2072 Fertige Bücher. 50. 1. März 1905. Aertag Jerd. Meyers Muchhandlung (Thomas L Oppermann), Königsberg i. H»r. Heiutlieh Aecht Lin Aoman zweier Il?eltanscl)auungen. Bo» Karl Lnbowüki. — Preis 3.— ord., ^ 2.25 netto, 2.— bar. Geb. ^ .4.— ord, ^ 3.— netto, ^ 2.70 bar. — Aus den im ersten Monat des Erscheinens sehr zahlreich eingelaufenen Urteilen und Referaten seien in Kürze hervorgehoben: Ol. Karl Diehl, ordentlicher Professor der Albertus - Uni- 4. Dezember 1904: charakterisierende Ärt und das Zusammenhängen der Höhepunkte im „Auftritte" läßt fast vermuten, daß in dem Autor «des Ro mans »Heimlich Recht" ein Talent mit Theater-Blut und Theater-Blick steckt." zusenden. — Ihr sehr ergebener Paul Heyse. Gardone (Gardasee), den 5. Januar 1905. vr. Heinrich Klenz, Herausgeber des „Deutschen Literatur- Kalenders" in Leipzig: „Ich habe den Roman „Heimlich Recht" mit großem Jnter- dürfen meinen." Die „Königsberger Allgemeine Zeitung" (Redakteur Hans Heilmann) schreibt in Nr. 585 vom 14. Dezember 1904: ..... „Lubowski hat ein bedeutendes^ Problem klar und Anfang bis zu Ende im besten Sinne des Wortes spannend durchgefiihrt, daß man vor dem Erzählertalent des Verfassers allen Respekt bekommt." 8. 8. Charakteristik, sowie eine bewegt fortschreitende Handlung sind die Vorzüge des Werkes." Die „National-Zeitung" schreibt in Nr. 207 vom 11. Dezember 1904 ^ ^ lich romane, und doch durch scharfe Gegenüberstellung der natürlichen und der römischen Geistes- und Empfindungswelt aktuell. Man hat hier keine Liebesgeschichte vor sich, doch von Liebe in allen den überkommt den Leser, wenn der Autor die Frau zum ersten mal ihr „heimliches Recht" verfechten läßt." (Folgt kritische I Inhaltsangabe.) Or. Max Rordau, Paris, Rue Lsonie 8: „Ihren Roman „Heimlich Recht" habe ich mit stetig wachsender Anteilnahme gelesen. Sie sind ein tapferer Streiter für das Recht des natürlichen Menschen gegen den Zwang der gesellschaftlichen Einrichtungen. Man könnte leise bedauern, und ihre Auflehnung gegen die Satzung ist nicht herausfordernd. Es ist ja bezeichnend, daß sie ihr Recht als „heimlich" empfindet, während ein streitbares Mannweib von Ibsen es nicht laut genug herausschreien könnte. — Ihre Menschen sind mit großer Bildnerkraft gestaltet. Kleine Widerstände regten sich bei mir nur bei den Berolinismen der guten Elisa Doch das ist unwesentlich. Im ganzen freue ich mich, in Ihnen ein gesundes, starkes, zukunftsreiches Talent begrüßen zu können." Redakteur Alfons de Resse schreibt in Nr. 350 der „Ost preußischen Zeitung" vom 20. Dezember 1904: .... „Wenn ich mein «Urteil über das Buch „Heimlich Recht" von Carl Lubowski in wenige Worte zusammemfassen soll, so möchte ich sagen: Das ist ein Roman, wie er uns ge fehlt hat. Gewiß mangelt es in der Nomanliteratur nicht an Werken, die in ihrer Tendenz mit der Macht des Ultramon tanismus ringen, gewiß auch nicht an Gestalten, die die gleiche des Lubowskischen Romans stehende Professor. Stets aber har einseitige Lebensauffassung, hat blinder Haß bei der Zeichnung solcher Figuren ^und^ Verhältnisse die^ ^eder geführt. Der Ver legen will. Weit interessanter will mir indes die in der Unter strömung der Erzählung fließende Idee erscheinen: der Kampf einer natürlichen Sittlichkeit gegen die brüchige Feste römischer Dogmatik. Gerade heute, wo das Wort „Zentrum ist Trumpf!" so häufig wiederkehrt, daß es fast mit allgemeiner Resignation hingenommen wird, kommt „Heimlich Recht" im günstigen Augen blick. Noch einmal: Ein solcher Roman hat uns gefehlt! Königsberg i. Pr., den 10. Dezember 1904." Ferdinand von Saar in Blansko in Mähren: ... „Obwohl noch immer an den Augen leidend, Habe ^ich lungen; besonders Otto und die forsche Berlinerin. . . . . / Indem ich Ihnen von Herzen Glück wünsche rc." Maximilian Schmidt-München: . . . „Seit langem hat mich ein Buch nicht so vom Anfang bis zum Ende gefesselt und mich in Bann genommen, wie Ihr „Heimlich Recht". Der durchaus neue Konflikt ist so meister haft durchgeführt, die Charaktere sind wahr, lebendig! Ihr Buch ist ein aufgelegtes Drama; ich rate ihnen, die Dramatisierung sofort vorzunehmen, damit Ihnen in dieser ideenarmen Zeit nicht ein anderer den prächtigen Stoff „nachfühlt". Sie sind ja kein Neuling auf der Bühne. Das Drama kann auf jeder Hofbühne