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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1913
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- Deutsch
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^ 85. 15. Avril 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchbandcl. 3999 jForiseguog zu Leite 896L.< len allzu hohen Kursberechnungspreise für solche, das erkämpfte Recht, ebenso wie der nur wenig ältere Provinzbuchhändler verein durch den Vorsteher im Buchhändlerverein Sitz und Stimme zu haben, sowie an sein erfolgreiches Vorgehen gegen die Weihnachtsbazare und die Durchführung des Verbots der Lieferung von Weihuachtsheften au außerhalb der Organisation stehende Buch- und Papierhändler. Der frühere Inhaber des größten dänischen Kommissions geschäfts für Buchhändler, das 1855 in Kopenhagen er stand und 1880 114 Kommittenten zählte, Carl Fre de r i k Eibe, ist am 23. März, 57 Jahre alt, gestorben. Neben dem Kommissionsgeschäft betrieb er bis 1904 Sortiment und Ver lag, der u. a. Hostrups Lustspiele, Dickens Werke und andere Übersetzungen umfaßte. Als der Buchhändlerverein 1894 seine eigene Kommissionsanstalt errichtete, übertrug er dieser seine Kommittenten und seine alten Geschäftsräume am Graabrödre- torv, wo sie noch heute ihren Sitz hat. Eine große Bücherauktion fand im Februar—März in Chr. Hees Auktionshaus statt, wo der Sprach- und Runen forscher Professor Ludwig Wimmer in Kopenhagen seine Bibliothek verkaufen ließ, nachdem er die runologische Abteilung der Königl. Bibliothek zum Geschenk überwiesen hatte. Der Katalog umfaßte 12 185 Nummern, und die zehntägige Verstei gerung brachte etwa 33 000 Kr. ein. Ältere Nationalliteratur Dänemarks war in oft schönen, seltenen Exemplaren vorhanden und fand zu hohen, bisher noch nicht gezahlten Preisen Käufer. So erzielten: Baggesen, Labyrinthen 16 Kr.; Oehlen- schläger, Digte (1803) 25 Kr.; Poetiske Skrifter (1805, Velin papier) 65 Kr.; Correggio in italienischer Übersetzung (Pisa 1812) nur 1.80 Kr.; Holberg's Episteln (1748—54) 61 Kr.; I. L. Heiberg, Gadebiser (Gassenlieder, 1849. Ladenpreis damals 0.35) 21 Kr.; Kaalund und Lundbye, Fadler sor Börn (1845) 30 Kr. (Ladenpreis 3 Kr.); E. Aarestrup , Digte (1838, in Originalkarton) sogar 141 Kr.; S. Terkelsens dänische Ausgabe von Honorö d'Urfes berühmtem Schäferroman »^.strö«, mit Gravüren, 250 Kr. — Von den Edda- Ausgaben brachte die der Brüder Grimm (1815) nur 5 Kr., die englische von G. Vigfusson und F. A- Powell (Oxford 1883) dagegen 50 Kr. Gesuchte alte dänische topographische Werke wie Thuras »Den danske Vitruvius« zu 291 Kr. und »Halma boäierna« zu 86 Kr. und Pontoppidan's »danske Atlas« zu 150 Kr. wurden gut be zahlt. Goethes Schriften 1—8 (1787—89) ergaben 201 Kr., »Stella« 301/2 Kr., Schillers »Don Carlos« (1787) 38 Kr. Den höchsten Preis erzielte Olof Rudbecks archäologischer Roman »Atland« Upsala 1679—98; 3 Bände mit Atlas, in Schweinsleder), den Björck L Börjesson's Antiquariat (Stock holm) für 1700 Kr. im Auftrag der Pontus Fürstenberg'schen Bibliothek in Göteborg erstand. Die lateinische Ausgabe »^ck- lantioa« (Upsala 1696, infolge eines Brandes der Auflage noch seltener) erwarb zu Wimmers eigener Überraschung das Anti quariat Palsson, Malmö, für nur 675 Kr. Der Erinnerung an den Mitte März, erst 44jährig, ver storbenen norwegischen Dichter Thomas P. Krag, der in seinem ruhelosen Reiseleben viele Jahre in Kopenhagen zu brachte, wo auch seine Bücher (bei Ghldendal) erschienen und sein letzter Roman »Frank Hjelm«, der manches Autobiographisch^ent- hält, 1912 geschrieben worden ist, war ein Artikel in »Politiken« gewidmet, in dem sein Kopenhagens Stenograph von seiner seltsamen Arbeitsweise, von Feststunden, wo er einen Menschen in seiner Dichterwerkstatt sehen durfte, erzählt. Krag, der immer um sein Manuskript gedrängt werden mußte, hatte es vergeblich mit Schreibmaschinenbureaus versucht. Damen konnte er nicht ausstehen, und das Klappern der Schreib maschine war ihm unerträglich. Er ließ daher einen Reichslagsstenographen kommen und diktierte ihm spät abends, in einem trotz elektrischen Lichts mit zwei Petroleumlampen aus gestatteten Zimmer auf und abgehend, zuweilen durch das Suchen nach einem Zettel sich unterbrechend. Seine Notizen bestanden nur aus Zettelchen von Einpackpapier, Rückseiten von Rechnungen usw., auch schrieb er seine Werke nicht in der Reihenfolge der Begebenheiten. Der Versuch fiel gut aus. und so wurde fortan wenn er wieder ein Häuflein Manuskriptfetzen beisammen hatte, der Stenograph bestellt. Den Zusammenhang improvisierte er dann, was ihm umso leichter fiel, als er in der Abstimmung der Ausdrücke jedes Satzes Meister war. Mit der Frühjahrsserie von »Gyldendals Bibliotek« (vgl. Bdl. 1912, Nr. 223), die billige Ausgaben guter Bücher von A. L. Kiel land, Selma Lagerlöf, Karl Larsen, H. F. Ewald, I. M. Sick und M. Andersen-Nexö bringt, hat der Verlag einPreisaus - schreiben neuer Art verbunden. Jedem Buch ist ein Ab druck von 12 Zeitungsbesprechungen der Herbstserie, mit Kenn buchstaben A—M, nebst einem Fragebogen beigeheftet. Es gilt, die 12 Rezensionen in der Reihenfolge anzugeben, wie sie sich, nach der von Gyldendals Verlag mit Hilfe fachmännischer Beurteiler festgelegten Ansicht, für die Verbreitung der Serien am besten eignen, d. h. also, die Kauflust des Publikums am stärksten an regen. Nr. 1 ist die beste, Nr. 2 die zweitbeste dem beabsichtigten Zwecke dienende Besprechung. Die Antworten sind bis zum 1. Mai dem Verlag einzusenden, der für die seiner Aufstellung gleichen oder ihr am nächsten kommenden Lösungen zwei Geld preise von 500 und 100 Kr. auszahlt bzw. durchs Los verteilt. Ein großes, reich illustriertes naturwissenschaftliches Sub skriptionswerk »Universets lindere« (die Wunder des Univer sums), nach dem englischen Original von Mag. Böving-Petersen bearbeitet, begann bei Ghldendal zu erscheinen (45—50 Hefte, von je 24 Seiten, L Kr. —.50). — Ein neuer Roman des be rühmten Satirikers Gustav Wied »Pastor Sörensen L Co.« (Kr. 5.—) und ein Band satirische Erzählungen Svend Leo polds »En Rat i Esrom og andre Satirer« (Kr. 2.— ; beides Ghldendal) und eine Übersetzung aus dem Deutschen: »Die Ver führten« von Hans Hhan (V. Pio. 3.75 Kr.) sind die letzten »Bücher, von denen man spricht«. Eine monumentale Ausgabe von Ludvig Holbergs sämtlichen Werken wird mit Unterstützung des Carlsbergfonds von Bibliothekar Carl S. Petersen herausgegeben und in etwa 21 Quartbänden (von je zirka 750 Seiten) zu je 24 Kr. auf besonders dafür hergestelltem Büttenpapier mit Wasserzeichen in einer Auflage von 410 Exemplaren gedruckt. In Band 19—21 sollen auch Varianten und Textkritik, Sach-, Personen- und Orts register, ein Wörterbuch der Sprache Holbergs, die Bibliographie, Verzeichnisse über Porträts und Illustrationen zu seinen Werken usw. ausgenommen werden. Ausstattung und Inhalt sind aus einem von Gyldendalske Boghandel soeben versandten Prospekt mit Probebogen ersichtlich. — Eine ganz billige Volksausgabe des selben dänischen Nationaldichters brachte kürzlich I. P. Madsen- Lind's Forlag, Kopenhagen, Klostersträde 24, dem wir auch eine gute Volksausgabe von St. St. Blicher verdanken, auf den Markt. Seine Holberg-Ausgabe, zirka 2400 Seiten in vier Bände ge bunden für zusammen nur 3.90 Kr., enthält die Lustspiele, Niels Klims unterirdische Reise, die Episteln und Peder Paars, in moderner Rechtschreibung und mit Übersetzung der vorkom menden Fremdwörter sowie erklärenden Einleitungen zu jedem Werk von Dr. V. Mollerup und Illustrationen von Rasmus Chri stiansen. Kopenhagen. G. Bargum. Kleine Mitteilungen. Die Einfuhr polnischer Bücher nach Amerika macht sich die soeben in New Jork begründete »Lolisb Look Importinßi Öoinp.« zur Auf gabe. Der neue» Gesellschaft, die mit einem Kapital von 50000 Dollars arbeitet, gehören zahlreiche große polnische Verlagsfirmen in Krakau, Warschau und Lemberg an, darunter Gcbethner L Wolfs, E. Wende L Comp., Gubrynowicz L Sohn, S. A. Krzyzanowski, F. West in Brody usw. Geschäftsfiihrende Direktoren sind l)r. Joseph Wolfs in Warschau und Kasimir Gubrynowicz in Lemberg. Das neue Unter nehmen eröffnet ein Sortiment in New Dork und wird den Vertrieb in den Vereinigten Staaten durch eigene Agenten besorgen lassen. I)r Obr. Wann werden wir über eine ähnliche Gründung zugunsten der Einführung deutscher Bücher berichten können? Vereinigung schönwissenschaftlicher Verleger. — Die 3. ordentliche Hauptversammlung findet am Freitag, den 18. April, abends 7 Uhr, im rechten kleinen Saal des Buchhändlerhauses zu Leipzig (Eingang
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