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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Historisches Museum und Universitätsbibliothek: Erasmus von Rot terdam. — In Zürich: Zentralbibliothek: Buchillustration in der deutschen Schweiz im 18. Jahrhundert. — In Bern: Stadtbiblio thek: Illustrierte schweizer Chroniken. Miniatursammlung vr. Ulrico Hoepli; Nationalbibliothek: Schweizer Buchillustratoren des 19. und 20. Jahrhunderts. — In Lausanne: Palais de Numine: Schweizer graphische Arbeiten von 1830 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. — In Genf: Libliottiöqus Ilniversitairs: Bildnisse, Illuminierte Manuskripte und alte Stiche. Neuer Direktor der Gemäldegalerie bei den Berliner Staatl. Musern Wie amtlich bekanntgegeben wird, ist der Geheime Regierungsrat vr. Ernst Heinrich Zimmer mann, bisher erster Direktor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, als Nachfolger Karl Koetschaus zum Direktor der Gemäldegalerie bei den Staat lichen Museen (Kaiser Friedrich-Museum) ernannt worden. Er ist am 22. September 1886 als Sohn des Geheimen Archivrats vr. Paul Zimmermann geboren und von mütterlicher Seite her ein Neffe Wil helm v. Bodes. Nach kunstgeschichtlichen Studien an den Universi täten Halle, Freiburg und Berlin war er 1910—1915 ständiger Mit arbeiter des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. Das Ergebnis der Forschungsarbeit dieser Zeit war ein umfangreiches Werk über karolingische Miniaturen, das 1916 erschien. Nach dreijährigem Wirken als Assistent an der österreichischen Staatsgalerie in Wien und seit 1918 in gleicher Eigenschaft am Kunstgewerbemuseum in Berlin wurde er 1920 als Direktor an das Germanische Nationalmuseum in Nürn berg berufen. Er hat diese Sammlung in seiner sechsjährigen Tätig keit außerordentlich bereichert. Frankfurter Goethe-Preis für Georg Kolbe Der Verwaltungsrat zur Verleihung des Frankfurter Goethepreises, dem auch die Reichsminister vr. Goebbels und Rust angehören, hat durch einstimmigen Beschluß den Goethepreis des Jahres 1936 Prof. vr. k. e. Georg Kolbe zuerkannt. Die Ehrung gilt dem überragenden bildnerischen Werke Kolbes, dessen Kunstschöpfungen in seltener Harmonie die wesenhaften inneren Be ziehungen zum goetheschen Schaffen zum Ausdruck bringen. Die feier liche Überreichung des Preises erfolgte nach den Bestimmungen der berg berufen. E? hat diese Sammlung in seiner sechzehnjährigen Tätigkeit außerordentlich bereichert. Wo finde ich den Juden? Das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deut schen Ehre hat mit einem Schlage und grundsätzlich die Judenfrage in Deutschland geregelt und nach Jahrhunderten eines teils offenen, teils geheimen Kampfes mit dieser Neuordnung klare Zustände und geordnete Beziehungen zwischen Deutschen und Juden geschaffen. Was die »Anlisemitenpetition«, die 1880 Bismarck vorgelegt wurde — da mals schon hatten 250 000 Judenkenner und Judengegner diese Bitt schrift unterzeichnet — nicht erreichen konnte, worum Stöcker, H. Hen- rici, Liebermann von Sonnenberg, Bernhard, Förster, Adolf Bartels, Theodor Fritsch u. a. gekämpft hatten, das ist nach der historischen Reichstagssitzung vom 15. September 1935 Wirklichkeit geworden. Nur ein autoritäres Regime, das die Judenfrage von der Wurzel aus kennt und das in keiner Form und durch keinerlei Zwischenverbin dungen mehr an das Judentum gebunden ist, konnte so umsichtig und radikal die gesetzliche Scheidung zwischen Deutschen und Juden aus sprechen und somit die Kulturfähigkeit des deutschen Volkes auf Jahr hunderte sicherstellen. Die Ausscheidung des jüdischen Elementes aus der deutschen Kulturarbeit setzt jedoch voraus, daß man außer der genauen Kenntnis der Judenfrage die Träger des Judentums selbst kennt. Man muß wissen, wer Jude ist, muß insbesondere anch das in mannigfachen Formen getarnte Judentum zu erfassen wissen, um zu verhindern, daß wieder auf verborgenen Kanälen zerstörendes Fremdgut in den Neubau der deutschen Kultur ausgenommen wird. Durch die Schaffung des Nasseamtes, durch die Einführung des Arier-Paragraphen, durch die bcrufsständischcn Neichsfachschaften, durch parteiamtliche Dienststellen ist unter bestimmten Voraussetzun gen und in der Hauptsache für in Deutschland lebende Zeitgenossen heute schon die Möglichkeit der Identifizierung gegeben. Schwieriger wird der Nachweis jüdischer Abstammung, wenn es sich um Ver storbene oder Ausländer handelt. Trotzdem stehen wir auch hier nicht vor einem vollständig neuen Beginnen, da in den letzten Jahrzehnten gerade auf diesem Gebiet wertvolle Vorarbeiten und Untersuchungen geleistet und brauchbare literarische Hilfsmittel geschaffen worden sind. Selbst wenn diese Werke noch nicht in erwünschtem Maße voll ständig und fehlerfrei sind, so ist das Zusammentragen des Maierials und seine erste zielbewußte Sichtung doch schon eine sehr verdienst volle und anerkennenswerte Leistung, zumal wenn man in Betracht zieht, zu welcher Zeit und unter welchen Umständen diese Arbeiten vorgenommen wurden. Welche hauptsächlichen deutschen Hilfsmittel zum Nachweis jüdi scher Abstammung oder jüdischer Versippung stehen uns nun heute zur Verfügung? Das bekannteste Nachschlagewerk ist wohl das vom Altmeister der völkischen Bewegung Theodor Fritsch herausgegebene »Hand buch der Juden frage. Die wichtigsten Tatsachen zur Beurteilung des jüdischen Volkes« (Leipzig: Hammer- Verlag), das jetzt in der 39. Auflage und seinem 181.—200. Tausend vorliegt. Seit seinem ersten Erscheinen im Jahre 1887 als »Anti- s e m i t e n - K a t e ch i s m u s«, der noch unter dem Pseudonym Thomas Frey heransgegebcn wurde, hat es im Laufe der Jahrzehnte mancherlei notwendige Verbesserungen und Ergänzungen erfahren. Mit der vorliegenden Ausgabe ist es auf den neuesten Stand gebracht worden und stellt zur Zeit durch die Wissenschaftlichkeit und die Mannigfaltigkeit seiner Aussätze ein brauchbares Hilfsmittel zur Reinigung des deutschen Kulturlebens vom jüdischen Einfluß in jeder Form und auf allen Gebieten dar. Geringe Fehler und Jrrtümer, die bei der äußeren Lage der Dinge natürlicherweise auch in dieser verbesserten und überarbeiteten Auflage noch vorhanden sind, können den Wert dieses Nachschlagewerkes nicht herabmindern, zumal der Prozentsatz der fehlerhaften Angaben früherer Ausgaben nach Aus führungen des Verlags nur sehr gering (1300 : 26) mar. Der erste Teil des »Handbuchs« umfaßt aus der Feder namhafter Forscher rassische und geschichtliche Darstellungen. Der zweite Teil bringt unter dem Titel »Das Judentum in der deutschen Kulturgemeinschaft« reiches Tatsachenmaterial zur Frage der Überfremdung Deutschlands durch die Juden und meist den erschreckend weitreichenden Einfluß des Judentums in Politik, Kirche, Presse, Wirtschaftsleben, Kunst, deutschem Schrifttum, Philosophie, Medizin usw. nach. Zwei weitere Kapitel zeigen »Das Judentum im fremden und eigenen Urteil« und bringen die »Geschichte des Antisemitismus«. Das »Handbuch« ist somit ein umfassendes Lehrbuch und Quellenwerk, das durch ein dnrchgearbeitetes Namen- und Schlagwortregister leicht zu benutzen ist und dessen bibliographische Angaben zu den einzelnen Abschnitten wertvolles Schrifttum zu weiteren Untersuchungen Nachweisen. Ein weiteres Nachschlagewerk ist der »S e m i - K ü r s ch n e r oder Literarisches Lexikon der Schriftsteller, Dichter, Bankiers, Geldleute, Arzte, Schauspieler, Künstler, Musiker, Offiziere, Rechtsanwälte, Revolutionäre, Frauenrechtlerinnen, Sozialdemokraten usw. jüdischer Rasse und Versippung, die von 1813—1913 in Deutschland tätig oder bekannt waren. Unter Mit wirkung von völkischen Verbänden, von Gelehrten, Künstlern, Geist lichen, rechts stehenden Politikern, Juristen, Agrariern, Handwerkern, Industriellen, Kaufleuten, von Männern und Frauen des In- und Auslandes« Hrsg, von Philipp Staufs. (Berlin-Groß-Lichterfelde: Selbstverlag von PH. Staufs 1913. Vergriffen.) Dieses Werk ist, wie schon der Name sagt, kein allgemeines Nachschlagewerk über Fragen des Judentums wie das »Handbuch der Judenfrage», sondern ein ausgesprochenes Judenlexikon, das in alphabetischer Anordnung die bekanntesten Juden, Halbjuden, Getaufte usw. anführt. Das Werk ist den deutschen Fürsten gewidmet, und die Widmungsadresse zeigt den ganzen Umfang der jüdischen Vorherrschaft schon im kaiserlichen Deutschland. Der »Semi-Kürschner« war zunächst nur als ein lite rarisches Nachschlagewerk geplant gewesen und wuchs sich erst all mählich zu einem umfassenderen Lexikon aus, das auch Wirtschaftler, Politiker, Wissenschaftler aller Disziplinen mit in sein Aufgaben bereich einbezog. Das Lexikon bringt ungefähr 7000 Biographien und einige Tausend Namen. Aus dem ursprünglichen Ziel des Werkes heraus sind die Angaben und Nachweise bezüglich des deutschen Schrifttums am reichhaltigsten und sichersten, obwohl noch manche Fehler unterlaufen sind (ungefähr 1^/» fehlerhafte Angaben), die jedoch, soweit der Herausgeber Kenntnis davon erhielt, in Nachträgen und in den entsprechenden Jahrgängen der »Deutsch-Sozialen Blätter« verbessert und veröffentlicht wurden. Wertvoll an den lexikographi- schen Angaben sind neben dem jüdischen Abstammungsvermerk die Hinweise auf die Quellen, auf Vermögensverhältnisse, auf Kom pagnons usw. Auch dieses Werk ist trotz mancher Vorbehalte sowohl 761
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