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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 268, 17. November 1916. am 1. Juli 25 Jahre an der Spitze der Firma Emil Richter stand, die unter seiner Leitung sich zu einer der angesehensten und größten Kunsthandlungen Deutschlands entwickelt hat, und unserm Freunde Richard Giebner, der seit Juli 1891 in O. Mays Buchhandlung C. Roeder in Chemnitz tätig ist und nunmehr auf 25 Jahre reichgesegneter Arbeit in seiner Firma zurückblicken kann. Allen unseren Iubilaren wünschen wir, daß es ihnen vergönnt sein möge, noch recht viele Jahre in ungetrübter Schaf fenskraft ihren beruflichen Pflichten nachzukommen. Der letzte Bericht versprach in diesem Jahre eine vollstän dige Zusammenstellung der Kriegsteilnehmer unseres Verbandes, ihrer Kämpfe und Erfolge zu geben. Wir wollen uns dieses bis zum Friedensschluß aufheben, um dann ein voll ständiges Bild, möglichst aus den Federn der Mitkämpfer selbst, ihnen zum Ruhme, uns zur Erinnerung und unfern Nachfolgern zur Nacheiferung geben zu können. über die im Vorjahre angeregte Sammlung zur Versendung von Liebesgaben an unsere lieben Kollegen im Felde wird Kollege Focken einen besonderen Bericht erstatten, vorausschicken will ich nur, daß die Sammlung einen schönen Erfolg hatte, und daß wir allen Kollegen, deren Adresse uns bekannt gewor den, eine Freude bereiten konnten. Unserm vorjährigen Beschluß der gänzlichen Aufhebung des Kund en-R ab atls hat der Vorstand des Börsen vereins unter Worten der Anerkennung zugestimmt und sein Vor steher rief den Sachsen zu ihrem Entschlüsse ein lebhaftes Bravo zu. Wie uns von allen Seiten versichert wird, ist die Durch führung des Beschlusses beim Publikum auf keinerlei Schwierig keiten gestoßen. Eine ganze Anzahl von Kreisvereinen ist unserm Beispiel gefolgt, verschiedene haben die Abschaffung des Rabatts auf die Tagesordnung ihrer nächsten Hauptversammlung gesetzt. Erfreulicherweise haben sich auch Berlin und Leipzig in den letzten Wochen mit der Abschaffung des 57>-Rabatts befaßt, und es steht nur zu hoffen, daß auch dort ganze Arbeit gemacht wird und nicht doch etwa wieder ein kleiner Skonto verbleibt. Möge der Börsenvereins-Vorstand auf der nächsten Hauptver sammlung in Leipzig erklären können: »Der Kunden-Rabatt in Deutschland gehört der Geschichte an, in keinem Kreis- und Orts verein wird mehr ein solcher gegeben«. Daß auch der B e - Hörden-Rabatt ihm bald folgen werde, dafür sind die be gründetsten Hoffnungen vorhanden. Sie können sicher sein, das; Ihr Vorstand alle seine Kraft daransetzen wird, um auch dieses Ziel noch zu erreichen. Wahrlich, eine Zeit, die immer neue Spesen bringt, neue schwere finanzielle Opfer uns auferlegt, die es uns unmöglich macht, mit dem namentlich im wissenschaftlichen und Schulbüchergeschäft noch immer üblichen 25 7« Rabatt zu existieren, ist nicht dazu angetan, von dem geringen Verdienst, der dem Sortiment verbleibt, an Publikum oder Behörden noch Ge schenke zu machen. Und trotzdem gibt es noch immer Firmen, die ihre Ge schäfte auf Unterbietung des Ladenpreises auf bauen zu können glauben. So hat eine bekannte Leipziger Firma einer Bibliothek in unserem Verbandsgebiete die neue Ausgabe von Gustav Freytags Werken zunächst mit einem »kleinen Extra- Rabatt« angeboten. Als dieses nicht zog, wurde ein Exemplar, »das etwas gelitten hatte«, mit 25 7, Rabatt angeboten. Dieses Angebot eines antiquarischen Exemplars erfolgte am 6. Oktober, während das Erscheinen dieser Ausgabe erst im Hinrichsschen Wöchentlichen Verzeichnis am 14. Oktober angezeigt wurde. Die Firma ahnte also scheinbar voraus, daß unter den zu bestellen den Exemplaren auch eins sein würde, »das etwas gelitten hatte«. Der Vorstand des Börsenbereins erklärte, daß der Be weis der Schleuderei nicht erbracht sei, und es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Kollegen auf den mangelnden Schutz, den sie in solchen Fragen genießen, hinzuweisen. Ein Schulbücher-Verlag, der uns nachher wegen seines Wohlwollens dem Sortiment gegenüber noch besonders be schäftigen wird, hatte sich bereit erklärt, allen Schülern von Landwirtschaftlichen Schulen bei direktem Bezug 10°/° Preis nachlaß zu gewähren. Hier schien der Vorstand des Bör- senvsrcins das edle Bestreben des Verlags, der Landwirtschaft 1422 in ihrer jetzigen Notlage auch zu seinem Teile zu helfen, nicht zu würdigen; er hat weitere solche Angebote verboten und ans unfern Wunsch verlangt, daß die Firma alle Schulen, denen' sie das beanstandete Angebot gemacht hat, iiber die Unzulässig keit desselben aufklärt. Wegen der im Vorjahre erhobenen Beschwerde gegen die Roßberg's che Verlagsbuchhandlung ist der Vorstand des Börsenvereins auf unsere Bitte beim Kgl. Sächs. Justizministerium vorstellig geworden. Das Justizministerium hat erklärt, daß es das Angebot der Verlagsbuchhandlung bei den Annalen und dem Sächs. Archiv hätte annehmen müssen, da diese Zeitschriften keinen nennenswerten Gewinn abwürfen, ihre Erhaltung aber dem Ministerium wünschenswert erschien. Im übrigen erkennt es die Notwendigkeit der Erhaltung und För derung des sächsischen Sortimentsbuchhandels als eines wich- i tigen Gliedes des Mittelstandes voll an und erklärt, es sei nicht in Aussicht genommen, das Sortiment beim Bezüge der ! literarischen Hilfsmittel auszuschalten. Wir dürfen also hoffen, daß es sich hier nur um einen einzelnen Fall der Umgehung des Sortiments handelt, werden aber die Angelegenheit im Auge behalten und bitten auch unsere Mitglieder, alle etwa vorkom menden direkten Bezüge von Behörden uns sofort zu melden. Es liegt bereits eine Klage vor, daß in den Literarischen Anzeigen des Finanzministerialblattes für das Köngreich Sach sen eine Anzeige der Firma I. Heß, Stuttgart, enthalten ist, in der empfohlen wird, alle Bestellungen unmittel bar an den Verlag zu richten. Wir werden bei der Schriftlei tung und evtl, beim Ministerium selbst vorstellig werden, solche das Sortiment schädigende Anzeigen nicht aufzunehmen. Den' Herren Kollegen aber möchten wir jetzt schon empfehlen, sich beim Novitäten-Vertrieb doch alle die Firmen zu merken, die auf die Mitarbeit des Sortiments keinen Wert legen. In die Liste dieser dürften Wohl auch die Verleger aufzu nehmen sein, die nicht den Mut haben, die erhebliche Steigerung in der Herstellung ihrer Verlagsartikel durch Erhöhung des La denpreises aus das Publikum abzuwälzen, wie es nur recht und billig ist und der vernünftige Teil des Publikums es auch gar nicht anders erwartet, die sich aber nicht scheuen, um selbst auf die Kosten zu kommen, dem Sortiment noch den an und für sich schon geringen Rabatt zu kürzen und die wirt schaftlich schwächeren Schultern weiter zu belasten. Eine solcher Fall, in dem ein Sächsischer Schulbücher-Verleger den Rabatt von 25 7, auf 20 7° herabsetzt, derselbe, der beim direkten Be züge dem Publikum 10"/> Rabatt angeboten hat, wird als be sonderer Punkt der Tagesordnung behandelt werden. Die im Vorjahre bewilligte Summe zur Stiftung eines- farbigen Glasfensters für die Deutsche Bücherei haben wir dem Vorstand des Börsenvereins zur Verfügung gestellt. Es soll in Gemeinschaft mit den vom Dresdner Verein und vom Verein der Musikalienhändler gestifteten eine Gruppe von Fen stern hergestellt werden, deren Bilder Dichtung und Kunst Sach sens verherrlichen. Während Dresden Körner und Ludwig Rich ter in Aussicht genommen hat, sollen unsere Fenster die Köpfe Lessings und Richard Wagners schmücken. An Stelle der üblichen Herbstversammlnng hat im Septem ber vorigen Jahres in Goslar eine Delegierten-Ver- sammlung der Kreis- und Ortsvereine stattge funden. An erster Stelle beschäftigte sie die Schaffung einer von fast allen Seiten als erforderlich gefundenen strafferen Orga nisation des gesamten Sortiments, als die der Verband der Kreis- und Ortsvereine nicht angesehen werden konnte. Unsere letzte Hauptversammlung hat sich nach dem Vortrage unseres Gastes, des Herrn Nitschmann, bereits leb haft mit der Frage befaßt, und Herr Nitschmann hatte Ihnen damals ausgeführt, daß eine Umwandlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine in eine Sortimenter-Organisation vom Vorstande des Verbandes der Goslarer Tagung vorgeschlagen werden sollte. Die überwiegende Mehrzahl der Goslarer Dele gierten, darunter auch Ihre Vertreter, wollte die Kreis- und Ortsvereine aber unberührt lassen, da sie den größten Wert aus das in diesen stattfindenden Zusammenarbeiten von Verlag und Sortiment legten, andererseits hielt man die Schaffung einer
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