Zm Kampf gegen die nationale Phrase ^ssersoc^oc Ich übersandte direkt jedem mit mir in Ge- (K fchäftsverbindung stehenden Sortimenter Das Aprilheft der Tat, V. Zahrg., Heft 1 Dieses Heft ist Paul de Lagarde gewidmet und bringt darum an der Spitze sein Porträt, einen Aufsatz über seine Bedeutung für uns heute inmitten der patrio tischen Feiern und Auszüge aus seiner Gedankenwelt. Alle anderen Aufsätze sind daraus angelegt, die nationale Gesinnung auf eine fruchtbare Grund lage zu stellen. Denn wir haben keinen historisierenden „Kriegervereinspatrio tismus" nötig, sondern das Bewußtsein und das Verantwortungsgefühl, das unsere Aufgabe ist, die Welt durch inneres Menschentum zu erobern. Der na tionale Gedanke muß sich aufbauen aus sein Verhältnis zu unseren inneren Kräften und schöpferischen Anlagen. So wird er auswachsen zu einer „Volkstumsbewegung". Die greise Witwe Lagards's schrieb mir nach Übersendung der Tatnummer und meines buchhändlerischen Zirkulars: Gern hätte ich Ihnen gleich gestern für Ihre reichhaltige Sendung gedankt, aber ich war zu tief er griffen, um schreiben zu können. Welches Glück haben Sie mir durch alle die Blätter und durch den begleitenden Brief ins Laus geschickt: neuen Mut für unser Vaterland! Labe ich wirklich mein hohes Alter, schon die 82 erreicht, um noch eine Wirkung von Lagardes Laupt-Lebenswerk zu erleben? Wenigstens eine Loffnung dafür zu gewinnen? Eine solche Wirkung — das heißt die Möglichkeit dazu, konnte ja nur durch ein Eintreten in dieser Weise erwachsen. Für dieses Eintreten mit der Tat sind Sie der Erste; doch das vermag auch nicht jeder. Aber wie wohltuend berührt die Art, wie Sie es tun: in allem fühlt man die Kraft und die Wärme des Empfindens und der Überzeugung. Vor allem aber Ihr großes Blatt — Der nationale Gedanke jenseits der nationalen Phrase — wie ist mir da alles aus der Seele geschrieben, vielmehr gesprochen! Die ewigen Reden und Feiern der großen Taten der Vergangenheit, als ob wir gar keine Aufgaben mehr hätten, als Denkmäler zu bauen. Dieses „große Blatt" soll mein Morgen- und mein Abendgebet sein, mit einem in brünstigen „Gott helfe" zum Schluß. Es ist ein zu schwerer Jammer, unser so geliebtes Volk bergab, anstatt bergauf gehen zu sehen- Das hier erwähnte „Große Blatt", mein Buchhändlerzirkular, ging jedem Sortimenter direkt zu. Es steht jedem Kollegen gern außerdem zur Verfügung. Es bringt die erste Ankündigung über die bevorstehende Verbreitung der Gedanken Paul de La gardes in weiteste Volkskreise durch ein billiges 2 Mark-Buch. Es erscheint Anfang Mai: Paul de Lagarde Deutscher Glaube ^ Deutsches Vaterland Deutsche Bildung Das Wesentliche aus seinen Schriften ausgewählt und eingeleitet von FriedrichDaab. Mit 16 altdeutschen Porträts. — Kart. M 2—, in Halbfranz MZ.50 Eugen Diederichs Verlag in Jena