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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1924
- Sprache
- Deutsch
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x° 281. 1. Dezember 1924. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. b. Ltschn. vnchbandel. 17771 mittelbaren Päckcreiwagen nach entfernteren großen Orten-zu, die in erster Linie dazu bestimmt sind, die Tagesauslicserung bald nach Schalterschluß aufzunehmen und so schnell wie möglich ihrer Bestim mung zuzuführen. Die Pakete gelangen daher ohne Verschulden der Postverwaltung vielfach erheblich verspätet in den Besitz der Emp fänger. Die von der Deutschen Neichspost in den letzten Monaten ge troffenen wesentlichen Verbesserungen im Paketbeförderungsdienst können sich nur dann voll auswirken, wenn die beteiligten Handels und Geschäftskreise auch ihrerseits durch zeitigere Auflieferung ihrer Pakete die Postvcrwaltung in ihrem Bestreben unterstützen, den Pakel- besörderungsdienst flüssiger zu gestalten und wieder auf den Stand der Vorkriegszeit zu bringen.« Es liegt im eigenen Interesse der Versender, die Pakete früh-! zeitig aufzuliefern, vor allem aber die Massenversendungen nicht in die Abendstunden zu verlegen, denn nur dann ist Gewähr für recht zeitige Beförderung ab Leipzig gegeben. Einlösungskurs für Schatzanwcisungcn »L>. — Der Einlösungs kurs für die am 25. Juni d. I. ausgelosten, am 1. Dezember 1924 rück zahlbaren, auslosbaren Schatzanweisungen »X« des Deutschen Reichs von 1923 sowie für die am 1. Dezember 1924 fällig werdenden Zins- scheine dieser Schatzanweisungen beträgt für l Schauanwelsung zu 5o Gokomark — 50.46 R-M 1 „ „ 1'0 ,. -- 10091 1 .. „ 5<D „ --- 504.56 1 Zinsschein „1 „ — 1-01 1 „ .. 2 „ 2.02 1 „ »10 „ 10.09 Deutsche Gesellschaft für Auslandskunde E. V. — In H a m b u r g hat sich in enger Anlehnung an das geographische Seminar der Uni versität die oben genannte Gesellschaft gebildet. Ihre Geschäftsstelle befindet sich in Hamburg 25. Bürgerweide 28. Sie will eine wissen schaftlich und praktisch vertiefte Kenntnis des Auslandes in Deutsch land verbreiten und dem Ausland die wertvollen Seiten der deut schen Industrie und des deutschen Handels zeigen. Zur Erreichung dieses Zwecks will die Gesellschaft vor allen Dingen wirtschaftlich- wissenschaftliche Erkundungen in für Deutschland wichtigen Ländern durchführen, die der deutschen Wirtschaft zugute kommen sollen. Ferner will sie planmäßige Gruppenführungen ausländischer Kaufleute in Deutschland veranstalten. Rededuell Ossendowski-Montandon. — Die »Voss. Ztg.« meldet: Ferdinand Osfendowski, der sich durch Vermittlung seines ameri kanischen Herausgebers und Freundes Stanton Palen seinem großen Gegner Sven Hcdin zu einer öffentlichen Auseinandersetzung über sein Buch »Tiere, Menschen und Götter« in Berlin zu stellen bereit er klärt hat, hat am 22. November bereits im Nahmen der Mouvellss Icktleraires« in Paris eine kontradiktorische Auseinandersetzung über die gleiche Frage mit dem Genfer Forschungsreisenden vr. George Montandon gehabt. In Gegenwart von Duhamel, Louis Aragon, Edmond Jaloux und anderen ist dabei festgestellt worden, daß die Ar beiten Ossendowskis nach seinen eigenen Erklärungen gegenüber den Geographischen Gesellschaften in Paris, London usw. keinen wis senschaftlichen Charakter tragen, sondern sich aus per sönlich Erlebtem, Eindrücken und gesammelten Erzählungen zusammen setzen. Uber die Frage von Ossendowskis Reisen nach Tibet ist eine Klärung oder Einigung durch diesen Wettstreit nicht erzielt worden. Beschlagnahmte Druckschriften. — Die Druckschrift >Fiir wen?« »Ein Rückblick auf 19 1 4—1924« vou (Rumpelstilzchen). 51.—100. Tausend, Brnnnen-Veblag (Karl Winckler), Berlin SW 68. Druck von Hempel L Co., Berlin, ist auf Antrag des Herrn Ober- rcichsanwalts (12 I 976/24) durch Beschluß des Herrn Ermittclungs- richters des Staatsgcrichtshofes zum Schutze der Republik vom 15. 11. 1924 zu beschlagnahmen, weil sie inhaltlich gegen 8 8 Ziffer 1 des Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. 7. 1922 verstößt. Nr. 3608 I ^ 1. 24. Berlin, den 18. November 1924. Der Polizeipräsident, Abt. I (Deutsches Fahndungsblatt, 26. Jahrg., Nr. 7741 vom 25. Nov. 1924.) -ü Durch rechtskräftiges Urteil des Schöffengerichts in Hannover vom 6. November 1924 ist die Unbrauchbarmachung der Druckschrift: »Frau Wally's Zögling oder P a g e n c r z i e h u n g, ein Spiegelbild inneren Erlebens von Flagelotta, Garmisch-Partenkirchen. Januar 1924«, angcordnet. 6 I 995/24 (3). Hannover, den 15. November 1924. Der O b e r st a a t s a n w a l t. (Deutsches Fahndungsblatt, 26. Jahrg.. Nr. 7742 vom 26. Nov. 1924.) PersonlllnMWen. Gestorben: am 24. November nach kurzem Krankenlager im 82. Lebensjahre Herr Verlagsbuchhändler Heinrich Wolde mar Schlim- pert in Meißen (Sa). Ein Leben voller Arbeit und voller Ersolg wurde ausgeiöschl All die zahlreichen Freunde und Bekannten, die Gelegenheit hatten, Herrn Schlimpert noch zu seinem am 25. September gefeierten 81. Ge burtstage zu beglückwünschen, werden es nicht verstehen können, .daß dieses Leben so schnell zum Abschluß kommen sollte. Am 25. September 1843 in Oberhennersdorf bei Chemnitz ge boren, besuchte Herr Schlimpert während seiner Schuljahre das Pro gymnasium zu Meißen. Er trat dann bei der Firma Christian Schmidt, früher Klinkicht, in Meißen in die Lehre, arbeitete bei Albert Eick in Nordhausen und kam nach einigen Jahren wieder zurück nach Meißen zur Firma Louis Mosche. Dort begann sein Aufstieg; zuerst erhielt er Prokura, und wenige Jahre später hatte er sich zur Selb ständigkeit durchgerungen. Am 1. Januar 1869 gründete er die Säch sische Schulbuchhandlnng Meißen, die er dann 1889 an Herrn Paul Häser (jetzt A. Buchheim) verkaufte, um sich ganz seinem Verlagsge- schäst zu widmen, das er im Laufe der Jahre zu einer bekannten und ge ehrten Firma entwickelte. Am 1. April 1921 zog er sich von seiner langjährigen und erfolgreichen Arbeit zurück, verwandelte die Finna in eine G. m. b. H., deren Leitung der Gesellschafter Herr Verlugs- buchhändler Hermann Püschel übernahm und deren Senior und Be rater Herr Schlimpert bis zu seinem Tode blieb. So hatte er noch .in seinen letzten Jahren die große Frende, zu erleben, daß die eben falls über Deutschland und seine Grenzen hinaus bestens bekannte Verlagsbuchhandlung Bleyl L Kaemmcrcr (früher Dresden-Blasewitz) mit seiner Firma verschmolzen wurde, während andererseits der ganze Betrieb durch Erwerb einer eigenen Druckerei zur größten Leistungs fähigkeit heranwuchs. Herr Schlimpert wird gewiß allen, die ihn kannten und ob seiner prachtvollen Art als Menschen schätzten, in ehrendem Gedenken bleiben. H. Püschel. Ferner: am 27. November im Alter von 79 Jahren nach längerem, mif großer Geduld ertragenem Leiden der Handlungsbevollmächt gte Herr Eugen Streicher in Leipzig, der der Firma Wilhelm Engelmann daselbst mit unermüdlichem Schaffensdrang 45 Jahre treu gedient hat. SvreWlll. Eine Anregung für den Vorstand des Börsenvereins. Mir scheint es an der Zeit und auch geschäftlich aussichtsreich, wenn der Börsenverein ein »Z e n t r a l b l a t t für das Börsen blatt« gründet, in welchem der tägliche Inhalt des Börsenblattes,, dessen Lektüre aus die Dauer weder bewältigt noch zuträglich ge nossen werden kann, durch Sachverständige knapp referiert wird. Diese Art von Zentralblättern pflegt ja überall in die Erscheinung zu treten, wo die Fachleute die Originalliteratur nicht mehr zu über sehen vermögen. Ich möchte auch raten, mit der Inangriffnahme dieser neuen Aufgabe nicht lange zu warten; denn da schon jetzt diejenigen Ver leger, welche sich im Börsenblatt bemerkbar machen wollen, folge richtig täglich zu neuen, immer phantastischer sich übersteigernden Neklametricks greifen müssen: so zweifle ich nicht daran, daß in Bälde dem Leser beim Umwenden einer Seite sich durch Fingerreibung entzündende Funken in die Augen springen werden. Tenn warum soll die Redaktion des Börsenblattes gegen eine entsprechende Mehr- gebühr nicht derartige Phosphor-Imprägnierungen auf Wunsch vor nehmen? Auch gibt es, wie jeder physikalisch Gebildete weiß, billige Mischungen, die bei Stoß oder Schlag (wenn nämlich der Leser mit der Faust auf den Tisch schlägt) mit lautem Knall explodieren. Wer solche Sensationen liebt, wird nach wie vor — wie in der ge lehrten Welt der Polyhistor — sich die Gcsamtlektüre nicht entgehen lassen; für uns andere aber würde jenes referierende Zentralblatt durchaus seinen Dienst tun. G u st a v Kirstein. 2350*
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