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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1905
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- Erscheinungsdatum
- 01.03.1905
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- Deutsch
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2068 Nichtamtlicher Teil. 50. 1 März 1905 Schillerfeier in Berlin. — Zu den für die Volks-Schiller- feier in Berlin beabsichtigten Aufführungen der -Braut von Messina« auf den Terrassen am Halensee im Grunewald haben die Proben für den großen Sprechchor, mit dem jenes Werk Schillers im Geiste der antiken Tragödie zur Darstellung gelangen soll, begonnen. Der Chor, der bei jeder Aufführung 400 Männer- nicht über Gebühr in Anspruch genommen werden. Hierdurch wird allerdings das Erfordernis der Anzahl von Sprechern sehr groß; deshalb bittet der Festausschuß alle diejenigen Herren, die sich an der Volks-Schillerfeier auch künstlerisch, durch Mitwirkung im Sprechchor, beteiligen wollen, dies dem Leiter der Aufführungen, Direktor Rudolf Lorenz (Charlottenburg, Kantstraße 74) mit zuteilen. (Reichsanzeiger.) Briesmarkenkunde. — Der 17. deutsche Philatelistentag soll in den Tagen vom 21. bis 24. Juli 1905 in Regensburg stattfinden, wo gleichzeitig auch der 9. Bundestag deutsch-öster- burger Philatelistenvereins -Ratisbonia«. Falsches Geld. — In der zweiten Hafte des September 1904 tauchten auf Märkten in Krain falsche österreichisch-ungarische Zwanzig-Kronen-Noten einer neuen, ziemlich gelungenen Type auf scheiden sich von den echten dadurch, daß die Farbe des roten Noten bildes etwas mehr gelblich-rot (ziegelrot) und die des grünen Über drucks etwas mehr gelblich-grün gehalten ist, als auf der echten Falsifikate verschoben. Außerdem fehlen auf den Köpfen und Engelsfiguren die zarteren Striche und zeigen diese Stellen verdickte Striche, so z. B. auf der Stirne und Nase der Austria. Auf der deutschen Seite fehlt beim roten Notenbild die senkrechte rote Randlinie in der linken untern Ecke. Die Serien- in das Inland eingeschleppt. In Amerika sind nach den vor liegenden Mitteilungen über 6000 Stück solcher falscher Zwanzig- Kronen-Noten in Umlauf gesetzt worden. Es besteht somit die Gefahr, daß Falsifikate dieser Type noch in größerer Zahl in den inländischen Geldverkehr gelangen. In jüngster Zeit ist noch eine zweite Type falscher Zwanzig-Kronen-Noten, die im Zusammen hänge mit der ersten steht, festgestellt worden, deren Exemplare aber dadurch, daß bei ihnen der Punktsatz auf den Köpfen der Austria und Hungaria auffallend schwarz gedruckt ist, leichter als Falsifikate erkannt werden können Außerdem ist bei ihnen die Bezeichnung der Serie u.'.d Nummer auf der verkehrten Bildseite angebracht. (Wiener Zeitung.) Aufruf: »In Eisenach ist eine kostbare Weihestätte: Das Geburts haus von Johann Sebastian Bach, der Gegenwart gange durch Bauspekulation zu bewahren und dem deutschen Volke dauernd zu erhalten. Der »Neuen Bachgesellschaft, ist es zu ihrer Freude gelungen, sich dieses Haus, in dessen geweihten Räumen ein Bach-Museum errichtet werden soll, zu sichern. Der Preis des Bachhauses ist von den derzeitigen kunstbegeisterten Besitzern auf den mäßigen Betrag von 26000 gestellt worden. Annähernd die gleiche Summe würde zur Erhaltung. Einrichtung und ersten Beschaffung eines Grundstockes für das Bach-Museum nötig sein. Der Kauf ist zwar abgeschlossen, doch sind die Mittel zur Erfüllung noch zu beschaffen. Cs ergeht deshalb an die große Zahl der Verehrer Bachs, die in seinen erhabenen Tonschöpfungen Erbauung finden, sowie an alle edlen Künstler, auf die Bachs Kunst gewirkt hat, die Bitte, an der Aufbringung der Kosten für dieses neue lebensvolle Denkmal Bachs durch Spenden teilzunehmen; ins besondere aber werden alle Leiter von Chor- und Orchester vereinigungen gebeten, Aufführungen zu veranstalten, deren Er trag der Erreichung des schönen Ziels dient. Da der Kaufpreis bis Ende des Jahres zu erlegen ist, so ist eine rasche Betätigung der Opferwilligkeit geboten. Mögen recht viele an der Einlösung dieser Ehrenpflicht teilnehmen, die das gesamte deutsche Volk, die ganze gebildete Welt angeht, damit dem Andenken Vachs eine feste Stätte in seiner Heimatstadt Eisenach entstehe. Freundlichst zugedachte Gaben wolle man an die Verlagshandlung Breitkopf Rezitationsabend des Herrn Alban von Hahn am Freitag den 24. Februar 1905 hatten sich die Mitglieder des Vereins mit An gehörigen und Gästen im Vortragssaale des Buchhändlerhauses so getragenen Gedichte in treffender, höchst wirksamer Tonmalerei den Hörern so vor die Seele zu stellen, daß mit jedem Gedicht der denkbar größte Eindruck erzielt wurde. Besondern Anklang fanden im ersten Teil »Die Heimkehr« von Carmen Sylva und »Das Gewitter, von Liliencron. War der erste Teil mehr vom Ernst beherrscht, so führte der zweite dagegen mehr fröhliche und launige Gedichte vor; jeder Gattung wurde der Vortragende in vollem Maße gerecht, so daß dieser Abend sicher allen Teilnehmern hohen Genuß bereitet hat. Daß nach einem so berufenen Meister des Worts niemand aus der Versammlung den Mut zu Vor trägen fand, zu denen vom Vorsitzenden aufgefordert wurde, war kaum verwunderlich und gewiß auch gut; der Abstand in der Vortragskunst wäre sicherlich nicht unerheblich gewesen. Auch ohne finden. ^ Kabisch. Bußtag in Sachsen. — Auf den bevorstehenden Bußtag in Sachsen, Mittwoch, den 22. März, sei für den Verkehr mit Leipzig schon jetzt die Aufmerksamkeit hingelenkt. Personalnachrichten. Auszeichnungen. — Die Herren Verlagsbuchhändler Eugen Ulm er und Julius Hoff mann in Stuttgart sind von Seiner Majestät dem König von Württemberg durch Verleihung der großen goldnen Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande des Friedrichsordens ausgezeichnet worden. Verhaftung und Freilassung von russischen Schrift stellern. (Vgl. Nr. 49 d. Bl.) — Die in Moskau verhafteten Schriftsteller Eugen Tschirikoff, Stepan Petrow (Pseudonym: Skitaletz sWandererj) und 14 andere sind alsbald wieder aus freien Fuß gesetzt worden; nur Leonid Andrejew, der in Deutschland als Verfasser von -Im Nebel«, »Das rote Lachen« und andern Werken bekannt ist, ist in Haft behalten worden.
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