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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1903
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- Deutsch
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^ 134, 13. Jmü 1903. Nichtamtlicher Teil. 4703 war die -Helvetia», eine schweizerisch-historische Jahresschrift für 1823, die später für die Jahre 1826 bis 1833 als Vierteljahrsschrift herauskann Als zweites Verlagswerk folgte der »Eidgenössische Nationalkalendcr», der noch heute in großer Auflage erscheint, seinen jetzigen Namen aber erst seit 1837 trägt. Bon 1824 bis 1836 hieß er -Schwcizcrboten - Kalender«. 1827 erfolgte die erste Herausgabe der -Aargauer Zeitung«, eines politischen Blattes, das bis 1858 bestand und viel zur kräftigen Entwicklung des Geschäfts beigetragcn hat. Weitre erfolgreiche Verlagsunternchmeu waren der »Schweizerische Schreibkalendcr«, der noch heute alljährlich er scheint und sehr beliebt ist, ferner eine Reihe illustrierter literar historischer Taschenbücher unter dein Namen »Die Alpenrosen« und ein landwirtschaftliches Fachblatt -Aargauische landwirthschaftliche Mittheilungen«, das 40 Jahre lang erschienen ist. Viele andre Vcr- lagswerke müssen hier unerwähnt bleiben. Eine von Johann Jakob Christen 1836 in Thun eröffnete Filialhandlung ging 1849 an Theodor Rippstcin über und be findet sich zur Zeit als blühendes Geschäft im Besitz von Oscar Hopf. Johann Jakob Christen starb 1852. Er hinterließ das Ge schäft seinem Sohn Jakob Christen. Als aber dieser schon im nächsten Jahr, 1853, dem Vater im Tode folgte, übernahm der bisherige Geschäftsführer Herr Philipp Wirz-Christen (von Solothurn) den Besitz des umfangreichen Geschäfts. Unter seiner rastlosen und umsichtigen Leitung nahm dieses einen bedeutenden Aufschwung, insbesondre durch eifrigste Pflege des Verlags, der nach mancher Richtung von ihm erweitert und ausgebaut wurde. Von Verlagswcrken seiner Unternehmung seien hier nur »Herzogs Erzählungen ans der Weltgeschichte« (4 Bändchen) und die »Schweizerische landwirtschaftliche Zeitschrift, genannt, die beide große Verbreitung gefunden haben und auch jetzt noch finden. Schon 1886 übernahm der gegenwärtige Inhaber des Ge schäfts, Herr Emil Wirz, das Sortiment. 1891, nach dem Ab leben seines Vaters, trat er auch den Besitz der übrigen Zweige des großen Buchhandlungshauses an. Auch unter seiner fleißigen, geschickten und als glücklich bewährten Hand hat das ehrwürdige Geschäft die urwüchsige Lebenskraft bewahrt, die seine Unter nehmungen von jeher ausgezeichnet hat und die ein langes weiteres Wachsen und Blühen mit Zuversicht erwarten läßt. Dem geehrten Herrn Inhaber des jubilierenden Hauses und allen seinen Mitarbeitern sprechen wir zu dieseni Ehrentage treuer Berufsarbeit unsre Glück- und Segenswünsche aus. Schriftstellcrfcst. — Das vom Deutschen Schriststeller- verband zum Besten der »Pensionsanstalt Deutscher Journalisten und Schriftsteller« für den 20. d. M. nachmittags im Grunewald bei Berlin geplante humorvoll-phantastische Fest: »Mittelmecr- fahrt zur Krummen Lanke» wird die Teilnehmer nicht nur nach Monte Carlo, Neapel und ins Land der Pharaonen führen, sondern sie auch in die ferne Vergangenheit versetzen. Neben den Aufzügen der modernen Mittelmeervölker wird ein Zug alt ägyptischer Priester ein Stück versunkner Kultur neu beleben. Ein großes Feuerwerk, das die Beschießung und Eroberung Gibraltars versinnbildlicht, wird das Fest schließen. Für das Fest gibt sich eine rege Teilnahme kund. Für die Einheitlichkeit der Ver anstaltung ist nach Möglichkeit die Beteiligung im Kostüm er wünscht. Näheres ist aus den Plakaten ersichtlich. — Eintritts karten (zn 5 Familicnkarten für 4 Personen 15 ^l) werden ausgegebcn bei Keller L Reiner (Potsdamcrstraße 122), in der Buchhandlung von Borstcll L Reimarus (an der Potsdamer Brücke), in der Amelangschen Buchhandlung (Potsdamer Straße 126 und Kantstraße 162), im Warenhaus Wertheim (Leipziger Straße). Künstler- und Schriftstellcrkarten (zu 3 für 4 Personen 10 ^il) sind im Berliner Schriftstellerklub täglich von 12 bis 2 und 5 bis 7 Uhr zu haben. Einfuhr nach Dänemark. Zolltarif-Entscheidung. — Bezüglich der Verzollung eines uneingcbundnen gefalzten secbs- scitigcn Katalogs über Musikalien, der unter den Worten »zu beziehen durch« einen freien Platz zur Ausfüllung des Firma- Namens hatte, ist bestimmt worden, daß derartige Drucksachen, die sich nicht durch eineu Aufdruck als Reklame für eine ein heimische Firma darstellen, nach Tarifnummcr 22 zollfrei sind. (Papierzeitung nach »lliässlcrikt, kor '1'olävassen«.) Internationaler Chemikerkongreß. — Am 8. d. M. wurde der V. Internationale Chemiker-Kongreß, der in Berlin im Reichstagsgebäude getagt hat, geschlossen. Der nächste Kongreß soll im Jahr 1906 in Rom stattfindcn. Universitätsjubiläum. — Die Dorpater Universität wird in den Tagen vom 12. bis 15. Dezember d. I. das Jubiläum ihres hundertjährigen Bestehens feiern. Kiautschou-Bibliothek. — Den zahlreichen Gebern, die sich vor Jahren an der Stiftung der Kiautschou-Bibliothek be teiligt haben, wird es angenehm sein, aus dem folgenden aus- züglich mitgeteilten Schreiben, das die National-Zcitung zum Ab druck bringt, zu ersehen, daß die Stiftung ihrem Zweck ent sprochen und den erwarteten Nutzen gebracht hat: »Als ich Ende vorigen Jahres von dem kaiserlichen Gouver neur des Kiautschou-Gcbietes mit der Führung der Geschäfte der Kiautschou-Bibliothek im Sinne der Stiftungsurkundc be auftragt wurde, befand sich die Bibliothek annähernd vier und ein halbes Jahr in den Händen des Gouvernements. Sie war während dieser Zeit sowohl von den Bcsatzungstruppen ein schließlich der Offiziere, wie von vielen hier wohnenden Civil- personen unausgesetzt und außerordentlich stark in Anspruch ge nominen worden; zu den Ausgabezeiten war die Ausleihstellc meist überfüllt, die Bücher waren zum großen Teil vergriffen, sie wunderten oft von Hand zu Hand, und nur selten konnten alle Bedürfnisse der Zerstreuung und geistige Erfrischung Suchen den ganz befriedigt werden. Dieser schöne Erfolg ist der schlagendste Beweis für das Verdienst, das durch die Stiftung der Bibliothek erworben ist. In ihm mögen die Geber den Dank der Kolonie erblicken, den, wenn ihn auch nicht jeder einzelne persönlich abstattcn kann, doch jeder in seinem Innern birgt. Ich bitte daher, mich an dieser Stelle znm Dolmetscher der Gefühle des Dankes derjenigen, die der Bibliothek Stunden der Erholung nach der Tagcsarbeit zu danken haben, machen zu dürfen. Dank der Fürsorge des Komitees hat die Bibliothek bisher nicht nur in ihrem Bestände erhalten werden, sondern im Lauf der Zeit auch eine Bereicherung an Zahl der Bände erfahren können. Ein Teil der notwendigen Repa raturen und Ersatzbeschaffungen ist von Zeit zu Zeit ausgeführt uud bisher gedeckt worden durch die im Jahr 1898 seitens des Komitees übersandten 3000 ^ und durch laufende Beiträge, die, wie dem Komitee bekannt sein dürfte, von Offizieren, Beamten und einzelnen Personen der Zivilbevölkerung der Kolonie von Anfang an gezahlt worden sind. Trotzdem war die Lage der Bibliothek eine keineswegs günstige geworden, zumal auch die verfügbaren Mittel in Berlin bis auf einen Betrag von 91 82-) zusammengeschrumpft waren, und es wandte sich deshalb der Vor stand der Bibliothek an den Herrn Gouverneur mit der Bitte um Unterstützung. Dieser Herr faßte den Gedanken lebhaft auf. Seiner Intervention ist es zu danken, wenn zur In standsetzung der Bibliothek nicht allein ein namhafter einmaliger Beitrag bewilligt, sondern auch für die kommenden Jahre ein jährlicher Zuschuß in Aussicht gestellt werden konnte. Ende vorigen Monats ist die Bibliothek aus ihren alten Räumen übergesicdelt nach dem neuen Heim in der Jrenestraße 3, woselbst nun auch endlich das von dem Komitee von Anfang an vorgesehene Lesezimmer eingerichtet wird. Umfangreiche Reparaturen sind in Angriff genommen, sonne Bestellungen von Büchern und Zeitschriften gemacht, und cs steht zu hoffen, daß in einigen Wochen sich die Bibliothek in einem dem jetzigen vorgcschrittnen Entwicklungsstadium der Kolonie entsprechenden Zustand befinden und von neuem zu reger Benutzung ini Sinne der hochherzigen Stifter einladcn wird. Der Vorstand der Kiautschou-Bibliothek (gcz.) Funke, Korvettenkapitän, Chef des Stabs beim Gouvernement. - Auktionen von Büchern und Kunstblättern im Hotel Drouot zu Paris. — Die Verkäufe von Büchern uud Erzeug nissen der graphischen Künste sind seit einer Reihe von Wochen im Hotel Drouot recht selten geworden. Zum Teil liegt dies daran, daß die großen Bücherauktionen alljährlich in die Winter monate verlegt werden, zum Teil fällt die Schuld aber auch auf die bedeutenden Kunstversteigerungen, die in den letzten Monaten (vor allem der Verkauf llslonA) die Aufmerksamkeit des Publikums fast ausschließlich in Anspruch uahnien und das Interesse von den Büchern ablenkten. Immerhin läßt sich über manchen erheblichen Verkauf berichten. Aus einer von dem Commissaire-Priseur für Bücher Dclestre und dem bekannten Buchhändler Rahir geleiteten Auktion verdient Erwähnung ein Exemplar des großen Katalogs der Kollektion Spitzer, 6 Foliobände, 550 Frcs. Ferner sind aus dieser Ver steigerung, die an zwei Tagen 16 332 Frcs ergab, zu nennen: »Oss IksAlss äs la oonkrsris paar la äslivranos äss äwss äu Oui-Aatoirs, stablis ä Vallaäoliä« in Manuskriptform, 360 Frcs., — ein Exemplar der »OaLstts äss Lsaux-Lrts«, die Jahre 1859—1884 in 57 Bänden umfassend, auf holländischem Papier- gedruckt, 900 Frcs., — ein interessantes Werk »Oivitatss Orbis 'llsr- raruw«, von 1572—1618 veröffentlicht und mit zahlreichen Plänen und Ansichten von Städten versehen, 3 Foliobände in altem Einband, 301 Frcs. Am gleichen Tage fand in einem andern Saal ein BUcher- verkauf mit einem Gesamtergebnis von 8858 Frcs. statt, aus dem
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