberg. Prof. Th. Niebicke, Prof. Georg Belwe, Prof. Georg Mink, Prof. H. Gradel, Prof. Volle, Friedrich Heinrichsen, Friedrich Otto Muck, Gustav Tiescher, Kurt Siebert, Berlin, sind mit ihren Werken und den Arbeiten ihrer Schüler vertreten. Ein breiter Raum ist dem politischen Plakat und jeder Art von Werbedrucksachen gewidmet. Der Schweizer Künstler Walter Käch, Zürich, ist mit schönen Buchtiteln vertreten, ebenso der Flensburger Johann Holtz, der meist in der Schweiz lebt, mit seinen Büchern in künstlerisch geschriebener gotischer Schrift und Fraktur. Ferner sind die Arbeiten der Wiener Schule, angeregt durch den Meister und Vater der deutschen Schriftkunst, Prof. Rudolf von Larisch, vor trefflich vertreten, so Herta Ramsauer, N. Haas, Joseph Binder. Zu ihnen gesellen sich die Arbeiten von Frl. Lilly Hummel. Zahlreich sind die Beispiele deutscher Schriftanwendung aus den Kunstgewerbe schulen und Handwerkerschulen. Hierzu kommen Heftblätter von Schulkindern. Der Verband deutscher Zeitungsverleger hat eine un geheure Zahl von Zeitungen in deutschen Buchstaben gedruckt zur Verfügung gestellt. Hieran schließt sich die ausländische Presse mit deutschen Buchstaben als Zeitungskopf und sehr häufig vollständigem Drucksatz aller Seiten. Wohlverstanden: in fremden Sprachen. Ebenso sehen wir fremdsprachliche Bibeln sowie ausländische neu zeitliche Literatur in deutschen Schriftzeichen. Den Buchhändler wird besonders die Abteilung Buchkunst fesseln, in der mustergültig ge druckte Bücher und einfache und kostbare Einbände zu sehen sind. Die Reichsdruckerei und der Verlag Gerhard Stalling in Olden burg sind in Sonderabteilungen vertreten. Alles in allem ein wenn auch nur kleiner Ausschnitt deutschen Könnens, deutscher Bildung und Erziehung. »Das Plakat und seine Nebenformen.« — Wegen Kohlenmangels und der damit in Frage gestellten Heizung des Vortragsraumes muß dieser Vortrag nunmehr endgültig abgesetzt und auf den nächsten Fachgruppenabend, Donnerstag, den 14. März, verlegt werden. Die Ortsgruppe Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buch- handlungsgehilfen-Verbande's (Fachgruppe Buchhandel im D. H. V.) ladet daher für Donnerstag, den 21. Februar, nach Bauers Brauerei zu einem geselligen Abend ein. Insel Buchhändlcrvcrein Tübingen. — Unterwerfen wir das hinter uns liegende Vereinsjahr einer ernsten Betrachtung, so müssen wir zu dem Ergebnis gelangen, daß die Insel bestrebt war, den An forderungen, die an die Arbeit eines Berufsvereins zu stellen sind, gerecht zu werden. Berufsbildende Abende standen im Vordergründe der Veranstaltungen. Ganz kurz seien die hauptsächlichsten an dieser Stelle nochmals erwähnt. Unter reger Beteiligung der dem Buch handel verwandten Berufe fand im März ein Lichtbildervortrag unseres Ehrenvorsitzenden Herrn Zündel statt, der über das Thema »Die Druckdenkmäler der Zeit Gutenbergs und ihre Kunst« sprach. Einen Einblick in das Werden und in die Organisation des Ver lages Ullstein gab an einem der folgenden Abende unser Erster Vorsitzender Herr Felix Pflug. Buchhändlerische Werbeprobleme wurden in Form einer Arbeitsgemeinschaft behandelt und führten in der Aussprache zwischen Sortiment und Verlag zu für beide Teile interessanten Ergebnissen. Aber auch der Geselligkeit wurde ihr Teil zugestanöen. Im Mittelpunkte des vergangenen Jahres stand das 55. Stiftungsfest, über das seinerzeit hier bereits berichtet wurde, und das bei allen Teilnehmern noch in bester Erinnerung stehen wird. Des weiteren sei noch hervorgehoben ein Dialekt-Abend. Bei der verschieden artigen landsmannschaftlichen Zusammensetzung der Jnselmitglieder kamen fast alle nur denkbaren Mundarten zu Worte. Ganz besondere Aufmerksamkeit wurde wie in den Vorjahren auch diesmal der Weih nachtsfeier zugewandt. Ist es doch das einzige Fest, das die Insel jährlich wiederkehrend feiert. Groß und Klein nimmt regen Anteil daran, und so findet sich jedesmal eine viele Köpfe zählende Jnsel- familie zusammen. Die Wanderlust der Insulaner kam in mehreren Wanderungen zum Ausdruck. Auch im neuen Jahre soll auf demselben Wege vorwärts ge schritten werden. Wir wollen auch weiterhin Mitarbeiten an der Erfüllung der Aufgabe, die dem deutschen Buchhandel in Fragen der Ausbildung unseres Nachwuchses gestellt ist. Mögen das vor allem die jüngeren Kollegen, die bisher abseits standen, zu schätzen wissen und ihrem Berufsverein in Zukunft mehr Interesse ent gegenbringen, als dies bisher der Fall war. Tübingen, im Februar 1929. Helmuth Seibt.
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