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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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7260 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ir 160, 14. Juli 1913. sehr ich sonst für das Wandern bin, diese gemischten Wander- Vögel-Trupps mit ihrem Singsang. Einst beklagte sich zur Win terszeit eine Mutter bei mir, daß ihr Sohn so lange im Geschäft sein müßte, er käme abends erst um 9 Uhr oder gar noch später nach Hause, während seine Schulfreunde viel früher frei wären. Ich erwiderte ihr, das Geschäft würde das lange Arbeiten wohl erfordern, außerdem schade das ihrem Sohn gar nicht. Zur Sommerszeit äußerte dieselbe Mutter mir ihre Freude, daß ihr Sohn so lange im Geschäft festgehalten würde, denn seine Schul freunde trieben sich in der freien Zeit doch nur mit jungen Mäd chen in Parks und öffentlichen Anlagen in Ärgernis erregender Weise umher. Großstadtbilder! — vielleicht ist es in kleinen Städten schon ebenso. Unsere Altvordern, die durchaus nicht dumm und rückständig waren, pflegten zu sagen: Müßiggang ist aller Laster Anfang! Deshalb bin ich dafür, daß die Jugend alltags zu tüchtiger und dauernder Arbeit angehalten wird, zu ihrem eigenen Nutzen und Segen. Man kann im späteren Leben nicht tüchtig und dauernd arbeiten, wenn man es in jungen Jahren nicht gelernt hat. »Und die Gewohnheit nennt er seine Amme« — auch das Arbeiten muß angewöhnt werden. Die aufwärtsstrebenden Elemente im jungen Buchhandel werden sich deshalb Wohl schwer lich auf die Tagelöhner-Theorie und Praxis des Arbeitnehmer- Standpunktes einschwören, sondern werden Gehilfen bleiben wollen. Ich habe, mit wenigen Ausnahmen, bisher immer das Glück gehabt, Gehilfen als Mitarbeiter zu gewinnen. Denen, wie allen meinen Leuten, gönne ich nach der fleißig und unver drossen geleisteten Winterarbeit gern ihre Ferien. Hamburg, 6. Juli 1913. Justus Pape. Kleine Mitteilungen. Post. — Einschreibbriefsendungen, deren Aufschrift lediglich aus einzelnen Buchstaben besteht, sind im internationalen Verkehr all gemein von der Postbeförderung ausgeschlossen. Derartige postlagernd adressierte gewöhnliche Briefsendungen werden in den einzelnen Ländern des Weltpostvereins verschieden behandelt. Nicht zulässig sind postlagernd adressierte gewöhnliche Briefsendungen, deren Adresse aus einzelne» Buchstaben oder Ziffern besteht, im Verkehr nach Bel gien, Brasilien, Columbien, Großbritannien und seinen Besitzungen und Kolonien mit Ausnahme von Australien und Neuseeland, Luxemburg, den Niederlanden und den niederländischen Antillen, den portugie sischen Kolonien, der Republik S. Domingo, den Vereinigten Staaten von Amerika und nach Venezuela. Dagegen sind postlagernd adressierte gewöhnliche Briefsendungen zugelassen: a) wenn ihre Aufschrift aus einzelnen Buchstaben oder aus Vor namen besteht, im Verkehr nach Argentinien, Australien, Bulgarien, Haiti, Japan, Italien, Mexiko, Neuseeland, Niederländisch Guyana, Norwegen, Paraguay, Persien, Rumänien, Rußland, Siam, Spanien und Uruguay; b) wenn ihre Aufschrift aus Buchstaben oder Ziffern oder Vor namen gebildet ist, nn Verkehr nach Ägypten, Österreich und Bosnien- Herzegowina; o) wenn ihre Aufschrift aus Buchstaben oder Ziffern besteht, im Verkehr nach Frankreich und den französischen Kolonien; ä) wenn ihre Aufschrift aus Buchstaben, Ziffern, Wörtern oder irgend welchen Zeichen besteht, im Verkehr nach Schweden; o) wenn ihre Aufschrift aus Buchstaben, Ziffern, Vornamen oder aus einem Denk- oder Wahlspruch besteht, im Verkehr mit der Schweiz; k) wenn ihre Aufschrift aus Buchstaben, Ziffern oder Zeichen ge bildet ist, im Verkehr nach Dänemark, den dänischen Antillen und Honduras; g) wenn ihre Aufschrift aus Buchstaben oder Ziffern oder einem Denk- oder Wahlspruch besteht, im Verkehr nach Ungarn; ü) wenn ihre Aufschrift aus Buchstaben besteht, im Verkehr nach Serbien sowie (nur Briefe und Postkarten) Montenegro. Niederländisch- Jnöien läßt Vornamen als Aufschrift zu, eine Adresse aus einzelnen Buchstaben aber nur bei Sendungen, welche Antworten auf Zeitungs anzeigen darstellen. Forschungsinstitute nach Leipziger System. — Die ersten zumeist in Berlin gegründeten Forschungsinstitute der Kaiser-Wtlhclm-Gesell- schaft sind bekanntlich frei von jeder wissenschaftlichen Beziehung zur Universität errichtet worden. Demgegenüber wurde in Leipzig ein An schluß an einzelne Universitäts-Institute in Aussicht genommen, und zwar an solche, bei denen ein sicherer und rascher Fortschritt zu neuen wissenschaftlichen Resultaten in Aussicht stand. Nach diesem Prinzip sind nun neuerdings auch an anderen Hochschulen Institute entstanden oder im Entstehen begriffen, so das Radiologische Institut in Ver bindung mit dem Physikalischen Institut in Heidelberg und ein Kunsthistorisches Institut in Verbindung mit der Lehrkanzel Strzy- gowskis in Wien. Die Sängcrrundc Leipziger Buchhandlungsgehilsen beging die Feier ihres 4. Stiftungsfestes wieder wie alljährlich durch eine Sänger fahrt, und zwar diesmal nach Weimar — Bad Berka a. d. Ilm — Mag dala — Jena. Jeder sangesfreudige und sangeskundige Kollege wird um Beitritt gebeten. Die Übungen finden Dienstag abend im Restau rant Kuchengarten, A.-C., Breite Straße 2, statt. Neue Bücher, Kataloge etc. Germanische Altertumskunde und Verwandtes. Sagen. Märchen. Fabeln. Mundarten. Volkslieder. Rätsel. Sprichwörter. (Aus den Bibliotheken der f Herren Studienrat Professor Or. Dünger- Dresden und Johannes Andreas Freiherrn von Wagner-Renatus.) — Antiqu.-Katalog Nr. 120 von Paul Alicke in Dresden, Grunaerstraße 19. zVsrlrs aus vsrketuscksnen VVissLiwgsbisttzir — ^ntiqu.-Katalog Kr. 263 von 811vio Lovea in Rom, Via k'ontanslla cki 8or- gllsse 27. 8". 74 8. 1244 Krn. krotsstantisebe Vlieologis II. Wisssnseballllebs Hrsologis. — .Vn- tiqu.-Katalog Kr. 84 von 0 8 le a r Osrsebsl'a Luebllancl- lung und Antiquariat O. m. d. 8. in8tuttgart, Kdsr- lrar<1stra888 3 I- II 8°. IV, 112 8. 2740 Krn. üuäaiea. — Antiqu.-Katalog Kr. 17 von König 8amm in 6 sr - l 1 n 6. 2., Kens I'risclrieti8tras8s 61—63. 8°. 56 8. 730 Krn. Leipzig. Ein Blick in das Wesen und Werden einer deutschen Stadt. Festgabe der Stadt Leipzig 1913. Gr.-8°. (188 S. m. 19 Abbildungen. (Vgl. Börsenbl. Nr. 150.) Personalnachrichten. Vom Verlagsbuchhändler zum Dramaturgen. — Nach Meldungen der Tageszeitungen beabsichtigt Herr Erich Reiß, der Inhaber des gleichnamigen Berliner Verlages, mit Beginn der nächsten Spielzeit als Dramaturg in den Verband der Reinhardt-Bühnen einzutreten. Es schweben dieserhalb Verhandlungen zwischen den Parteien, die aber noch nicht zum Abschluß gediehen sind. Ob Herr Reiß sofort an die Stelle Felix Holländers, der bekanntlich auf ein Jahr nach Frank furt a. M. beurlaubt ist, rücken wird, steht noch dahin. Sein Verlags geschäft wird Herr Reih deshalb nicht aufgeben, nur tritt sein Bruder, Herr Or. Walter Reiß, der bereits seit geraumer Zeit bei ihm tätig ist, als Teilhaber in bas Geschäft ein. Sprechsoal. lOhnc Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen iibcr die Verwaltung des Börsenblatts.) Schaufenster - Dekoration. Es ist allgemein bekannt, daß die buchhändlerische Schaufenster- Dekoration teilweise noch im argen liegt. Wenn in den letzten Jahren darin ein großer Fortschritt zu verzeichnen ist, so fehlt doch noch manches im Vergleich zu anderen Berufen. Ich komme heute mit einem Vor schlag. Viele meiner Herren Kollegen sind doch Amateurphotographen, denen es ein leichtes wäre, ihre gelungenen Schaufensterdekorationen z. B. auf das Format 9X12 onr zu photographieren, so daß sie stets ein getreues Bild der Schaufensterarbeit erhalten. Diese Bilder könnten untereinander ausgetauscht werden und mancherlei Anregung einbringen. Ich selbst bin gern bereit, in Austausch zu trete», wenn derartige Wünsche an mich gelangen. Die im Vorjahr im Börsenblatt erschienenen Artikel über Schaufenster-Dekoration haben in den meisten Fällen nur die Schaufenster der rein buchhändlerischen Betriebe be rücksichtigt und die gemischten Betriebe der Kleinstadt unberücksichtigt gelassen. Gerade auf diesem Gebiete aber ließe sich viel schaffen, denn der Provinzsortimenter hat ebenso das Bestreben, sein Schaufenster für jede Zeit als vollwertige Visitenkarte seines Geschäfts zu be trachten, wie der reine Sortimenter der Großstadt. Ich bitte also die Herren Kollegen um Unterstützung meiner An regung. Wird diese nicht praktisch gefunden, so findet sich viel leicht jemand, der einen zusammenfassenden Aufsatz anschließend an den im Vorjahr erschienenen bringen könnte. Rudolstadt. K. Keil's Nachf. Otto Mark. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der B ü r s c n v e r c t „der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus, Hospttalstraße. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlcrhans)
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