Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-10-11
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19111011
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191110118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19111011
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-11
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 287. 11. Oktober 1911. Nichtamtlicher Teil. Mjcnrrät?7. ö. Lschn. BuHhanbcr. 11903 Kleine Mitteilungen. Tie Schule und die Schundliteratur - Lüden. — Das Großh. Ministerium zu Schwerin, Abteilung für Unter- I richts-Angelegenheiten, hat an die Schulbehörden in den Städten lund Flecken des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin folgende Verfügung erlassen: »Von dem Mecklenburgischen Landesverein I für Innere Mission ist in Anregung gebracht, daß die Schul behörden der Verbreitung von unzüchtigen Bildern und Schriften dadurch entgegenwirken mögen, daß den Schulkindern das Kaufen von Schulsachen in solchen Geschäften untersagt wird, in denen Sachen der bezeichneten Art ausliegen. Das Unterzeichnete Mini sterium hält die gegebene Anregung für beachtenswert. Der Schulvorstand wird daher aufgefordert, Anweisung zu geben, daß den Schulkindern das Kaufen von Schulutensilien in solchen Ge schäften, deren Inhaber trotz ergangener Verwarnung den Ver kauf von unsittlichen Büchern und Bildern betreiben, untersagt wird. Es wird sich empfehlen, daß der Schulvorstand bei der Erkundigung nach solchen Geschäften sich mit der zuständigen Polizeibehörde ins Benehmen setzt.« (Hochwacht.) Die Jubiläumsfeier der Firma Leon Saunier in Stettin (Vgl. Börsenblatt Nr. 228.) — Unter Teilnahme aller Spitzen der Stettiner Behörden und der Vertreter vieler hervorragender Vereine und Genossenschaften wurde am 7. Oktober abends im Preußenhof in Stettin das 76jährige Jubiläum der Firma Löon Saunier würdig begangen. Auf einem Tische waren die Glück wunschschreiben des Verbandes der Buchhändler Pommerns, des Vereins zur Förderung überseeischer Handelsbeziehungen, des Ver eins deutscher Bahnhofobuchhändler, des Vereins junger Kaufleute und des Kirchenkonsistoriums der Stettiner französisch.reformierten Gemeinde aufgelegt. Bereits am Sonntag den 1. Oktober, dem eigentlichen Jubiläumstage, waren die Vertreter verschiedener Ver eine im Hause des Herrn Paul Saunier erschienen, um ihm ihre Glückwünsche darzubringen. Vom Vorsitzenden des Verbandes der Buchhändler Pommerns, Herrn Burmeister, war eine künst- lerisch ausgeführte Adresse überreicht worden. Glückwünsche hatten Iferner dargebracht Herr Kommerzienrat Manasse und Herr lHemptenmacher namens der Korporation der Kaufmannschaft, serner Herr Konsul Metzler namens des Vereins junger Kaufleute lund Herr Arthur Schuster namens des Vereins deutscher Bahn- Ihofsbuchhändler. Am Festabend den 7. Oktober erschienen wieder mehrere vlratulanten, um der jubilierenden Firma ihre Glückwünsche !)arzubringen. Für den Börsenverein der Deutschen Buch- Händler sprach (unter Überreichung eines Diploms) Herr Wuchhündler Bur me ist er-Stettin, namens des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buch, fiandel Herr R. L Prager-Berlin, der die hohe Bedeutung ^es Provinzial. Sortimentsbuchhandels würdigte, und namens des Vereins Deutscher Bahnhofsbuchhändler Herr Verlagsbuchhändler Schuster-Stettin; persönlich schloß sich h>err Schuster noch als Vertreter des Dampfschiffbuchhandels an, lodaß er die Grüße des gesamten Verkehrsbuchhandels »zu Wasser und zu Lande« überbrachte. Alle Redner hoben die Verdienste hervor, die sich die Firma Saunier im Laufe ihres Bestandes erworben hat. Auf jede Ansprache antwortete namens !>er Jubilarin Herr Paul Saunier mit herzlichen Worten des «Dankes. Bei der Begrüßung der Gäste zu Beginn des Mahles sagte Herr ^ZaulSaunier,es fei seinGlück,nichtseinVerdienst,daßerdiesenAbend Restlich begehen könne. Aus der Ehre, die ihm staatliche und städtische döehörden, die verschiedenen Korporationen usw. durch ihre Vertretungen erwiesen, schöpfe er die Gewißheit, daß das Ansehen der alten Firma auch unter seiner Leitung nicht ver- loren gegangen sei. Indem Herr Saunier das Wohl !s einer Gäste ausbrachte, erinnerte er noch daran, daß der kost bare goldene Becher, aus dem er tränke, von einer Firma ge stiftet sei (K. F. Koehler-Leipzig), mit der die Firma Saunier seit mehr als 33 Jahren geschäftlich, ihre Inhaber und Familien seit langem auch in persönlich freundschaftlichem Verkehr ständen. Dem Herrn Oberbürgermeister von Stettin, der mit ehrenden Worten die Buchhandlung und die Familie Saunier hochlebeu ließ, erwiderte Herr Paul Saunier mit einem Trinkspruch auf die Stadt Stettin, in dem er ausführlich auf die Entwicklung seiner Firma einging und manches buchhändlerisch interessante Ereignis aus den Unternehmungen der drei Generationen Saunier hervorhob. Ein ganzer Reigen von Trinksprüchen folgte. Unter anderen toastete Herr R. L. Prager-Berlin auf die Damen, indem er bedauerte, daß die Buchhändler in ihren Organisationen den Frauen noch nicht die volle Gleichberechtigung gewährten. Herr Geheimrat vr. Lemcke, der von mannigfachem »Pump« erzählte, den er als naives Studentlein für sich persönlich, später für die Gesellschaft für pommersche Geschichte usw. bei der Firma Saunier angelegt hatte, sprach »so im allgemeinen« noch darauf, daß die Firma Saunier auch fernerhin im Pumpen nicht allzu ängstlich sein möge. Herr Geheimrat vr. Friedensburg trank auf den Verfasser der Geschichte der Stadt Stettin, Pro- fessor vr. Martin Wehrmann. Dieser dankte und toastete mit manchem historischen Material auf den Stettiner Buchhandel. Herr Abgeordneter Lippmann unterstrich in temperamentvoller Rede die vornehme Auffassung des buch- händlerischen Geschäfts durch die Firma Saunier und insbesondere durch ihren jetzigen Chef, dem sein Hoch galt. Herr Saunier widmete schließlich warme Dankesworte allen Rednern und vor allem seinen Mitarbeitern. Im weiteren Verlauf des Abends kam u. a. noch eine Reihe humoristischer Szenen: »Jubiläums Freud und Leid«, dargestellt von Freunden und Angestellten der Firma, zur Aufführung, Szenen, die auf Professor Wehrmanns Buch Bezug nahmen. Deutscher Schillerbund. — In Weimar fand am Sonn- tag den 8. Oktober die Generalversammlung des Deutschen Schillerbundes statt, nachdem am 7. Oktober der National ausschuß des Deutschen Schillerbundes, dem im besonderen die Veranstaltung der Jugendfestspiele in Weimar obliegt, seine Jahresversammlung abgehalten hatte. Am Vorabend des Haupt- tags wurde im Großherzogl. Hoftheater für die Mitglieder des Bundes Grillparzers Trauerspiel »Des Meeres und der Liebe Wellen« in vorzüglicher Besetzung und Darstellung gegeben. Den geschäftlichen Mitteilungen in der Hauptversammlung am Sonntag ging der Vortrag des Professors Gregori, des Intendanten des Hof-- und Nationaltheaters zu Mannheim voraus. Der bekannte Schriftsteller und namhafte Lehrer der Schauspiel kunst, der bekanntlich zu den führenden Persönlichkeiten auf dem Gebiete des Theaters der Gegenwart zählt, trug eine fein aus- gewählte Reihe der besten Gedichte Schillers — darunter die be sonders zündenden: An die Freude, Die Kraniche des Jbykus, Reiterlied — vor und wußte die versammelte zahlreiche Zuhörer- schaft so zu begeistern, daß eine starke Bewegung durchs Haus ging, die sich zuletztzu einer brausenden Beifallskundgebung verdichtete. Aus den geschäftlichen Mitteilungen ist bemerkenswert, daß die Kassenverhältnisse ziemlich günstig sind Der Grundstock für die Nationalfestspiele beträgt etwa 12 000 Der Mitglieder bestand ist auf 6746 angewachsen, ungerechnet die 3600 Festspiel- teilnehmer. Für die nächsten, in zwei Jahren stattfindenden Nationalfestspiele sind vorläufig 26 000 verfügbar, welche Summe natürlich noch nicht zur Durchführung der nächsten Spielperiode genügt. Für die nächsten Nationalfestspiele hat der National- ausschuß einige bedeutsame Änderungen insofern getroffen, als die Grenze der Beteiligung für Vollanstalten in Zukunft bereits mit Obersekunda abgeschlossen wird. Ferner wird die höchste Beteiligungsziffer für eine Anstalt auf 60 beschränkt und die Teil- nehmerzahl für eine Spielwoche auf höchstens 1600 festgesetzt. Die Anmeldefrist läuft vom 1. bis 15. Mai. Der Antrag von Professor Bartels, die nächsten Nationalfestspiele zu einer nationalen Hundertjahrfeier der Befreiungskriege auszugestalten, wurde genehmigt. sL Sind Vorstrafen eines Angestellten Grund zur so fortigen Entlassung? (Nachdruck verboten.) — In der Frage, ob ein Chef einen Angestellten fristlos entlassen kann, wenn er in Erfahrung bringt, daß dieser eine Strafe wegen eines Verbrechens erlitten hat, ohne ihm davon beim Engagement Mitteilung ge macht zu haben, hat das Kaufmannsgericht Leipzig am 7. Oktober eine Entscheidung getroffen, die allgemeine Beachtung finden wird. Dem Reisenden N. war am 13. September, als 1644*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder