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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1940-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1940
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- Deutsch
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Dos mutet erstens nicht schön an und zweitens ist es unpraktisch. Jedes gute Buch ist es wert, ordentlich verpackt zu werden. Der Einband ist keine Schachtel, die nach der Entfernung des In haltes weggelegt wird. Im Wcihnachtsgeschäst 1939 war es den, Buchhandel zum ersten Male seit Jahren möglich, die Nbersetzungsliteratur (mit wenigen Ausnahmen, die aber berechtigt waren) aus die Seite zu drücken. Und dabei haben sich durchaus keine Lücken ergeben. Die Fülle des eigenen deutschen Schrifttums reichte aus, die Bedürfnisse zu befriedigen. Die Zahl der überdurchschnittlichen Neilerscheinungen war vielleicht nicht so groß wie sonst, aber der .gedeckte Tisch' war noch erleseil genng, um darauf stolz sein zu können. Der Sortimenter hat dabei noch den Vorteil gehabt, die Neuerscheinungen »lehr als früher durcharbcitcn zu können und besser gerüstet zu sein. Wenn der Ernst der Zeit dazu führt, daß die Produktion eingeschränkt und demzufolge schärfer ge sichtet werden muß, wenn also weniger, aber nur Gutes heraus- lommt, dann kann dies nicht znlcht dem Sortimenter recht sein, penn seine Ausgabe, sich für das gute Schrifttum verantwor tungsbewußt einzusepcn, wird dadurch erleichtert. Zu beachten ist, daß mehr als früher die Lagersubstanz des Sortimenters flüssig gemacht worden ist. Das Wesentliche dabei ist, daß auch alte festgelcgene Bestände mit weggegangen sind. Die meisten Sortimenterlager werden ansehnliche Lücken aus- weisen. Das ist natürlich erfreulich, denn um so leichter wird es dem Sortimenter fallen, seinen Verpflichtungen dein Verleger gegenüber Pünktlich nachzukominen. Das Weihnachtsgeschäft l t)M wird also zur Besserung der Kapitallagc des Sortiments ins gesamt gesehen beitragen. Die Sorge des Sortimenters ist nun, die Bestünde wieder anszufüllen. Dies ist allerdings nur im Zuge der Wiederausfrischung der Vcrlcgerlager möglich, denn auch diese sind ja bei der starken Anforderung gelichtet worden. Wir müssen damit rechnen, daß dies nicht von heute ans morgen geschehen kann. Es ist zu hoffen, daß dieser Zustand zu einer Be sinnung aus das alte und wertvolle, aber vernachlässigte Schrift tum führen wird, von dem der Verleger sicher noch ansehnliche Bestände zur Verfügung hat. Tritt dies ein, so hat das hervor ragende Weihnachtsgeschäft 1939 also auch in dieser Richtung sein Gutes.- Zwanzig Jahre Hamburger Fachklaffen für Buchhändlerlehrlinge Fm Fahre 1930 konnte die Fachabteilnng an der Handelsschule l der Hansestadt Hamburg auf ein zwanzigjähriges Bestehen zurück- blicken. Eine kurze Spanne in unserer schuellebigeu Zeit, die aber doch zur Rückschau und Besinnung Veranlassung gibt. War es doch außer der 1853 gegründeten Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig — die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland, eine Lehrlingsfachschule für den Buchhandel, die sich anj der Berufs schulpflicht aufbant und den gesamten Unterricht auf buchhüud lerischer Grundlage erteilt. Die Schule verdankt ihre Entstehung einer Anregung des Ham bnrger Buchhandels, der bei Einführung der Berufsschulpflicht iu Hamburg Ostern 1019 besondere Einrichtungen für Buchhändlcrlehr liuge wünschte. Vo» jeher waren Fragen der Fachausbildung Gegen stand der Beratung des ProviuzialvereinS »Kreis Norden« aus seinen Hauptversammlungen gewesen. 1800 wurde die Eiusiihruug der Lehr- liugsprüfuug erstrebt und 1017 stellte der Verband seine Leitsätze für die Ausbildung von Lehrlingen aus. So lag es im Zuge der Entwick lung, daß hier in Hamburg, wo einst Friedrich Perthes, der erste reine Sortimenter und glühende Patriot wirkte, nach Leipzig die erste ständige Einrichtung für die Ausbildung von Buchhäudlcrlehr- lingen geschaffen wurde. Die Schule umfaßt die im Buchhandel tätigen Lehrlinge, die grundsätzlich zur Reichsschrifttumskammer augemeldet sein müssen. Es bestehen drei aufsteigende Fahresllasseu. Die Zahl der Pslicht- stnuden beträgt in jeder Klasse zehn Stunden wöchentlich. Pflichtfächer sind Literatur, Buchhaudelsbetriebslehrc mit Schriftverkehr, kauf männisches Rechne», Buchgewerbekuude, Staatsbürgerkunde, Wisseu- schaftSkuude und Leibesübungen. Als Wahlfächer kommen Fremd sprache», Kurzschrift und Maschineschreiben in Frage. Für die Pflichtfächer sind folgende Wvchenstnnden festgesetzt: Lehrfächer Unter- Mittel- Oberklasse 1. Literatur 2. Buchhaudelsbetriebslehrc.' 2 2 mit Schriftverkehr 2 2 2 3. Kaufmännisches Rechne» 2 2 4. Buchgewerbekuude 1 1 5. Buchhaltung 2 0. Staatsbürgerkunde 7. Wissenschastskunde 1 1 1 8. Leibesübungen*) 2 2 2 10 10 10 Von den 64 schillern sind zwei Drittel weibliche Lehrlinge. Der Vorbildung nach hatten zwei Drittel Oberfekundareise oder die Reife des Oberbaus der Volksschule (entspricht der preußischen Mittelschule), zwei waren Abiturienten. Das Durchschnittsalter betrug in der Unterklasse sechzehn Fahre vier Monate, iu der Mittelklasse siebzehn Fahre neun Monate und in der Oberklasse neunzehn Fahre acht Monate. Der älteste Schiller war einundzwanzig, der jüngste fünf zehn Jahre. Auch Lehrlinge aus dem Gau Schleswig-Holstein be suchten den Unterricht unserer Fachabteilung. *) Zur Zeit nicht durchgcführt. Der Unterricht wird ergänzt durch planmäßige Besuche buch gewerblicher Betriebe und Ausstellungen. In den Dienst unserer Ar beit stellte sich auch jederzeit die Bibliothek der Hansestadt Hamburg. Bis 1034 fand regelmäßig mit der Oberklasse eine Studienfahrt nach Leipzig statt, um dem buchhündlerischen Nachwuchs einen Einblick in die Organisation und die Verkehrseinrichtungen des Deutschen Buch handels zu geben. Von dem Anteil der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt an dem Erfolg dieser Fahrten geben die Berichte des Unter zeichneten im Börsenblatt Kunde. Die Fahrten konnten 1034 ein gestellt werden, da ihre Aufgabe von der Neichsschnle des Deutschen Buchhandels übernommen wurde. Zum Neichsberufswettkampf traten unsere Buchhändlerklassen geschlossen an und konnten verschiedentlich Ortssiegcr und im Berichtsjahr auch einen Gausieger zum Reichs entscheid stellen. Die Schule steht in enger Fühlung mit der Praxis sowie mit der Gruppe Buchhandel in der Reichsschrifttumskammer, wobei sich eine erfreuliche Zusammenarbeit zum Segen des Nach Wuchses ergeben hat. Daß in den Buchhäudlerklassen die Pflege des Gemüts und der Allgemeinbildung nicht zu kurz kommt, braucht wohl nicht betont zu werden, ebenso, daß wir unsere Schüler zur poli tischen Haltung im Sinne des Nationalsozialismus erziehen, einer Haltung, die sich mitverantwortlich fühlt für das Ganze und die immer wieder vor die Entscheidung stellt: nützt oder schadet ein Buch meinem Volke. Damit aber dient unsere Arbeit am buchhändlerischen Nachwuchs nicht nur dem Berufsstand, sondern dem deutschen Volke und der Nation. R. H e e r, Studienrat. Nachrichten aus Literatur, Kunst und Musik Rcichsminister Or. Goebbels hat auf Vorschlag des Präsidenten der Reichstheaterkammer den Dichter Friedrich Bethge neben seiner Präsidialtätigkeit in der Reichsschrifttumskammer auch in den Präsidialrat der Reichstheaterkammer berufen. Die Statistik der Dichterlesungen des Deutschen V o I k s b i l d n n g S w e r k e s ergab für den Monat Oktober 1030 210 vom Neichsamt durchgeführte Dichterlesungen iu allen Teilen des Reiches gegenüber 193 im Oktober 1938. Zu diesen Zahlen kommen noch die znm Teil weit höher liegenden Zahlen von den Gauen unmittelbar veranstalteter Lesungen mit dort beheimateten Dichtern. Auch diese Feststellungen beweisen, daß das kulturelle Auf- nahmebedürsnis des deutschen Menschen durch den Krieg nicht ge hemmt, sondern sogar fühlbar gesteigert worden ist. Der 1035 ans Anlaß des achtzigsten Jahrgangs von Wester manns Monatsheften gestiftete Deutsche Ubersee-Preis ist im Mai 1038 zum hundertjährigen Bestehen des Verlages Georg Westermann zum zweiten Male ausgeschrieben worden. Von den dreinndachtzig eingereichten Niederschriften kamen cinuudvierzig für den Preis nicht in Betracht, da sie den Bedingungen des AuSschrei- bens nicht entsprachen. Durch gemeinsamen Beschluß von l)r. Richard Esaki, Leiter des Deutschen Ausland-Instituts, Stuttgart, der Aus lands-Organisation der NSDAP., Berlin, und Otto Aug. Ehlers, Hauptschristleiter von Wcstermanns Monatsheften, wurde unter den
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