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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
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Bölu-uotuU f. ö. Dtschu. Buchhandel. Redaktioneller Teil. )/ 106, 8. Mai 1017. Postocrkehr im französischen und belgischen Etappengebiet. — Mit dem französische» und belgischen Etappengebiet ist ein beschränkter Pvst- oerkeyr nach Maßgabe der nachstehenden Bestimmungen zugelassen. 1. Zugclajsen sind u) Briefe und Postkarten der aus dem Etappen gebiet stammenden französischen und belgischen Zivilarbeiter in Deutsch land an ihre Angehörigen im Etappengebiet und umgekehrt; k>) Briefe und Postkarten geschäftlichen Inhalts deutscher Gewerbetreibender an französische und belgische Händler usw. und umgekehrt; a) Post anweisungen bis zum Betrage von 800 der in Deutschland tätigen französischen und belgischen Zivilarbeiter an ihre Angehörigen im Etappengebiet; 0) Pakete bis zum Gewicht von 5 Kilogramm aus dem Etappengebiet au die in Deutschland tätigen französischen und belgi schen Zivilarbeiter. 2. Alle Mitteilungen, die geeignet sind, die deutschen Interesse» zu gefährden, sowie Zeichen-, Geheiinschriften und Stenogramme jeglicher Art sind verboten. Die Briefe sind offen aufzulieferu. Geschlossene Briefe werden zurückgegeben. Postanweisungen dürfen außer der Adresse und außer der Angabe des Betrages keine schriftlichen Mit teilungen enthalten. 4. In der Anschrift muß außer dem Wohnorte beS Empfängers auch das Arrondissement oder die zuständige Etappen-Kommandantur angegeben sein. Zur Vermeidung von Verzögerungen ist außerdem der Vermerk »Uber Postüberwachungsstelle Nr « zweckmäßig. Die Nummer der Postüberwachungsstelle kann bei wiederholtem Brief wechsel beim Empfänger erfragt werden. 4. Die Gebühren betragen für Briefe bis zu 20 Gramm 20 Pfg., für je weitere 20 Gramm 10 Pfg., Postkarten 10 Pfg., Postkarten mit Ant wort 20 Pfg., Postanweisungen für je 40 ^7 20 Pfg. Frankierungszwang. Für Pakete, die den in Deutschland tätigen Zivilarbeitern von ihren Angehörigen im Etappengebiet zugesandt werden, werden vom Em pfänger 25 Pfg. Porto erhoben. 5. Die ans Postanweisnug eingezahlten Beträge werben im Etappen gebiet in Franken nach dem Kurse 100 ./( — 125 Frauken ausgezahlt/ Im französischen Etappengebiet erfolgt Zahlung in Stadtschcincn. ! 6. Kür Verlust oder Beschädigung einer Sendung wird Schaden- ^ In der an demselben Tage abgehaltenen Sitzung der physika lisch-mathematischen Klasse, die unter dem Vorfitz ihres Sekretärs Geheimrat von Waldeyer-Hartz stattsand, sprach dieser über die Entwicklung des Hinterhauptsbeins. Die »eueren Mitteilungen über die Entwicklung des Hinterhaupts beins werden besprochen und durch eine Reihe vorgelegler Präparate erläutert. Der Zusammenhang der als Os lucwo bezeichnete« Bil dung der Mensche» mit dem Jnterparietale der Tiere erscheint hin reichend begründet. - Prof. Frobentus legte eine Arbeit des Professors Or. Issai Schur in Berlin vor: Ein Beitrag zur additiven Zahlentheoric und zur Theorie der Ket ten brü che. In dieser Arbeit wird ein neuer Say über die additive Zusammensetzung der ganzen Zahlen bewiesen, mit Hilfe dessen die Eigenschaften eines bemerkenswerten speziellen Kettenbruchs untersucht werden. Es wird insbesondere gezeigt, daß dieser Kettenbruch »ur Theorie der Thetasunktionen in Beziehung steht. I» Österreich verboten: Israelitisches Wochenblatt für die Schweiz. Nr. 13. Zürich. — Die Borkämpferin. Nr. 4. Zürich. — L'^igls Liane. Jännerhest 1017. Lausanne. — Neue Wege. Nr. 3. Basel. — Wissen und Leben. Nr. 9. Zürich. — kro I-ittiuanis. Nr. 1. Lausanne. — Archiv für Wirtschasts- und Finanzpolitik Mittel-Europas, rsoro FriedenSwartc. Nr. 3. Zürich. PerlooalllaHriMen. Gestorben: am 19. April im Alter von 53 Jahren Herr Josef Dietl in Wien, der dort am 1. August 1808 eine Buch-, Kunst- und Mu sikalienhandlung liebst Leihbibliothek und Antiquariat gegründet und seitdem geführt hat. Sprechsaal. Ohne Verantwortung der Redaktion, icdoch unterliegen alle Etnsendnnge» de» Bestimmungen über die Verwaltung -cs Börsenblatts.) Bedruckte Umschläge für gebundene Bücher! ersah nicht gewährt. 7. Jeder andere Postvcrkehr fauch Wert- und Einschreibesendungen) sowie der Telegramm-, Drucksachen- und Warenverkehr ist unzulässig. 8. Die Armee-Oberkommandos können den zugelassencu Postvcr- kebr ans militärischen Gründen zeitweise ganz oder zum Teil sperren. Die Königliche Akademie der Wissenschaften in Berlin hielt am 19. April eine Gesamtsitzung unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Gchciiiirat von Waldeyer-Hartz. Prof. Fischer sprach über die Synthese der Glucoside. Er gab eine Übersicht über seine Versuche aus diesem Gebiete mit besonderer Berücksichtigung der tu den letzten Jahren erzielten Resultate. Ganz neu ist die Synthese der cyauhaltigcn Glucoside vom Typus des Mandelnitrilglucosiüs, die er gemeinschaftlich mit seinem Assistenten Or. Max Bergmann ausführtc. Sic geht über die Tctracetylglncvsido-Derivatc des Man- dclsäurcesters, des Mandclamids und Mandelnitrils. Dadurch wird auch die Synthese des Amygdalins und ähnlicher Stoffe ermöglicht. — Folgende Druckschriften wurden vorgclcgt: W. Dittenberger, 8>lloAs iuscriptiouuni Oraooarum. Lck. 3. Vol. 2 (lüpsias 1917) und das von der Akademie unterstützte Werk F. Frhr. von Schrötter, Geschichte des neueren Münz- »ud Geldwesens im Kurfürstentum Trier 1550—1794 (Berlin 1917). In der aiii 26. April unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Prof. Nocthe abgchalteucn Sitzung der p h i l o s o p h i s ch - h i st o r i - scheu Klasse sprach Prof. Schuchhardt über die.sog. Lau sitzer .Keramik, ihren Ursprung und ihre Dauer. Schon in der Steinzeit hat die Mark Brandenburg ihre Kultur ganz von der mittleren Elbe her erhalten. Aus diesen Einflüssen und einem süddeutschen Beitrage ist auch der besondere Stil der Lausitzer Keramik in der mittleren Bronzezeit hervorgcgangen; vom Osten her ist gar nichts dazngekomnien; waS dort an Verwandtem existiert, stammt selbst auch vom Westen und Nordivcstcu. Der Lausitzer Stil wird nachher langsam beeinflußt durch den auf anderer Grundlage in Schlesien und Posen erwachsenen, zu dem auch die wcstprcußischen Gesichtsurneu ge hören. In langsamer Fortentwicklung, die keinerlei Bruch (Bevöl- kcrungswechsel) erkennen läßt, können wir ihn so bis weit in die rö mische Äaiserzcit verfolgen und erhalten damit die archäologische Be stätigung zu der aus guter Volksquelle stammenden Überlieferung des Tacitus, daß die Semnoncn als Haupt- und Stammvolk der Sueben in diesen Gegenden von alters her eingesessen seien. Prof. Mei ne cke überreichte sein Buch: Probleme des Weltkriegs (München und Berlin 1917). Die Gewohnheit vieler Verleger, gebundene Bücher mit unbedruck ten Umschlägen und Kartons zu versehen, greift immer mehr um sich. Das bedeutet eine große Erschwerung des Verkaufes und eine Vermin derung des Umsatzes der betreffenden Bücher. Wie ganz anders leuch tet ein auf dem Rücken und der Vorderseite mit deutlichem Titel ver sehenes Buch ans den Lagerbeständen hervor und erinnert Chef, Per sonal und Publikum zuzugreifen. Bei den Ostermeßarbeiten findet man die besten und verkäuflichsten Bücher, die dieses sinnlosen Um standes halber im Lager ihren Dornröschenschlaf schliefen. Wie oft hätte man das Buch verkaufen können oder wäre zum Bezüge von Par tien ermuntert worden! Der ans braunem Karton aufgcdruckte Gummi stempel ist so gut wie wertlos. Die Bücher ohne Umschläge in das Lager einzuordneu, geht auch nicht an, da die Einbände so empfindlich sind, daß das betreffende Buch, einigemal vorgezeigt, antiquarisch ge worden ist. Einige Verleger versenden derart empfindlich eingebun dene Werke, weiße Helle Einbände, sogar ganz ohne Umschläge. Ich richte daher die Bitte an diese Verleger, doch zu bedenken, welche Freude der Sortimenter bei diesen Vcrlagserzeugnissen empfindet, die er sofort nach Eintreffen schon der Abteilung »Ladenhüter« zu- wciseu muß. In beiderseitigem Interesse wäre es deshalb erwünscht, ' gebundene Bücher mit bedruckten Umschlä gen zu versehen, die Kartons deutlich zu be drucken und keine empfindlichen Einbände ohne .Schutz zu lassen. Das elende Butterbrotpapier löst die Frage nicht. Selbst einem mit Adleraugen ausgestattctcn Sortimenter bleibt der Titel unleserlich, so daß er beim raschen Borlegen von Werken nach Büchern greifen wird, deren Titel in seinen Beständen deutlich sichtbar sind. Einige Verlage sind geradezu vorbildlich in ihren prak tischen und auch dem guten Geschmack völlig entsprechenden Buchaus stattungen, andere große Verlage (ich will keine Namen nennen), die sonst Tausende für Reklame ausgeben, befleißigen sich, den Buchhandel tnbetreff sorgfältiger »praktischer« Behandlung ihrer äußeren Buch ausstattung vom grünen Tisch aus zu betreiben. Mögen die Zeilen eines ständig im Laöenverkehr stehenden Sortimenters dazu beitragen, den Verleger zu veranlassen, vor Fertigstellung seiner Verlagswerke sich die Frage vorzulcgcn, wie sich seine Erscheinungen im Lager und im Schaufenster ausnehmen. Bei Beherzigung meiner Anregungen wird kein wertvolles Buch mehr wie das Veilchen still im Verborgenen blühen oder schon bald nach Eintreffen beschmutzt zur Seite gelegt werden müssen. Von Nachbestellung derartiger Werke kann bei ihrer Nichtbeachtung keine Rebe sein. W o r in s a. R h. H. Kräuter'scheBuchhandlung (Julius Stern). Verantwortlicher Redakteur: EniilThomaS. -- Verlag: Ter Börsen verein der Deutsche» Buchhändler z» Leipzig, Deutsches BuchhSndlcrhaug. Druck: N a in m L S e c m a n n. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S lVuchhändlcrhauSs.
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