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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1936
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
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Nummer 96, 28. «pril 1936 4. Lieder, gesungen von Hans rißmann 3) Blumenlied F. Schubert b) Liebhaber in allen Gestalten c) Minnelied I. BrahmS c» Der Hidalgo R. Schumann 5. Walzer aus der Oper „Oer Rosenkavalier" R. Strauß 6. Duette s) Unterm Fenster R. Schumann b) So laßt uns wandern . . I. Brahms 7. An den Frühling (für Orchester) . . , Grieg 8. Tanz (Gertraude Ockert) 4. Ouvertüre zur Operette „Die schöne Galathee" Supps io. Tanz (Gertraude Ockert) Die Kundgebung am Sonntagvormittag, auf der Reichs- minister l)r. Goebbels spricht, wird durch Gesang des Thomanerchors eingeleitet. Ausschluß Herr Georg Lingenbrink in Hamburg ist vom Herrn Präsidenten der Reichsschrifttumskammer mit Beschluß vom 27. Februar 1936 aus dem Bund Reichsdeutscher Buchhändler und damit aus der Reichsschristtuinskammer wegen Verkaufs ver botenen Schrifttums trotz ausdrücklicher Verwarnung ausgeschlos sen worden. Zur Abwicklung der geschäftlichen Angelegenheiten ist eine Frist bis zum 3l. Mai d. Js. eingeräumt. Bücherwagen Das ausländische Sortiment wolle beim Verkehr über Leipzig beachten, daß der l. Mai im Reich gesetzlicher Feiertag ist, an dem die Geschäfte geschlossen sind. Die sür Freitag vorgesehenen Büchcr- wagen werden daher bereits am Donnerstag abgefertigt. Bei Ausgabe der Bestellungen bitte hieraus Rücksicht zu nehmen. Leipzig, den 24. April 1836. Fachschast Zwischenhandel. Vor hundert Jahren wurde die Deutsche Buchhändler-Börse in Leipzig eingeweiht Vor hundert Jahren, am 26. April 1836, wurde die Deutsche Buchhändler-Börse in Leipzig, die Vorgängerin unseres jetzigen Deutschen Buchhändlerhauses, eingeweiht. Das noch heute erhaltene schöne Gebäude in der Ritterstraße hinter der Nicolai- Kirche wird jedem Leipziger Buchhändler und auch manchem aus wärtigen Besucher Leipzigs bekannt sein. Gerade die Jüngsten unter uns aber haben in den letzten Monaten auf eine kaum ver mutete Weise Bekanntschaft mit ihm gemacht. In seinem obersten Stockwerk dient es nämlich den männlichen Besuchern der Reichs schule des Deutschen Buchhandels als Schlasquartier, wenn auch nur vorübergehend bis zum Bau eines eigenen Gebäudes. Die hundertste Wiederkehr der Einweihung der Deutschen Buchhändler-Börse mag deshalb ein geeigneter Anlaß sein, einiges von ihrer Entstehung und den Verhältnissen besonders im Leip ziger Buchhandel, die dazu geführt haben, zu berichten. Der deutsche Buchhandel befand sich bekanntlich zu Ausgang des 18. Jahrhunderts in einer durchgreifenden Umbildung seiner bisherigen Gepflogenheiten. Goldfriedrich bezeichnet in seiner Ge schichte des Deutschen Buchhandels diese Entwicklung als den -Durchbruch der neuzeitlichen Organisation- und faßt ihr Ziel in folgenden Punkten zusammen: -Auflösung der alten Bindung des buchhändlerischen Verkehrs an Mcßhandel und Meßzeit, Aus gestaltung des Leipziger Kommissions- und Ausliefcrungswesens zur Erleichterung und Verbilligung des Bezugs und der Abrech nung, bessere Gestaltung des Abrechnungsgeschästes in Leipzig, Zurückdrängung der Übermacht der Sendungen pro novitate zugunsten des festen Bezuges des seinen Bedarf selbst wählenden Sortimenters, ihre Umbildung aus der vom Verleger ausgehen den unverlangten Novitäten- in die vom Sortimenter verlangte Konditionssendung- (III, 217). Eins der genannten Ziele, das bessere Abrechnungsgeschäft in Leipzig, hat in der 1836 ihrer Bestimmung übergebenen Deut schen Buchhändler-Börse Erfüllung gefunden. Der Weg bis dahin wurde in verschiedenen Etappen zurückgclegt, die hier kurz gestreift werden sollen. Das zeitraubende und mit vielerlei Mühsalen verbundene Abrechnungsgeschäst der zur Messe nach Leipzig kommenden Buch händler untereinander und mit den Leipziger Kommissionären ließ 1791, wie Goldsriedrich schreibt, zum ersten Male den Plan eines gemeinsamen Meß- oder Börsenlokals austauchen. Dieser von Georg Joachim Göschen ausgehende Plan ist zwar nicht zur Ausführung gekommen, wurde aber ein Jahr später von Paul Gotthels Kummer aufgegriffen und verwirklicht. Kummer mietete fünf Zimmer in dem heute noch stehenden Romanushaus am Brühl und stellte sie den auswärtigen Buchhändlern gegen Er stattung der sür Miete und sonstige Spesen entstehenden Ausgaben zur Verfügung. Unter den 121 Zustimmungserklärungen zur Be teiligung befanden sich die von Palm und Horvath. Diese Ein richtung hatte jedoch nur ein Jahr Bestand, das hauptsächliche Hindernis soll die weite (?) Entfernung des Lokals vom Buchhänd lerviertel gewesen sein. Einen Fortsetzer fand Kummer in Carl Christian Horvath aus Potsdam, denn die Auswärtigen waren es, die unter den Schwierigkeiten des Abrcchnungswesens be sonders litten und den Gedanken an seine Verbesserung nicht zur Ruhe kommen ließen. Auf eigenes Risiko mietete Horvath für die Meßzeit den theologischen Hörsaal im Paulinum — das Univer- sitätsgebäude, an dessen Stelle heute das Augusteum steht —, also in unmittelbarer Nähe des damaligen Buchhändlerviertels, das sich auf die Ritterftraße, Universitätsstraße, die Nikolaistraße, die Grimmaische Straße und den Neumarkt erstreckte. In diesem Hörsaal, der während der Messe »Buchhändler-Börse- hieß, wurde 1797 von 116 Buchhändlern abgerechnet. Schon 1805 hieß es in der Meßrelation, die Börse sei von Fremden so fleißig be nutzt worden, daß zuweilen das Lokal nicht gereicht habe. Für die Benutzung wurde je Person und Messe ein Eintrittsgeld von einem Laubthaler erhoben und man sagte sich unter den etwas mißgünstigen Leipziger Buchhändlern, daß Horvath dabei ein nicht unbedeutendes Geschäft mache. Eine Beschreibung Leipzigs vom Jahre 1802 enthält vom Leben und Treiben in der Börse folgende Schilderung: »Hier sitzen nun in den Oster- und Michaelismessen die deutschen Buch händler und schließen ihre Jahresrechnungen und zählen in den Ostermessen, wenn sie können, die Saldi in beschnittenen Dukaten, Goldgulden, Carolinen, abgeschlissenen ganzen und halben Laub- thalern, oder schreiben, wenn sie nicht können, solche auf neue Rechnung. Alsdann breiten sie wechselseitig die Aushänge schilder oder Titel der von ihnen verlegten neuen oder umge wandten Geistesmacher und Federprodukte deutscher Genies und Buchmacher vor sich hin, begleiten jedes dieser Schilder mit der Quintessenz eines ihnen vom Autor dazu aufgesetzten Avertisse ments, notieren wechselseitig was sie von des anderen Artikeln für den Kreis ihrer Gegend brauchen, und fahren alsdann nach voran geschickten Ballen mit Himmelfahrt in ihre respektive» Heimathen zurück.- 375
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