Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19161117
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191611179
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19161117
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-17
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MV» Nr. 268. lo / s. n M ^ ^u m" ^ ^:^Äa'r?'^hrlich.^a^^^ö^u^and'^^Igt^Oel-r^gN ^ WAM^!mLLsMr>?liverÄns'öerIeUsth^'MWNWlerM Aervzig. Fretiag den 17. November lvlv. 83. Jadr^ling. Redaktioneller Teil. Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen. Bericht über die 37. Jahreshauptversammlung. Der starke Besuch der letztjähcigen Hauptversammlung er mutigte den Vorstand, auch in diesem Jahre, trotz des noch währenden Krieges, seine Mitglieder zu der satzungsgemätz stattfindenden Hauptversammlung für Sonntag, den 13. August? 1916 in das »Schützenhaus« zu Pirna einzuladen. ^ Der Vorsitzende, Herr Diedcrich-Pirna, eröffnet» 12 Uhr 30 M. ? die Versammlung und begrüßte die zahlreich Erschienenen mit j dem Ausdrucke besonderer Freude, daß die Kollegen dein Rufe? in seine Heimatstadt gefolgt seien. Er gibt zunächst von dem Ein- ? gange verschiedener Glückwünsche für ersprießliche Arbeit und ^ gutes Gelingen der Tagung Kenntnis. Unter Aufnahme von Punkt 1 der Tagesordnung verliest der Vorsitzende fol genden Jahresbericht für 1915/16: Werte Herren Kollegen! Vor wenigen Tagen vollendete sich das zweite Kriegsjahr, und noch immer ist kein Ende abzusehen. Da richten wir den Blick rückwärts auf das Große, Gewaltige und Furchtbare, was wir bisher erlebt und durchgekämpft haben. Auf die Höhe des gewaltigen Ringens haben uns diese Tage geführt, in denen das deutsche Volk, draußen und drinnen, um sein Dasein kämpft. Von allen Seiten stürmen unsere Feinde in erbitterten macht vollen Stößen gegen unsere Fronten, die nicht zu erschüttern sind. Eine Welt will uns vernichten, wir aber wehren uns, ringen um unsere Existenz, weil wir leben wollen, leben müssen. Und wenn wir ans die Vergangenheit, auf die zwei Kriegsjahre, zurückschauen, so bietet sie einen Ausblick in die Zukunft, der uns stark und frei macht, weil er uns die unbezwingbare Zuver sicht gibt, daß wir unsere gerechte Sache bis zum guten siegreichen Abschluß durchfechten werden, auch wenn unsere Feinde noch so lange die entfesselte Kriegsfurie toben lassen. Durchfechten, durchhalten werden wir auch in unserem Be rus. trotz der Last der erhöhten Unkosten, die ja fast Tag für Tag wachsen, trotz immer steigenden Mangels an geschultem Personal. Konnten wir schon im vorigen Jahre von einem Wiederanziehen des Geschäfts berichten, so gilt dieses in erhöhtem Maße von dem verflossenen Berichtsjahre. .Hat auch der Umsatz der ein zelnen Geschäfte seine alte Höhe noch nicht wieder erreicht, kann besonders das wissenschaftliche Spezialgeschäft seine erheblichen Ausfälle nicht ausgleichen, so muß doch der Geschäfts gang als erträglich, ja bei den jetzigen Umständen als gut be zeichnet werden. Erfreulicherweise hat vor allen Dingen das Weihnachtsgeschäft des letzten Jahres die darauf ge setzten .Hoffnungen im allgemeinen übertroffen. Nicht das Gleiche läßt sich von der letzten Reichsbuchwoche berichten. Waren schon die Hoffnungen durch das gänzliche Versagen der ersten Kriegsbuchwoche nicht allzu hoch gespannt, so sind auch diese Hoffnungen nicht erfüllt worden. Vor allen Dingen hat die große Masse des Publikums gänzlich versagt, während Behörden und Schulen die Sache auf jede Weise unterstützt haben. Ein Teil der Schuld ist sicher dem ungünstig gewählten Termin zu zuschreiben, für uns in Sachsen doppelt ungünstig, wo wenige Tage zuvor erst allgemeine Haussammlungen für den Rauchertag stattgefunden hatten. Ungünstig auch durch seine Lage am Ende des Monats und durch Ausscheiden eines Wochentages als Fest tages. Fürs Geschäft kamen eigentlich nur der 2. und 3. Juni in Betracht. So erhob sich der Umsatz der Woche nicht wesentlich über das Normale, stand jedenfalls in keinem Verhältnis zu den getroffenen Vorbereitungen. Wen» trotzdem der Landesaus schuß zur Versorgung der Sächsischen Truppen mit Lesestoff mit dem Ergebnis der Woche zufrieden war, so ist das Wohl den erheblichen Mengen von alten Büchern zuzuschreiben, die uns allen ja in reicher Zahl zur Übersendung an die Sammelstelle übergeben wurden, die aber der Sichtung durchaus bedurften. Im V e r b a n d s le b e n hat auch das zweite Kriegsjahr als ein verhältnismäßig ruhiges zu gelten. Drei Vorstands sitzungen, alle in Gemeinschaft mit dem Dresdner Verein, und eine Anzahl von Rundschreiben dienten zur Erledigung der Ge schäfte, auch die Anzahl der Ein- und Ausgänge war geringer als in früheren Jahren. Unsere Mitgliederzahl ist leider von 162 auf 156 zurückgegangen. Ausgcschieden sind die .Herren Walter Hatzmann, Chemnitz, Oskar Meister-Werdau, Rudolf Neupert Plauen und Otto Rich ter-Chemnitz, durch Austritt aus dem Dresdner Verein die Her ren Carl Erfurt, Johannes Grumbt, Hugo Hanfs und .Hermann Schlagehan. Der Tod entriß uns die Herren Josef Feller- Chemnitz, Walter Lehmann und Oskar Sehffarth-Dresden. Josef Feiler war ein treuer Besucher unserer Versammlun gen, manch frohe Stunde hat er uns durch seine Muse bereitet, sein goldener Hunror wird nun unsere Festtafel nicht mehr er freuen. — Durch den Tod Walter Lehmanns ist unserem hoch verehrten Mitgliede Herrn Hofrat Lehmann die Stütze seines Alters, der Erbe seines Geschäfts geraubt. Langwierige, schwere Krankheit hat ihn leider schon lange unseren Sitzungen fern- gehalten. Oskar Schffarth erlitt den Heldentod fürs Vaterland. Wir gedenken der lieben Verstorbenen in Treue und tiefer Trauer. Neu ausgenommen wurden die Herren Otto Donath-Zitta» und Bruno Fischer-Altenburg, durch Eintritt in den Dresdner Verein die Herren F. A. Geißler, Alwin Risse, Otto Thurm und Frau Martha Nautenstrauch. Äußerst gering waren die Anfragen wegen Aufnahme insAdreßbuch bzw. Anschluß an den Buchhandel. Es lagen nur zwei Gesuche vor, die wir beide ablehnen mußten. Am 1. Januar 1916 konnte Herr Friedrich Meden auf 25 Jahre Tätigkeit im Hause Carl Adlers Buchhandlung zu rückblicken. In heutiger Zeit gehört eine derartige treue All hänglichkeit leider zu den Seltenheiten. Um so mehr hielten wir es für unsere Pflicht, dem verdienten Mitarbeiter unseres Kollegen .Holze für seine 25jährigc treue Tätigkeit unsere herz lichsten Glückwünsche auszusprechen. — 75 Jahre waren am 10, Februar 1916 seit Gründung der Firma Br. Fr. Goedsche's Buchhandlung in Schneeberg verflossen. Unfern lieben Kol legen Schmeil, der es verstanden hat, sie zu einer der ange sehensten Buchhandlungen des Erzgebirges zu machen, haben wir von Herzen beglückwünscht. — Weitere Glückwünsche konnten wir darbringen Herrn Hofrat Hermann Holst in Dresden, der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder