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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1936
- Strukturtyp
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- 1936-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1936
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- Deutsch
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Nummer 06, 25. April 1v»ö Schrift als Symbol Die Leipziger Typographische Gesellschaft ehrte am Sonntag, dem 10. April, ihren Ersten Borsitzenden, den Graphiker Rudolf Engel-Hardt, anläßlich seiner 25jährigen Mitglied schaft und zehnjährigen Tätigkeit als Vorsitzender. Zur ganz be sonderen Ehrung wurde aus diesem Anlaß nach einem Festakt, der in der Gutenberg-Halle des Deutschen Buchgewcrbehauses ftanfand, eine Ausstellung der Arbeiten des Jubilars eröffnet, der in der Vor woche seinen fünfzigsten Geburtstag begehen konnte. Die würdevolle Feierstunde leitete ein Streichquartett ein, nach welchem Herr Otto Schmidt, der stellvertretende Vorsitzende, die überaus zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste begrüßte. Herr Edgar Förster, Berlin, ein Schüler des Künstlers, würdigte in der Festansprache das vielseitige Schaffen des Geehrten als Graphiker, Lehrer sowie als Forscher und Schriftsteller auf dem Gebiet der Farbenlehre, des Goldenen Schnittes usw. Herr Otto Schmidt brachte den Tank der Mitglieder und aller Berussangehörigen dar. Für die auswärtigen Gäste sprach Herr Franz Honig vom Vorstand der Berliner Typo graphischen Gesellschaft; er unterstrich die Verdienste Engel-Hardts um die Typographische Gesellschaft wie überhaupt in der Ausbildung des Nachwuchses und für das ganze graphische Gewerbe. Nach den Dankesworten des Geehrten schloß ein Musikstück den Festakt, und Mitglieder wie Gäste begaben sich in den Lichthof des Buchgewcrbehauses zur Eröffnung der Ausstellung, die einen Quer- schnitt durch das Schaffen Engel-Hardts auf dem Gebiete der Ge- brauchsgraphik zeigt. Erstaunlich war hier die Fülle der Arbeiten für alle Zweige des Vervielfältigungsgewerbes, mit gleicher Liebe gestaltet von der flott geschriebenen ttberschriftzcile bis zum viel farbigen Großplakat. Wie bei allen Arbeiten die figürliche Tarstel- lung stets lebendig auf den Beschauer wirkt, so ist die Behandlung der Schrift immer mustergültig. Gerade die Schriftdarstellung ist symbolhaft für diesen Künstler, der wohl mit der Zeit und als Ge- brauchsgraphiker mit dem Zeitgeschmack geht, sich aber bewußt ab seits von den extremen Auswüchsen der Tagesmode hält. Diese ziel klare Haltung, die in der graphischen Darstellung wie der Verwen dung typographischer Mittel gapz entschieden die gute Ausdrucksweise und Gestaltung vor das Gefallen und Ausfallen stellt, macht diesen Graphiker besonders zum Lehrer geeignet, als welcher er viele Fahre am Technikum und jetzt als Lehrer der Entwurssklasse der Meister schuß für Deutschlands Buchdrucker wirkt. — Es ist erfreulich, daß die Ausstellung »Schrift als Symbol« bis zum 17. Mai geöffnet bleibt, täglich von 9—19, Sonntags von 10—13 Uhr. Alle in Leipzig und Umgebung ansässigen oder auf der Durchreise dort weilenden Freunde graphischer Kunst und im besonderen der Schrift werden sie mit Nutzen besuchen. Es sei die Anregung gegeben, sie auch in anderen Städten zu zeigen. Hg. Jubiläen Am 23. April konnte die Buchhandlung F. H. W. Reichenau in H a r b u r g - W i l h e l m s b u r g auf ihr hundertjähriges Be stehen zurückblicken. Ursprünglich als Leihbücherei errichtet, wurde das Geschäft zu einer Buch- und Musikalienhandlung erweitert, in die 1867 Earl Köhlmann, der spätere Schwiegersohn Reichenaus als Teilhaber eintrat. Köhlmann wurde 1883 nach dem Tode Reichenaus Alleininhaber. Sein Sohn Earl K ö h l m a n n, der heutige In haber, trat ihm 1902 zur Seite uud übernahm die Geschäftsführung nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1905. Am 15. April d. I. jährtc sich zum vierzigsten Male der Tag, an dem er in I. D. Schmidl's Buchhandlung (H. Weyhe) in Salzwedel seine Lehrzeit begann. Er hat in verantwortungsbewußter Berufsarbeit das Ansehen seiner Firma, deren Allcininhaber er seit 1920 ist, zu mehren gewußt. Als Gauobmann im Bund Reichsdeutscher Buchhändler Ost-Hannover und als Landesleitcr der Neichsschriftlumskammer im gleichen Bezirk nimmt Herr Earl Köhlmann zielbewußt am berufsständischen Ausbau des Buchhandels teil. Am 21. April bestand die Buchhandlung Karl Hart mann N a ch f. Robert Gau in Kirchheimbolanden (Pfalz) fünfzig Fahre. Nach dem Tode des Gründers Karl Hartmann ging sie 1919 an Otto Schwenck über. Der heutige Inhaber Herr Robert Gau übernahm sie 1926. Beratungsstelle für das Anzeigenbuchwesen Ter Leiter des Neichsverbandes des Adreß- und Anzeigenbuch- vcrlags-Gcwerbes hat unterm 10. März 1936 für dessen Mitglieder folgendes bekanntgegcben: Mit Wirkung vom 1. April 1936 wird bei dem Neichsverband des Adreß- und Anzeigenbuchverlags-Gewerbes, J-achverband der Neichsschrifttumskammer, eine Beratungsstelle für das Anzeigenbuchwesen errichtet, die im Einvernehmen mit der Partei amtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums tätig wird. Diese Beratungsstelle übernimmt die Aufgaben, das Vorprüfungs verfahren für die Parteiamtliche Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums für sämtliche dem Zuständig keitsbereich des Neichsverbandes unterliegenden Druckschriften durch- zufiihren sowie verbindliche Richtlinien für Ausgestaltung, Inhalt und Vertrieb zu erlassen (Brauchtum). Dazu sind noch besondere Durchführungsbestimmungen (s. »Adresse und Anzeige« Heft 7/8) ergangen. (S. dazu die Bekanntmachung der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS.-Schrift- lums im Börsenblatt Nr. 63 vom 14. März 1936.) Für Schulbüchereien geeignete Bücher Heft 8 vom 20. April der Zeitschrift »Deutsche Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung« (Weidmann) enthält eine neue, 68 Titel umfassende Liste von Büchern, die sich laut Empfehlung des Neichs- und Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volks bildung zur Anschaffung in Schulbüchereien (Lehrer- und Schüler- büchcrcien) eignen. Sachsifche Bibliothekarprüfungen Es finden in Leipzig Prüfungen statt: I. für den höheren Dienst am Dienstag, dem 29. September 1936; II. für den mittleren Dienst am Mittwoch, dem 9. September 1936, und den folgenden Tagen. Gesuche um Zulassung sind nebst den erforderlichen Nachweisen (Bekanntmachung vom 24. September 1917 und 21. Mäcz 1932 im »Fahrbuch der Deutschen Bibliotheken« 14 (1920) S. 202 und 24/25 (1933) S. 303/309 für die unter 1 genannte Prüfung bis spätestens Montag, den 11. Mai 1936, für die unter II genannte Prüfung bis spätestens Montag, den 15. Juni 1936, an den Vorsitzenden des Sächsischen Prüsungsamtcs Bibliotheksdirektor Professor Ilr. Glau- n i n g, Leipzig C 1, Universitäts-Bibliothek, Beethovenstraße 6, ein zureichen. Buchausstellung zum Deutschen Iuristentag in Leipzig Im Nahmen des Deutschen Juristentages 1936, der vom 15. bis 19. Mai in Leipzig abgchalten wird, findet auch eine große Ausstel lung im Alten Rathaus »Buch und Recht und Nechtsaltertümer« statt, die von der Deutschen Bücherei zusammengestellt wird. Auf einer Tagung der Gaubeauftragten des Deutschen Juristentages äußerte sich der Neichsgeschäftsftthrer des BNSDF., I)r. Heu der, über den Sinn und Zweck dieser Ausstellung. Nach einem Bericht der Leipziger Neuesten Nachrichten führte er aus: Dem deutschen Volke soll mit dieser Ausstellung gezeigt werden, was der Nationalsozialismus für das Recht und damit für das deutsche Volk bisher geleistet hat. Als Wanderausstellung soll sie hinaus in die Gaue gehen und insbeson dere der Jugend Einblick und Anregung geben. Die Ausstellung wirb in drei Abteilungen zerfallen. Die erste Abteilung: »Recht und Gesetz gebung« wird in Wandbildern die Nechtszersplitterung früherer Zei ten und die Nechtseinheit des neuen Staates zeigen. In der zweiten Abteilung: »Recht und Gesetzgeber« sollen die großen Geister der Nechtsschöpfung der Vergessenheit entrissen werden, und in der drit ten: »Nechtsstand« werden die Formen der Prozeßführung, des Gerichtswesens überhaupt und die Entwicklung des Furistenbundes vor Augen geführt. Eine interessante Aufstellung wird über die Ein flüsse des Judentums auf deutsches Recht und insbesondere auf den Nechtsstand berichten. Gesellschaft der Bibliophilen Die Hauptversammlung der Gesellschaft der Bibliophilen zu Weimar, die dieses Jahr in Chemnitz vom 16. bis 18. Mai 1936 stattfinden wird, umfaßt folgendes Programm: Am Sonnabend, dem 16. Mai, findet um 16 Uhr die Sitzung des Vorstandes und Beirates statt. Am Abend, 20 Uhr, F e st a u f f ü h r u n g und zwar Urauf- führung des Lustspiels von Paul E r n st: »Liebe und Eifersucht« (Der Gärtnerhund). Nach dem Theater zwangloses Zusammensein. Am Sonntag, dem 17. Mai, 10.30 Uhr: Führung im König- Albert-Museum, Ausstellung der Drucke der Gesellschaft der Bücher freunde zu Chemnitz und Sonderausstellung einer umfangreichen Sammlung von Tibull-Druckcn von 1500 bis 1930. Um 11.30 Uhr findet die Hauptversammlung statt, anschließend um 12 Uhr Fest- sitzung mit Begrüßungsansprachen und einem Festvortrag des
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