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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1916
- Strukturtyp
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- 1916-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ->? 15V, 1. Juli 1l)1K. Vorsitzender: Wird das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall. K 15 ist angenommen. 8 16. Paul Ni! schmann : Der letzte Paragraph betrifft das Inkrafttreten der Satzungen und lautet: »Diese Satzungen treten mit dem Augenblick ihrer Annahme ln Kraft.« Vorsitzender: Es erhebt sich kein Widerspruch. Z 18 ist angenommen. Ich bringe nun die Satzungen in ihrer Gesamtheit zur Ab stimmung. Diejenigen Herren, die die soeben beratenen und para graphenweise angenommenen Satzungen im ganzen anzunehmen wünschen, wollen sich erheben. (Geschieht.) — Ich bitte um die Gegenprobe: die Herren, die dagegen sind, bitte ich aufzustchen. — Meine Herren, ich stelle fest, dah die Satzungen ein stimmig angenommen worden sind. (Bravo!> (Schluß folgt.» Der Amzug der Deutschen Bücherei. Der Umzug der Deutschen Bücherei begann am Tage nach Kantate und dauerte im ganzen 6 Tage. Die Zahl der Fuhren betrug 52, von denen 40 ausschließlich auf den Transport der Bücherkästen, 12 auf den der Ballen und Pakete, sowie des Mobiliars für den 60 Per sonen zählenden Beamtenkörper entfielen. 3 Möbelwagen, am lebten Tage 4, fuhren in den gehörigen Abständen zwischen dem alten und neuen Heim der Bücherei hin und her. An beiden Stellen arbeiteten unter der ständigen Aufsicht der Büchereibeamten je 2 Packmeister und 5 Träger. Jeder Fuhre wurde ein Frachtbrief mitgegeben, der den Inhalt genau bezeichnete und dem annehmenden Beamten die Möglichkeit sofortiger Nachprüfung gab. Die Wagen waren mit Patentschlössern versehen: je 1 Schlüssel mar in den Händen des ab fertigenden und annehmenden Beamten, so daß die Sicherheit des Transports gegen Entwendung gewährleistet war. Der Umzug begann mit dem Transport der inventarisierten, katalogisierten und größten teils gebundenen Bestände. Es galt, die Bücher, Serien und Zeitschriften genau in der Reihenfolge ihrer Signaturen und nach den von der Bücherei unterschiedenen Formaten gesondert zu überführen. Jede Verwirrung und Unterbrechung der Reihenfolge mußte hierbei vou vornherein ausgeschlossen werden. Die Bestände der Bücherei hatten infolge der unzulänglichen Räume im alten Heim teils auf dem Dach boden, teils im Hauptmagazin, teils im .Keller, teils in der Wandel halle des Buchhändlerhauscs, also an räumlich auseinanderliegendcn Stellen, in verschiedenen Stockwerken und daher ohne Rücksicht ans ihre durch die Signatur bestimmte Reihenfolge Unterkunft gefunden. Die wichtigste Vorbereitung des Umzugs mar daher die Herstellung der Signaturenreihenfolge und die möglichst weitgehende räumliche Vereinigung zusamengehörigcr Gruppen. Zugleich mußte ein Stapel platz gewählt werden, der den denkbar kürzesten Weg vom Standort zur Ladestelle bot. Dieser Stapelplatz fand sich im »Gutenbergkcller«, dessen leerstehende Räume mit ihrem Zugang sowohl vom Hof des Buchhändlerhauscs wie von der Hospitalstraße her sich vorzüglich dazu eigneten und sozusagen erst die Vorbedingung für die schnelle und glatte Abwicklung des Umzugs lieferten. Die Formate 6 (— Oktav) und 0 (— 4") des Produktionsjahrgangs 1913 sowie die Formate ^ (— Gr. 2°), v (— 2°), 0 und L der Zeitschriften — ersterc bis dahin auf dem Dachboden des Buchhändlerhauscs, letztere im Zeitschriften keller und in der Wandelhalle gelagert — wurden also von der 2. Mai woche an in den Gutenbergkcller befördert, der richtigen Format- und Signaturcnfolge nach geordnet und übersichtlich auf den Fuß boden gesetzt. Es war eine wahre Papicrflut, die den größten Teil des Gutenbergkcllcrs bedeckte. Sie wurde von den Mitgliedern des am 19. Mai tagenden Verwaltungsrates besichtigt und auch im Bilde fcstgehalten. Hiuzu kamen noch über 50 Bücherkästen mit unsignicrten, noch zu inventarisierenden Zeitschriftenjahrgängen, sowie die Mengen der laufenden Zcitschriftennummern. Der Umzug ging nach einem vorher genau sestgcstelltcn Plan vor sich: jeder Beamte war münd lich und schriftlich über die ihm übertragene Aufgabe und die Reihen folge und den Verlauf des Umzugs instruiert worden. Die Bücherkästen waren zum Teil dank dem liebenswürdigen Entgegenkommen des Herrn Geheimen .Hofrats I)r. Boysen, Mitglieds des Geschäfts- führcndcn Ausschusses der Deutschen Bücherei, von der Leipziger Uni versitätsbibliothek zur Verfügung gestellt worden. Weitere 100 lieh die den Umzug ausführcnde Firma Meyer's Möbel-Transport- und Speditions-Geschäft. Es wurden insgesamt 2183 Bücherkästen — jeder Kasten trug eine fortlaufende Nummer — transportiert. Die un gebundenen Hefte, amtlichen Druckschriften, Dissertationen usw. wur- 86b den in über 1500 Ballen und Pakete verpackt: die Nummerierung schützte auch hier bei der Überführung und dem Auspacken vor einer Durch brechung der Reihenfolge. Den Abschluß bildete der Transport des vorhandenen Mobiliars, das bis zur Fertigstellung der neuen Möbel zur Ausstattung der Diensträumc verwendet wird. Noch während des Umzugs wurden die eisernen Zcitschriftengestellc im Keller ab gebrochen, transportiert und im Zeitschriftenlagcr des neuen Ge bäudes aufgestellt. Für die Zeitschriftcnabtcilung brauchte hinsichtlich des Eintragens der laufenden Nummer» eine Unterbrechung des Dien stes nicht einzutretcn, in den anderen Abteilungen dauerte sie ver hältnismäßig kurze Zeit. Am letzten Umzugstage abends O'/s Uhr war der Transport nnd die Aufstellung von Büchern usw. und Mobiliar in den neuen Räumen beendigt, zuletzt nur durch ein starkes Gewitter aufgchalten. Im übrigen ging alles glatt von statten, auch der Auf zug — sonst bei noch uncrprobten Neuanlagcn oft ein verzögerndes Moment — tat seine Pflicht. Der ganze Umzug war von den eigenen Kräften der Deutschen Bücherei vorbereitet worden, ohne fremde Hilfe. Nach einem genau berechneten Aufstcllungsplan fand der gesamte Be stand an inventarisierten Einzelwerken, Serien -und Zeitschriftcn- bänden seinen Platz in der sogenannten »Handbücherei«, dem Magazin unter dem großen Lesesaal. Die Bücherspcicher im-3. nnd 4. Ober geschoß blieben einstweilen frei. Im alten Hause verblieben bis auf weiteres nur die Eingangsstelle, die den Verkehr mit der Bibliogra phischen Abteilung des Börsenvercins vermittelt, und ein Teil der Buch einbandstelle, die die vom Umzug zurückbehaltenen bindereifcn Werke, insbesondere Zeitschriftenbände, zur Abgabe an die Bnchbinder fertig macht: diese liefern die gebundenen Werke in dem Neubau ab. Die Umzugskosten beliefen sich mit Einschluß von Trinkgeldern usw., Kosten für Abbrechen usw. der Gestelle, Drucksachen. Packmaterialien und dergleichen auf rund 3400 ./(, eine Summe, die in Anbetracht der Kriegspreise nicht hoch erscheint und hinter den Erwartungen, um nicht zu sagen Befürchtungen, wesentlich zurückblicb. vr. Wahl. Kleine Mitteilungen. Jubiläen. Aus ein längeres Bestehen kann zu Beginn des Juli wieder ein größere Anzahl buchhändlerischer Firmen zurückblickcn. 75 Jahre sind am heutigen Tage verflossen, seit die Kommissions buchhandlung Gustav Brauns in Leipzig gegründet wurde (1841). Das Geschäft ist aus der früheren Lehuhold'schen, späteren I. C. Theilc'schen Buchhandlung, an der Immanuel Traugott Wöller beteiligt war, hervorgegangen. Im Anfang wurde das Geschäft als Verlag und Sortiment geführt. Gustav Brauns erwarb daun 1843 den Verlag der Kinderschriften nnd Weihnachtsartikel von F. H. Morin in Berlin nnd vereinigte alles unter seiner eigenen Firma. Bald jedoch traten die genannten Zweige mehr nnd mehr zurück, und das Kommissionsgeschäft wurde .Hauptzweig der Firma. Im Jahre 1860 versammelte cs schon 50 Firmen nnter seine Obhut, die 1890, im To desjahre Gustav Brauns', auf 173 augewachscu waren, während das Adreßbuch 1916 deren 211 verzeichnet. Es war Gustav Brauns nicht mehr vergönnt, das 50jährige Jubiläum seines Hauses zu begehen, ein Jahr zuvor, am 1. Februar 1890, rief ihn der Tod aus seinem arbcits- und erfolgreichen Leben ab. Er konnte die Augen in Ruhe schließen, denn in seinem Sohne und Teilhaber Gustav Heinrich Brauns war ihm ein würdiger Nachfolger erwachsen, der das Geschäft im Geiste seines Vaters ersprießlich fortführte und sich bei seinen Bernfsgenossen An sehen und manchen Freund erwarb. Nur 14 Jahre hat der Sohn das väterliche Erbe verwalten können, denn schon am 14. Dezember 1904 raffte ihn ein Gehirnschlag hinweg. Da sein Sohn noch minorenn war, übernahm seine Ehefrau, Lysinka Brauns, geb. Naschke die Lei tung des verwaisten Geschäfts und schuf sich in den Herren Alexander Maximilian Franke und Gottfried Leopold Werner, denen Gesamt prokura erteilt wurde, tüchtige Helfer. Inzwischen war der Erbe und Teilhaber des Geschäfts Herr Johann Albrccht Brauns herangewachsen, aber der Weltkrieg rief auch ihn zu den Fahnen: schwer verwundet ist er vor wenigen Tagen nach Leipzig zurückgekehrt, indessen besteht die Hoffnung, daß er nach seiner Wiederherstellung die Leitung des Ge schäfts übernehmen kann, um es in friedlicheren Zeiten, die hoffenlich bald erscheinen, neuen Erfolgen zuzuführcn. Wie wir soeben er fahren, ist ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen worden. Als 50jährige Jubilarin ist die Amthor'sche Verlags buch h a n d l u n g in Brau u s ch weig zu nennen, die im Juli 1866 vou dem Handclsschuldircktor Or. Eduard Amthor in Gera unter der Firma Eduard Amthor gegründet worden ist. Die Vcrlagstätigkcit erstreckte sich von Anfang an fast ausschließlich auf alpine Literatur; Amthor, ein Freund und Kenner der deutschen Al- pcnwelt (Amthorspitze bei Gossensaß) hat selbst eine ganze Anzahl Führer für seinen Verlag bearbeitet, so den Tirolerführcr in zwei
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