2422 - Buchhandel. Fertige Bllcher. ^ «3, 18. März 1814. W W D ^lerzig Prozent Rabatt; Freiexpl. Mo D Ende Mär; erscheint: <I Im Schiffmeisterhause Roman von Rarl Bienenftein Preis broschiert M. 5.so, gebunden M. 4.50 Alte und das Neue kämpfen in diesem Buche, dessen Handlung 1» das «Österreich von l!>4d fuhrt, ihren immer wiedcrkchrenden zähen Kampf. lind mährend die Regimenter des Fürsten ÜVindischgräg in wie» entziehen und scheinbar den Sieg des alten Systems vollenden, ist eine neue Zeit mir neuen Aufgaben unaufhaltsam hereingebrochen. Gleichsam im Widerspiel zu den Kämpfen der Zeit stehen sich die Menschen gegenüber. Dcr^Schiff- mcister Peter Mauracher in pbbs, der stolzeste Vertreter der mächtigen Schiffmcistcrzunft, zugleich ein starrer Anhänger der alten Drdnung, muß Zusehen, wie die aufstrebende Dampfschiffahrt sein Geschäft bedroht und ihn Schritt um Schritt verdrängt. Seine Tochter Anna hat ihre Liebe -cm Studenten Fritz Schieder, dem Sohne des 'Advokaten Dr. Schieber, zugcrvandr. Vater und Sohn sind schwärmerische Anhänger der deutschen Einheit, und für sic kämpft der junge Schieber im schwarzrotgoldenen Sande der akademischen Legion auf den Larrikaden Wiens, Mauracher haßt den Dr. Schieber, weil er glaubt, daß dieser seine Frau verführt habe und der wirkliche Vater Annas sei. Aus diesem Haß heraus verrät er den jungen Schieber, der bei ihm Schutz gesucht hat, den Verfolgern. Das werben der Tochter uni seine Valeriiebe wühlt in Mauracher, der in seinem Wahne in ihr das Lind des anderen sieht, eine Leidenschaft auf, die schließlich lodernd über ihm zusammcnschiägk. während das Entsetze» die Tochter aus dem Vaterhause treibt, wird dein Vater durch Schieber die Gewißheit, daß er irrte. An diesem Irren zerbricht Maurachers selbstsicherer Trog, und er sucht den Tod. Die verzeihende Güte einer Fürstin aber rettet dem jungen Schieder das Leben. Reiches, blühendes Leben durchflutet die Seiten des Luches, die Menschen handeln und reden nicht als papierene Schemen, sondern voll Blut und Lraft. Die Tharaktcrisicrungskunst Bicncnsteins hat be sonders auch in den VIebenpersonen des Romans schlechthin Meisterhaftes geleistet. Dabei liegt über dem Ganzen eine weiche Stimmung und eine leise Verträumtheit, die uns alles wie durch den silberigen Duft eines Herbsttages schauen läßt. Der Name Bicnenstein ist eine Hoffnung für die Zukunft. Grethlein 6c Lo. (8. m. b. H. Leipzig