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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ^ 129, 15. Juni 1920. weg >, ng in der Union hingewicscn. Danach ist im Staate Oregon bereits ein Gesetz erlassen worden, in dein die Untcrdriicknng aller »iicht in englischer Sprache abgesasstcn Prcßcrzcugnissc vcrfiiflt wird. Nnr wenn in jedem Falle eine Parallel-ttlicrsetznnfl in die Landessprache beiflcfiiflt wird, sollen in einer fremden Sprache abgcfaßte Druckschrif ten in Oreflon flcdrnckt oder verbreitet werden können. Wenn daher z. B. ein Arzt in jenem Staate sich eine deutsche medizinische Zeit schrift halten aber auch ein Buch kommen lassen will, wird er vorher die Herausgeber ersuchen müssen, eine genaue Übersetzung, Seite gegen Seite, bciznfiigen. Ähnliche Regelungen werden in anderen Staaten der Union angcstrcbt. Hätten alle diese Bestrebungen Erfolg, so müsste darunter selbstverständlich der Absatz deutscher Litcratnrcrzengnisse leiden. Unsere auswärtigen Vertretungen werden deshalb nicht ver säumen dürfen, jederzeit auch diesen Fragen grösste Aufmerksamkeit zu schenken. Es handelt sich dabei nicht nur um Interessen des Buch handels, sondern mehr noch um die der deutschen Kultur und der Stel lung des Deutschtums in der Welt. EpreWal. »Nabaltoerschlechterer«. Die Bereinigung s ch ö n w i s s e n s ch a s t l i ch c r Ver leger schickt uns folgende Einsendung zur Veröffentlichung: Das lctztcrschicncne Heft 5 des Bnchhändlcrgildcblattcs bringt unter der Rubrik »Rabattverschlechterer« eine Liste von Verlegern, die seit dem Jahre 1914 ihre Bezugsbedingungen wesentlich verschlechtert haben sollen. Diese Übersicht ist wohl identisch mit dein ans der vorher gehenden Seite des Buchhändlcrgildcblatts erwähnten Verzeichnis von Rabattvcrkürznngcn, das dem Vertreter des NcichSwirtschafts- ministerinmS anlässlich der Verhandlungen libcr den Nprozcntigcn Tcuerungözuschlag als Beleg für die angeblich im Lause der letzten Zeit durch den Verlag herbeigeführte Verschlechterung der Lage des Sortiments übergeben wurde. Als Mittel im Kampf um die Er höhung des Teuernngszuschlags mag die Liste ihren Zweck erfüllt haben, und cs wäre müsstg, nachträglich noch darüber zu streiten, ob cs selbst mit einer weitherzigen Auslegung des Grundsatzes, das; der Zn eck die Mittel heiligt, noch verträglich ist, daß dem Vertreter der Regierung eine grosse Zahl angesehenster VerlagSfirmcn kurzerhand als Nabattverschlcchtercr und damit als Mitschuldige am wirtschaft lichen Niedergang des Sortiments bezeichnet wird, auss entschie denste mns; aber dagegen Verwahrung eingelegt werden, das; nun auch noch in der Öffentlichkeit des Buchhandels eine Reihe von Verlegern, die stets volles Verständnis für die Bedürfnisse des Sortiments be wiesen und selbst in den letzten Jahren der Hochkonsunktur darauf ver zichtet haben, ihre wirtschaftliche Vormachtstellung auszunntzcn oder gar zu missbrauchen, unter der Sammelrnbrik »Rabattverschlechterer« an den Pranger gestellt wird. Dabei sieht jeder Kundige auf den ersten Blick, wie irreführend die ganze Übersicht angelegt ist, indem sie früher gewährte Vorzugsrabattc für große Lieferungen Einzclrabat- tcn des Jahres 1920 gegenüberstcllt. Muß der Liste also schon aus die sem Grunde jeder Wert abgcsprochcn werden, so bleibt doch noch fest- zustellcn, daß das ganze Zahlenmaterial auch in den Einzelheiten mit einer geradezu unbegreiflichen Flüchtigkeit und Unzuverlässigkeit zu sammengetragen worden ist; hat doch eine Umfrage bei unfern Mit gliedern ergeben, daß die veröffentlichten Rabattzif fern auch nicht in einem einzigen der verschiedenen genau nachgep rüsten Fälle stimmen. Ob mit einem sol chen Verfahren dein guten Einvernehmen zwiscksen Verlag und Sorti ment gedient wird, mag der deutsche Buchhandel selbst entscheiden. Umsatzsteuer. Bei Abgabe der Umsatzsteuer-Erklärung für 1919 wurde von unS ausdrücklich hervorgchobcn, daß die RechnungSverkäusc nur soweit an gegeben seien, als sic schon durch Zahlung am 31. 12. ausgeglichen wären. Wir behielten »ms vor, die später eingehende»» Zahlungen mit den» Satz von zu versteuern. Nun norden »vir von der Steuer-Behörde darauf ansmerksam gemacht, daß alles, »vaS nach den» 1. 1. 29 bezahlt wurde, auch mit dem erhöhten Satz von 1zu ver steuern sei. Es hätte uns freigcstandcn, dem Kunden die Steuer in Rechnung zu stellen. Dies erscheint uns widersinnig, und cs wäre unS erwünscht, bei den» allgemeinen Interesse eine Klärung dieser Frage an dieser Stelle hcrbeizuführen. C h a r l o t t e n b u r g. Amelang ' sche Buchhandlung. KeranMwrtt Red. t. v: N t ck a r b A l b e r t t. — Bei-laa: DerVvrsen 612 Wer hat die De»sicheruugsgebtihr zu tragen? Eine Düsseldorfer Firma kaufte bei »nir Goethes Werke Propy- läen-Luxusausgabe. Ich brachte das Werk in einer Sendung versi chert zur Bahn, znmal da in jener Zeit die dauernden Unruhen in jenem Gebiete waren. Die Versicherung fordert 15 pro 1990. Die Firma vcriveigcrt nun die Bezahlung der Versicherung mit den» Bemerken, daß dies meine eigene Angelegenheit sei und nicht Angelegenheit des Empfängers. Ich stehe aus dem Standpunkt, daß alle Sendungen aus Gefahr des Empfängers gehen, und daß der Absender nnr die nötige Sorgfalt zu wahren hat. Wenn bei einem solchen Werk aber, das nicht ersetzt werden kann, etivaö vcrlorengeht und der Absender nicht ver sichert Hai, so kann der Besteller mit Fug und Recht sagen, daß der selbe cs an der nötigen Sorgfalt habe fehlen lassen. Ich wäre dankbar, wenn mir Kollegen hierüber Auskunft geben könnten. Bremen, An» Wall 143. Jo Hs. Storm. Dalulazuschlag. Die Klagen der Ubersee-Deutschen über die Einführung der Valuta- ordnnng mehren sich. Heute geht mir eine Äußerung aus Peru zu, die von einem großen Abnehmer ausgeht, der nach dem Bezugspreise einer deutschen Exportzcitschrift, die zugleich eine spanische Ausgabe hat, bei Abnahme von 50 Exemplaren angefragt hatte und diese nun mehr abbestellt, »veil sie ihm vom Verlag nur in i t V a l u t a a u s- schlag geliefert »verden sollte. Ter Valutaaufschlag ist in diesem Falle vollständig ungerechtfertigt, da es sich um ein Un ternehmen handelt, das der deutschen Industrie die Wege in spanischsprechende Länder neu eröffnen sollte. Was er über Preise und Einbände sagt, spricht für sich selbst. Die Zuschrift lautet lmit kleinen stilistischen Verbesserungen): »Die Verkaufsordnung für Auslandlieferungen von Gegenständen des deutschen Buchhandels, die uns von Ihnen zuging und wofür wir Ihnen bestens danken, bestimint nach Absatz Nr. 6, daß Zeitschriften ohne Valutaausgleich geliefert werden, und »vir er suchen daher um schnellste Aufklärung Ihrerseits hierüber, denn wenn auf die bei Ihnen bestellten Zeitschriften ein Aufschlag von 340"/, zu züglich 20°/, Tcuerungszuschlag gerechnet wird, »verden viele der Be steller ans weitere Zusendung verzichten, »veil die Bestellung auf Grund früherer Preise gemacht wurde. Tritt jetzt ein Aufschlag hin zu, so ist selbstverständlich dadurch der Besteller auch seiner Verpflich tung enthoben, die Zeitschrift zu diesem höhere»» Preise für ein Jahr abzunehmen. — Bitte informieren Sie uns sofort, damit wir unsere Maßnahmen treffen können. — Die Bll cherp reise stellen sich jetzt so enorm hoch, daß wohl nur schwerlich ncne Bestellungen gemacht werden, zumal da der Einband und das zum Druck ver wandte Papicrin keiner Weise dein Mehrpreis ent sprechen, im Gegenteil sogar allerletzter Qualität s i n d.« Das Schreiben bcinängclt dann einen in minderwertiger Ans- stattnng gelieferten teuren Roman und schließt: »Wir wünschen keine Nachlieferung, mochten Sic aber bitten, falls gute Ausgaben nicht geliefert werden können, erst nachzufragen.- Ha in bürg, 9. Juni 1920. E. B o y s e n. Briefe in da« au Polen abgetretene Gebiet. An langjährige Kunden in diesen» Gebiet habe ich in den letzten Monaten wiederholt Briese und Postkarten gerichtet, die jedoch als un bestellbar zurückkamen. In polnischer Sprache »var dann postalisch darauf vermerkt »Ort (!) unbekannt«, oder »Adressat unbekannt« u. a Eine Person (Pole), der mit den zurzeit in jenem Landesteile (früher zur Provinz Posen gehörig) herrschenden Verhältnissen genau bekannt ist, riet mir, künftighin die ganze Adresse in polnischer Sprache zu schreiben. Es gäbe in Polen Postbeamte, die nur solche Briefe be förderten, anderen »ach Möglichkeit Schwierigkeiten bereiteten, sobald sic einen deutschen Absender vermuten. Ob ein solches Verfahren von den oberen Postbehördcn empfohlen oder gewünscht würde, könne aller dings nicht mit Bestimmtheit behauptet »verden. Es ist ja auch eine bekannte Tatsache, daß viele ans Deutschland nach Polen gerichtete oder von Polen nach Deutschland gesandte Briese nicht in die Hände der Adressaten gelangen, sondern nnterwcgS »ver loren- gehen. Vielleicht können auch zu diesen »Briefen, die ihn nicht erreichten« BcrnsSgenossen Beiträge liefern, damit an geeigneter Stelle Abhilfe veranlaßt würde. W
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