X- 238, 9. Oktober 1924, Fertige Bücher, «Srl-nil-tl >, d, Dtlch», «llch-aud-t. I3SS7 Leipzig Gin neues wertvolles LLvteU über: Oskar Gluth Hm; Mlm Pldeiie; Jahr Eine schlichtdeutsche Geschichte von einem Stadtmenschen, der zum Acker Gottes zurückfand. Z6O Seite» geb. 5 Gin. ?reude und Lebeneimut schimmern sonnenwarm aus dem Auch, das oben- stehenden Titel trägt. Das Verhältnis des deutschen Menschen zur Scholl« ist darin tief und eindrutksvoll ersaßt, wird über das persönliche Erleben des Helden hinaus zum Symbol der ewigen Kraftquelle, die aus diesem Boden fließt. Da« chaotische Ringen, die Zerrissenheit unserer Tage, in zwei Gestalten des Buche» verkörpert, können den Quell vorübergehend trüben, nicht aber verschütten. Über lockende und dräuende Gefahr siegt am Ende die Klarheit des innerlich gerade gewachsenen Menschen, siegen Tüchtigkeit und Pflichtgefühl, Gluth ist ein echter Epiker, mit feinem Einschlag von lyrischer StimmungSmclodik, Er erzählt so, daß man ihm gern zuhört, und gibt dabei ein großes Stück von sich selbst. Seine Schilderungen find voll von poetischem Reiz; wie kommt z, B. der silbrige WeihnachtSzauber der winterlichen Bergwell zum Ausdruck! Es ist so viel Liebe und Wärme in die Anschaulichkeit verwebt, und so viel gesunde starke Natürlichkeit. Nichts Parfümiertes, nichts Krankes im ganzen Buch. Oskar Gluth nennt seinen Roman im Untertitel; „eine schlichtdeutsche Geschichte von einem Stadtmenschen, der zum Acker Gottes zurückfand". Der Satz enthält ein Er- lebnis und ein Programm, Wurzellose Menschen ohne geistige Heimat und ohne inwendigen Acker könnten viel an dem Buch haben, wenn es ihnen nicht"etwa zu „schlicht- deutsch" ist, Jedenfalls ist es eines der heutzutage nicht überzahlretchen Bücher, die tm Leser ein großes Vertrauen erwecken: auf dt« deutsche Seele und ihre Krast." Helene Raff in der „Literatur". Ein Sonderprospekt über diesen Roman befindet sich in Vorbereitung und steht kostenlos gern zur Verfügung. Sortimentern, die sich bisher immer noch nicht entschließen konnten, das Buch zu führen, empfehle ich dringend, wenigstens ein Lese-Exemplar (siehe Verlangzettel) zu beziehen. L. StaaMmann U Verlas, Leipzig