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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360903
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
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Börsenblatt fllr Len Deutschen Buchhandel gemeinschaft umzubauen. Es kam also an Stelle der beruflichen die betriebliche Gliederung. Dies be dingte für die Presse der DAF. ebenfalls einen grundsätzlichen Umbau und bot die beste Gelegenheit, gleichzeitig auch die Schwie rigkeiten zu überwinden, die auf dem Gebiete des Vertriebes lagen. Es entstand also jene Form der DAF.-Presse, wie sie heute vor uns steht. Auch das Aufgabengebiet der Deutschen Arbeitsfront halte sich bedeutend erweitert. Durch die Verordnung des Führers vom 24. Oktober 1934 war der DAF. auch die berufliche Schulung des schaffenden Volkes übertragen worden. Die Neuformung der DAF.-Presse und ihre Aufgaben wurden im einzelnen durch die Anordnung des Reichsleitcrs der DAF. (Amtliches Nachrichtcn- blatt der DAF. vom 24. August 1935, Anordnung 58/35) ge- nauestens Umrissen. Im Vordergrund stehen hier die neu zu schaffenden fach lichen Schulungsblätter der Deutschen Arbeitsfront. Bei diesen wurde im Titel möglichst darauf gesehen, daß die bisherigen Namen der ehemaligen »Mitteilungsblätter- beibehalten wurden. Das ist aber das wesentlichste, was sie noch mit jenen ehemaligen Mitteilungsblättern verbindet. Die redaktionelle Gestal- tung der fachlichen Schulungsblättcr wird nach folgenden Gesichtspunkten vorgenommen: 1. Allgemein politisch und weltanschaulich, ohne das; jedoch auf politische Tagesfragcn cingegangcn wird, d. h. nationalsozia listische Erziehung der Leser. Durch ihre Auslage (zur Zeit 10 Mil lionen) stellen die fachlichen Schulungsblätter der DAF. ein wichtiges Instrument der nationalsozialisti schen Führung dar, das nicht ungenutzt bleiben darf. 2. Verbreitung der nationalsozialistischen Auffassung der Ar beit, der Arbcitschre, Hebung des Berufsethos und des Leistungswillens. 3. Erziehung zur nationalsozialistischen Be triebs- gemeinschast mit allen Erfordernissen, die eine solche an Betriebssührer und Gefolgschaft stellt. 4. Verbreitung der Ziele der N S. - G c m c i n s ch a s t »Kraft durch Freude», wobei vor allem die betrieblichen Dinge wie Schönheit der Arbeit u. ä. im Vordergrund stehen. 5. Behandlung sozialpolitischer Fragen, Arbeits recht, Arbeitsschutz und Gcwerbehygiene. 6. Ausrichtung aus allgemeine wirtschaftliche bzw. politische Notwendigkeiten, wie z. B. Fragen der Roh stoffe, Erzcugungsschlacht, Materialersparnis, Lohn- und Urlaubs regelung. 7. Berussrechtliche Fragen, Urheberschutz, Erfinder recht, Patentwesen usw. 8. Berichte aus der Arbeit der Betriebsgcmcin- schaften. 9. Fachliche Schulung. Dieser Punkt — einer der wichtigsten — hat vielfach zu Mißverständnissen Anlaß gegeben. Der Hauptzweck dieses Artikels soll sein, gerade über das, was die Presse der DAF. im Rahmen der sachlichen Schulung zu tun hat, Aufklärung zu geben. Der deutsche Arbeiter ist heute schon, was wir mit Stolz sagen lönncn, der beste Facharbeiter der Welt. Wir haben zwar wenig Rohstoffe, aber was man uns nicht nehmen kann, und was wir selbst ohne Devisen schaffen können, ist die Weiterbildung des deutschen Facharbeiters. Damit allein kann Deutschland den ihm zustehenden Platz auf dem Weltmarkt wiedcrcrobcrn, wenn es die Güte seiner Arbeit und ihren Träger, den deutschen Fach arbeiter, sördert. Weiter können wir mit Stolz bekennen, daß auch die deutsche Fachpresse die beste der Welt ist. Beides, Fach arbeiter und Fachpresse, gehören zusammen. Niemand denkt daher daran, und am wenigsten die Deutsche Arbeitsfront, die deutsche Fachpresse zu schä digen oder ihr etwa Konkurrenz zu machen, was nur zum Schaden aller Beteiligten auslau fen könnte. Die Deutsche Arbeitsfront wünscht nichts sehnlicher, als der Fachpresse, deren wirtschaftliche Lage sic kennt, zu helfen. Aber wie war denn die Situation? Die deutsche Fachpresse wurde doch in erster Linie nur von Unternehmern, von Inge nieuren, Architekten, Chemikern und wissenschaftlichen Vereini gungen gelesen. Der Arbeiter selbst, trotz seines hohen fachlichen Könnens, kannte im allgemeinen nicht einmal die Fachblättcr, die für sein Arbeitsgebiet geschrieben wurden. Die DAF. will die Fachpresse dem deutschen Arbeiter erst einmal erschließen. Sie will ihm zeigen, wie er -sich durch das Studium von Fachzeitschriften selbst weiterbildcn kann, zum Nutzen der Nation, der Wirtschaft und zu seinem eigenen Wohle. Sie will ihm zeigen, was man lernen kann, wenn man über berufliche Dinge, die man täglich selbst ausübt, liest, wie die Dinge anderweitig und noch besser angepackt werden können. Des halb ist die Aufgabe der fachlichen Schulungsblätter der DAF., soweit sie Berufsfragen behandeln, allein die, anregend zu wirken. Es soll in ihnen etwa kein vollständiger Fachkursus geboten werden — was in Anbetracht des beschränkten Raumes und der monatlichen Erscheinungsweise schon gar nicht möglich wäre —, sondern dem Leser soll an Hand von Beispielen gezeigt werden, wie umfangreich sein eigener Beruf eigentlich ist, und welche Möglichkeiten bestehen, um sein Wissen zu erweitern. Gerade die fachlichen Schulungsblätter der DAF. sind ge eignet, der Fachpresse einen neuen und wertvollen Leserkreis zu zuführen. Diese Leser müssen allerdings erwarten, daß ihnen nicht statt einer wirklichen Fachzcitung eine sogenannte An- zcigenplantage angeboten wird. Sie wollen keine Maschinen kaufen, sondern lernen! Sie wollen weiter eine Sprachelesen, diesiever st ehe n, denn es ist nicht wahr, daß Wissenschaft oder höhere Berufsausbildung in einer dem Nicht-Akademiker unverständlichen Gehcimsprache geschrieben sein muß. Aufgabe der fachlichen Schulungsblätter aber ist es, immer wieder durch Hinweis auf die einschlägige Fachpresse und auch Fachliteratur Fachkurse und die Arbeit beruflicher Vereinigungen auf wissenschaftlicher Grundlage ihre eigenen beruflichen An regungen erst richtig wirksam werden zu lassen. Sie gehören deshalb beide zusammen, die deutsche Fachpresse und die fachlichen Schulungsblätter. Sie werden nicht gegen-, sondern miteinander arbeiten. Die DAF. kann niemals die alte gefestigte Tradition der Fachpresse mit ihrem hervorragenden Mitarbcitcrstab ent behren, wenn sie ihr Ziel erreichen will. Zur Vervollständigung noch einige Worte über die jetzigen Mitteilungsblätter« Sic gehen vierzehntägig an alle DAF.- Walter und Vcrtraucnsräte der Reichsbetricbsgemeinschaften. Ihre Hauptaufgabe ist die Unterrichtung der DAF.-Walter über die Erfordernisse einer nationalsozialistischen Sozialordnung, über Arbeitsrecht, Arbeitsschutz und soziale Sclbstverantwortung. Schließlich hat die DAF. noch im eigenen Verlage eine ge ringe Zahl von Fachzeitschriften, die als Erbe einer vergangenen Zeit übernommen waren, und die man nicht, weil sic fachlich hochwertig waren, einstellen wollte. Hier ist jedoch der Grundsatz vorherrschend, evlt. heute noch notwendige Zuschüsse zu vermin dern und schließlich ganz einzustellen, weil nur die Fachzeit schriften Lebensrecht haben, die im harten Konkurrenzkampf der Leistung bestehen können. So rundet sich das Bild der Presse der DAF., der sachlichen Schulungsblättcr, der Mitteilungsblätter und der Fachzeitschriften. Alle dienen der gemeinschaftlichen Aufgabe, den deutschen Ar beiter nationalsozialistisch zu führen und ihn zum Facharbeiter erster Ordnung zu machen, damit einst aus dem deutschen Volke der Begriff des »ungelernten Arbeiters» sür alle Zeiten ver schwindet. Wir wissen, daß dieses Ziel nur Hand in Hand mit der deutschen Fachpresse erreicht werden kann. Also lautet die Parole: -Deutscher Arbeiter, wir zeigten dir den Weg — und nun bilde dich täglich weiter, vermehre dein Können und Wissen, es nutzt dir und deinem Volke. In die Hand des deut schen Arbeiters die deutsche Fachpresse!» 759
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