7238 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 160, 14. Juli 1913. -B erlag ^urEltteratur und o^-untb 2 Die neuen Bücher des ersten Halbjahrs 1913 Mar Ludwig Das Reick- Roman Geheftet 4 Mark, in Leinen gebunden 5 Mark 50 Pf., in Halbfranz 7 Mark Die Post, Berlin: Dieses Buch zeigt ihn von einer neuen Seite, und wer den Roman liest, wird den Eindruck des echten reinen Kunstwerkes empfangen. Max Ludwig, der sich in diesem Buch auf den großen Gedanken „Das Reich" zu sammeln bestrebt war, der den Menschen und das Vaterland in eine Einheit zusammenpreßte, hat mit dieser kernigen Dichtung eine außerordentliche Arbeit geleistet, die mit Nachdrücklichkeit zu empfehlen ist. Ein Buch, einen Roman für Männer möchte ich diese Dichtung nennen. Berliner Börsen-Courierl Cr konzentrierte sich nur auf den großen Wurf. — Das Reich sollte monumental und über wältigend aus den Zeilen eines Romans aufstcigen — die Begriffe „Mensch" und „Vaterland" sollten im Gegenwarts leben zusammengeschweißt werden zu einer unlösbaren Einheit. Gerade das ist Max Ludwig gelungen; er hat einen der wenigen Romane geschrieben, die Männer mit Interesse und Frauen mit gleichgültigem Achselzucken lesen. Grazia Deledda In der Wüste Roman Umschlag und Einband von Alphons Woelfle Geheftet 3 Mark 50 Pf., gebunden 4 Mark 50 Pf. National-Zeitung, Basel: Grazia Deledda hat uns abermals ein köstliches Werk geschenkt, ein Buch, aus dem Ruhe und Trost strömen, trotzdem cs von Kampf und Ver lassenheit und jener Einsamkeit handelt, die uns im Kreise der Menschen, der Familie am schmerzlichsten zum Bewußtsein kommt und sich trennend und quälend zwischen uns und unsere Umgebung schiebt. Cs ist dies die Wüste, in der die Heldin des Romans wandelt, und aus der sie niemals hinausgclangt. Viele, die sich zuweilen oder beständig in der Wüste fühlen, werden Grazia Deledda Dank wissen für dieses wohltuende Buch; den Ruhm der meisterhaften Erzählerin wird es wcitcr- tragen und die Verehrung, die die sardinischc Dichterin auch diesseits der Alpen genießt, noch erhöhen. Hamburgischer Corrcspondent, Hamburg! Ein stilles Frauenleben voll schlichter und bezwingender Größe schildert Grazia Deledda mit vollendeter Kunst in ihrem neuesten Werk, das sich würdig ihrem schönen Roman „Liebe" anschlicßt. Lucie Hörlyk Meta Hauch Roman Einzige berechtigte Übersetzung auö dem Dänischen von Pauline Klaibcr Umschlag und Einband von Alphons Woelfle Geheftet 3 Mark 50 Pf., in Halbpergament gebunden 4 Mark 50 Pf. Deutsche Tageszeitung, Berlin! Cs ist ein stilles Buch, das uns ein Iungmädchenwachstum im stillen Pfarrhaus zeigt, wo sie alle Liebe und Sorge umhegt. Bis sie dann einen Schritt hinaustut in die Welt, als sie in das Haus des Onkels nach Kopenhagen geht, wo sie zur Dame wird. Bis sie dann heimkehrt und ihrer Liebe zu Paul von Linde, einem reichen und kränklichen Weltmann«, bewußt wird, der sic dann auch hcimführt. Die Inhaltsangabe genügt, uni zu zeigen, daß das Buch keine großen Probleme aufrollt, sondern schlicht und einfach diese Geschichte erzählt. Und darin liegt die Schönheit dieser Seiten. Wer einmal ganz still dem Herzcnsschlag einer Mädchenjugend lauschen will, der greife nach diesem Buche. F. Gräfin zu Reventlow Herrn Dames Aufzeichnungen oder! Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil Umschlag und Einband von A. Woelfle Geheftet 2 Mark 5O Pf., gebunden 3 Mark 50 Pf. B. Z. am Mittag, Berlin! ... In allen Münchener Ro manen spielt Schwabing eine (verherrlichte oder ironisierte) Rolle, und die Witzblätter haben sich unzählige Male mokiert über die idealistische Verstiegenheit seiner Atelicrbcwohncr. Aber noch nie hat jemand ganz objektiv den tieferen Sinn dieses absonderlichen Lebensstils darzustellcn versucht. Die Gräfin Franziska zu Reventlow unternimmt das als erste. . . Das Groteske wie das Erhabene von Schwabing hat bei der Gräfin Reventlow viel gütiges Verständnis gefunden. Mit einer klaren Milde, die ganz frauenhaft ist, erzählt sie die Abenteuer, die Mysterien und schließlich den Zusammenbruch der „Zauber- Hoffnungen" ihres merkwürdigen Stadtteils. Und so ist aus dem kleinen Roman nicht nur eine liebenswürdige Dichtung, sondern gleichzeitig etwas geworden, dem man das gewichtige Wort! „Kulturdokumcnt" nicht wird versagen dürfen. Bekannte Bezugsbedingungen. Wir bitten zu bestellen