238, g. Oktober 1924, Fertige Bücher, Mrs-Matt s, d, r»Ichn, vuGmdel, IZSZz ^,as der „Kunstwart" von je erstrebt hat, und was ihm unter Ferdinand t L Avenarius eine unbestrittene Führerstellunz lange Fahre hindurch ge- sichert hat, bildet auch unter der neuen Leitung Kern und Grund lage seiner Arbeit: Künstlerische Kultur und Kulturpolitik im weitesten Sinne und umfassendster Begrenzung: ^DlL bÜbLllöL die in drängendem neuen Aus- druckslreben zukunfts freudig um Verständnis und Siebe wirbt; ^lS ^l(hlUllg, auf deren verschiedenen Gebieten sich, ihrer großen Aufgabe bewusst, junge und alte Kräfte regen; Vku^lk uub VhLülLl', die neue Wurzeln treiben und nach aufnahme bereitem Boden im deutschen Volkstum suchen; Ä^SlEllll^I, deren so schön und ausstchtsvoll sich entwickelnde neue Tradition jahrelang zu ihrem Schaben unterbrochen worden war; ihnen allen gilt die Kunstwart-Arbett ebenso wie den neuen Regungen und Einsichten in Kirche und Volksbildung, Philosophie und Hesellschaftsleben. Als Voraussetzung aber aller Kritik, Betrachtung und Besserung an diesen Äusserungen menschlicher kulturellen Betätigung gilt dem Kunstwart die „Kultivierung des Menschen" selbst in des Wortes tiefster und an spruchsvollster Bedeutung, und deshalb zielt seine Arbeit in erster Linie auf Humanisierung, Verfreiheitlichung und Vergeistigung ab, auf ein menschlich tm höchsten Sinne gebildetes Menschtum, das weit und entfaltet in allen Richtungen, sein selbst bewusst ist, ein freies Mensch tum, frei von zerschlissener Überlieferung und gehaltloser Konvention, frei von Gnge und Vorurteil, von Dumpfheit und Wirrnis, einzig und allein geleitet und durchdrungen von der Herrschaft des schauenden und urteilenden Geistes Das ist Wesen und Ziel zugleich des heutigen „Kunstwart", dieses Wesen entscheidet seinen Willen, und zu diesem Willen möchte der Kunstwart seine Leser entzünden. G Verlag Georg D.W.Lallwey in München 1773*