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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1924
- Sprache
- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Xr 27. 1. Februar 1924. 1056 Tie militärischen und zivilen Befehlshaber der linksrheinischen Bahnen aber scheinen von allen französischen Eigenschaften nur die eine zu be sitzen: schlechte Propagandisten zu sein. Kulturabcnde der Buchhandlung H. Weyhe (I. D. Schmidt s Buch handlung) in Salzwedel. — Ein vollbesetztes Haus brachten die beiden Vortragsabende von Bruno H. Bürgel. Fast allen Be suchern waren diese Stunden ein inneres Erlebnis. Am 29. Januar sprach Herr Professor Dr. I u l i u s Z e i t l e r aus L e i p z i g über das Thema: »Friedrich der Grosze in den Bildwerken Adolf von Menzels«. Durch ein Spczialschaufenster von Friedr. d. Groszen (Romane, Bilder, Geschichtswerke, gediegene Plakate usw.) wurde das Publikum täglich auf meine Veranstaltungen aufmerksam gemacht. Am 8. Februar folgt für unsere immerhin recht lebhafte Kreisstadt ein radiotechnischer Ex perimentalvortrag. Hierzu ist mir seitens des Verlags zahlreiche Lite ratur zugesandt worden. Redner ist Herr Tipl.-Jng. Dr. Böhmer von der D. A. Z., Berlin. Eine Privatfirma baut zu diesem Vortrag zwei Tage vorher eine Antenne aus dem Vortragshause auf. Unter dem Publikum ist heute schon eine ivahrc Nadioepidemie ausgcbrochen. Am 18. Februar spricht Korvettenkapitän Pochhammer; Thema: »Graf Spees letzte Fahrt«. Dieser Vortrag ist ebenso, wie Prof. Zeitlers Vortrag durch Lichtbilder illustriert. Bei der vorwiegend nationalen Bevölkerung wird auch hier wieder auf ein volles Haus gerechnet. Am 9. März bringt uns der Klaviervirtuosc Herbert Pollak einen klassischen Musikabend. Verschönt wird dieser Abend noch durch eine Sängerin. Am 16. März: Hofschauspicler Will: Heiterer Peter Nosegger-Abend. In der Passionszeit finden zwei christliche Mysterien abende statt unter Mitwirkung der Künstlergruppe Blachctta. Um diese beiden Abende wirkungsvoll zu gestalten, ist die Kirche für die Ausführungen gewählt worden. Den Abschlus; an meinen Knlturabenden bildet ein, nochmaliges Rnftrcten Life Abts. Vorgesehen ist fernerhin noch ein Cöhlcabend, und falls keine Überhäufung der künstlerischen Darbietungen eintretcn sollte, eine Veranstaltung mit einigen guten Schauspielern. Soweit cs sich ermöglichen läßt, ziehe ich selbstverständlich stets das Buch mit in den Dienst dieser S-achc. Der Erfolg? Ich kann mir sagen »stets ein ganz vorzüglicher«. Ich sehe noch das verdutzte Gesicht Bruno Bürgels, als er all den Zu hörern eine Widmung in die Bücher schreiben sollte. Übrigens wollen alle Jungens hier jetzt Bruno Bürgel werden. Freilich Arbeit, Aufregung, Lauferei, und doch zum Schluß ein Hochgefühl innerer Befriedigung bringt die Veranstaltung solcher Kultnrabende, und, um die Quintessenz nicht zu vergessen, einen ge steigerten Absatz auf unserem Büchermärkte. Dem Verlag aber möchte ich zurufen, das; er noch viel mehr zur Unterstützung solcher Abende tun müßte. Es gibt allerdings einige Verleger, von denen ich durch Übersendung von Literatur, Leitartikeln usf. in reichstem Maße unter stützt morden bin. Dagegen ist es auch vorgekommen, daß ich für einen früheren (hier i,jcht genannten) Vortrag erst eine Vorfaktur und dann nach Einzahlung der Summe die Bücher erst 14 Tage nach -cm Vortrag erhielt. So etwas kann also auch Vorkommen! H. W. Kulturabcnde der Buchhandlung Welz in Zeitz. — Am 24. Januar fanden sich 650 Besucher, denen Curt P a b st eine Feierstunde schuf. Ter Künstler sprach Dichtungen von Shakespeare, Heine, Liliencron, Keller, Meyer, Rilke, Morgenstern u. a. Tie blendende Technik der Sprache, verbunden mit einer wundervollen seelischen Durchdringung seiner Vortragswerke, führte den Abend zu einer Höhe, die warme Begeisterung auslöste. Am 7. Februar folgt ein Richard Wagner- Abend, dem sich am 28. Februar ein Lichtbildervortrag von Bruno H. Bürgel anschließt. Berliner Papier-Messe, Frühjahr 1924. — Der Landesver band Brandenburg im Ncichsbund deutscher Papier- und Schreibwarenhändler e. V. veranstaltet seine diesjährige Berliner Papiermesse (Frühjahr 1924) vom 23. bis 25. Februar in den Gesamträumen der Sophiensäle zu Berlin« Sophienstraße 17—18. Aus den einzelnen Gruppen sei besonders Gruppe 4 hcrvorgchoben, die Bücher und Zeitschriften umfaßt. Mailänder Büchermessc 1924. — Wie erstmals im vorigen wird auch in diesem Jahr, und zwar vom 1 2. b i s 2 7. A p r i l im Anschluß an die k'iera Osmpionaria Internationale in Mailand eine Büchermessc großen Stils stattfinden. Die ^ssoclarione eäiloriale librsria italiana, der Italienische Bnchhändlerverein, in dessen Händen die Leitung liegt, ist zu diesem Ziveck wieder an die Firma Sperling L Kupfer in Mailand wegen Ausstellung deutschen Verlags hcrangetreten, und nach den Erfahrungen des vorjährigen ersten Versuchs gedenkt diese bei entsprechender Beteiligung des deutschen Verlagsbuchhandels der Ein ladung Folge zu leisten. Dem Buchhandel ist wie im Vorjahr auf dem gewaltigen Meßplatz vor der Stadt wieder ein eigener großer Bau zur Verfügung gestellt, in dem volle Gelegenheit geboten ist, wirksam auszustellen. Ter Besuch war im vorigen Jahr vor allem seitens des großen Publikums, dem ebenfalls Gelegenheit geboten ist, eiuzukaufen, ein äußerst reger, und die deutsche Ausstellung wurde dabei besonders bewundert. Ta diesmal noch mehr mit dem Besuch der Wicderverkäufer gerechnet werden darf, so ist auch für die Vorführung deutscher Bücher, soweit sie für den italienischen Markt geeignet sind, ein gutes Ergebnis zu erwarten. Verleger, die sich zu beteiligen gedenken, können die Be dingungen für die Ausstellung bei genannter Firma, Mailand (4), ?iarra 8. 8t vkano 10, erfahren. Wanderausstellung Südamerika. — Alle Verleger, die fick, an einer Ausstellung deutscher Literatur in Südamerika beteili gen wollen, seien auf das Inserat der beiden Firmen HansFänd - rich in Buenos Aires und Otto Meißner in Hamburg auf S. 939 des Börsenblatts Nr. 24 vom 29. Januar aufmerksam gemacht. Auswandcrerlitcratur. — Die Volksbuchhandlung G. m. b. H. in Jena will am 6. Februar im Noscnsaal zu Jena, wo ein Vortrag über Südamerika stattfindct, eine Ausstellung von Aus- wandererliteratnr zur Aufstellung bringen und bittet alle Verleger um Überlassung ihrer einschlägigen Verlagswerke zu diesem Zwecke (vgl. das Inserat im Bbl. Nr. 25, S. 988). Einziehung von Notgeld. (Vgl. Bbl. Nr. 19.) — Das Preußische Finanzministerium macht unterm 26. Januar bekannt: Im Einver nehmen mit dem Herrn Neichsminister der Finanzen werden die Not geldscheine des Freistaates Preußen über 2,10 Goldmark — '/« Dollar nordamerikanischer Währung lautend vom 26. Januar 1924 ab zur Einlösung aufgerusen. Die Einlösung erfolgt binnen Monatsfrist bei der von der Generalstaatskassc hierfür besonders eingerichteten ttmtauschstclle (Notgeldstelle des Preußischen Finanzministeriums, Berlin, Oranienstr. 106/9). Die Gültigkeit und der Umlauf -er übrigen noch nicht aufgcrufenen preußischen Notgcldschcine (Stücke über 0,42, 1,05 und 5 Goldmark) bleiben von diesem Aufruf un berührt. Falsche 10-Billioncn-Schcine. — Tie November-Ausgabe der 10-Billioncn-Neichsbanknoten wird jetzt in vielen gefälschten Exem plaren vertrieben. Tie Fälschungen find sofort zu erkennen, weil das Papier der echten Neichsbanknote auf der rechten, hellblau getönten Seite ein natürliches Wasserzeichen, Tistelblätter in ornamentaler Verarbeitung, sowie im Papierstoff eingebettete orangcrote Pflanzen fasern oder ein über die ganze Flüche laufendes natürliches Wasserzeichen im Vierpaßmustcr aufweist. Die Neichsbank hat 1000 Mark Belohnung ausgesetzt für Personen, die zur Festnahme dieser Fälscher beitragen. Vertraulich zu behandelnde Meldungen sind für Berlin an Kommissar von Liebermann, Kurstrabe 49, III (Amt Merkur 3789), zu richten. Ein wissenschaftliches Geschenk an die Preußische Akademie. Ter Ehrcnbibliothekar der Universität Princeton, I)r. E r n e st Cushing Nichardson, hat seine während eines langen Lebens gesammelten außerordentlich zahlreichen Kollationen und Hilfsmittel zur Herausgabe der E l e m e n t i n i s ch e n N e k o g n i t i o n e n der Preußischen Akademie der Wissenschaften überwiesen. Zu diesem hoch herzigen Entschluß veranlaßt«: ihn die Mitteilung, daß die Akademie die Herausgabe des Elcmentinischen Werkes vorbereite. Ein deutsches Kunstwerk als Hochzcitsgcschenk. — Der Reichs präsident des Deutschen Reiches wird am Hochzeitstage des japanischen Prinzregenten durch den deutschen Botschafter in Tokio, I)r. Solf, ein Hochzcitsgcschenk überreichen lassen, und zwar ist dafür ein Er zeugnis des deutschen Verlags ausgewählt morden. Das Geschenk besteht aus dem kostbaren Dürerwerk, hcrausgegeben von Fried rich Lippmann, von dem bisher fünf Foliobände vorliegen, und von dem der sechste sich in Truck befindet. Dieses großartige Sammel werk enthält sämtliche Handzeichnungen des Nürnberger Meisters in meisterhafter Wiedergabe und ist in der G. Groteschcn Verlagsbuch handlung in Berlin erschienen.
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