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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1936
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- Deutsch
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Der zweite Einwand, es könnte eine Betonung der bis herigen Leistungen beabsichtigt sein, ist völlig abwegig, weil eine nationalsozialistische Führung alle Ausgaben nur im Bewußtsein des Dienens am Volke aufnehmen und lösen kann. Deswegen wird der Nationalsozialismus bei allen Erscheinungen im Ge samtleben des Volles immer wieder den Mut aufbringen, auch neue und andere Wege einzuschlagen, sobald erkannt wird, daß die bisher beschrittenen ungangbar sind. Wenn nun doch ein Rückblick getan werden soll, dann nur um zu zeigen, wie auch in unserem verhältnismäßig kleinen Be- russstande die gestaltende Kraft des Dritten Reiches schon zur Auswirkung gekommen ist. Der Sinn unseres Berufes kann nur darin bestehen: »Die Bedingung des Dascyns einer deutschen Literatur- zu sein. Dieser klassische Ausspruch Friedrich Perthes' trägt eine außerordent lich klare kulturpolitische und wirtschaftliche Erkenntnis in sich, und mit der Anerkennung dieses Grundsatzes erhält unser Be rufsstand eine besondere Stellung im gesamten Volk. Die nationalsozialistische Führung hat aus ihrem Wesen heraus diesen Grundsatz bejaht, und so mußte sie selbstverständlich au eine Neugestaltung unseres Berufs Herangehen. In unserem neuen Staat kann das Buch nicht mehr »nur Ware- sein, und deswegen begann sofort nach der Machtüber nahme die Vernichtung der Schund- und Schmutzliteratur. Der Gartet! der deutschen Dichtung war überwuchert von Unkraut allcrschlimuister Art. Schmarotzerpflanzen entzogen den Blumen den Lebenssaft, und ein Verkommen des Gartens schien unver meidlich. Jedoch es kam der rechte Gärtner mit seinen Gehilfen, und cs begann ein großes Jäten! Daß dabei einmal ein echtes Blümlein mit daran glauben mußte, war bei einer so großen Ausräumungsarbeit unvermeidlich. Luft und Licht ist aber in den Garten hineingcbracht worden, und damit wurde die Bedingung zu neuem Leben gegeben. Eisrig begann dann die Arbeit des Ausrichtens und des Säcns. Wollen wir denn nicht sehen, wie der Staat und die Partei mit allen ihren Gliederungen um uns bemüht sind? Was ist denn z. B. die Arbeit für die Woche des Buches und jetzt die Werbung für das Fachbuch anderes als die Aussaat guten Sa mens, der einmal für unser Volk und somit auch für uns tausend fältige Frucht bringen soll? Finden wir Buchhändler heute nicht überall offene Türen, wenn wir zu den Organisationen des Staates und der Partei mit unseren Wünschen und unserer kostbaren Ware kommen? Die Erfahrungen, die unsere Gau obmänner insbesondere mit den Jugendverbänden unserer Be wegung machen, versprechen einmal erfreuliche Erfolge zu zeitigen. Es wird in den Reihen der Sortimenter oft geklagt über die Ausdehnung, die unser Stand durch die Anerkennung der so genannten Auchbuchhändlcr erfahren hat. Diese Zerfallserschci- nung in unserem Bcrusc ist ein übles Erbe aus der Zeit, da das Buch in vielen Händen »nur Ware« fein konnte. Durch die Grün dung des »Bundes» ist der erste Schritt zur Wiederherstellung eines geordneten und pflichtbewußten Buchhandels getan. Der weitere Schritt war das Aufgreifen der Ausbildungssrage unseres Nachwuchses. — Die Reichsschuie und die Gchllscnprüsungen bilden heute schon sehr ernste Prüfstellen für den Lehrling. Also auch darin zeigt sich der deutliche Ansatz zur Heranbildung eines zünftigen Buchhändlers. Dabei ist allen mit diesen Arbeiten ver trauten BerufSlamcradcn völlig klar, daß auch hier noch viel Arbeit zu leisten ist, bis das erwünschte Ziel erreicht wird. Es wird im großen sowohl als auch im kleinen immer wieder vergessen, daß wir erst am Anfang unserer Arbeit stehen. Es sind noch nicht einmal die ersten vier Jahre von den acht Jahren vor über, die unser Führer sür den Neubau unseres Staates er forderlich hält, und doch ist schon Gewaltiges geleistet worden! Das gesamte deutsche Land — um wieder bildlich zu sprechen — ist mit einem ticsgrcisenden Pflug umgebrochen worden. Dann sind neue Wege gezogen und schützende Dämme neu ausgeführt worden. Vieles andere, das sür die Bestellung des Bodens not wendig ist, wurde hcrbcigeschafst und richtig verwendet. So liegt denn unsere Heimat heute vor unseren Augen als ein umge brochenes Land in der herben und hojfnungssrohen Vorfrühlings stimmung. Ein Säemaun geht über alle Felder, um guten Samen auszusäcn. Seien wir seine treuen Gehilfen. Es bleibt dabei: Diesen, Manne gegenüber können wir unserem Dank nur Aus druck geben durch die treueste Pflichterfüllung auf unserem Posten. Dazu gehört natürlich auch, daß wir am 29. März uns zu seiner Innen- und Außenpolitik bekennen und ihm unser Ja geben! Anmeldung der FreizeiLPläne 1936 Der Bildungsausschuß des Börsenvereins fordert hierdurch zur Anmeldung der für 1936 in Aussicht genommenen Freizeiten und Arbeitswochen auf! In Anerkennung der großen Verdienste der Frcizeitarbeit um die Fortbildung des buchhändlerischen Nachwuchses ist der Börsenverein bereit, auch in diesem Jahre wieder alle derartigen Veranstaltungen — soweit die Arbeitspläne die Billigung des Bildungsausschusfes finden — in der gleichen Höhe wie in den letzten Jahren zu unterstützen. Er hofft aus diese Weife die Durch führung der geplanten Freizeiten zu gewährleisten und damit deren Arbeit im Interesse des Gcsamtbuchhandels zu fördern. Es ist dafür jedoch erforderlich, daß die Veranstalter solcher Arbeitswochen diese zunächst bei der Geschäftsstelle des Börscn- vcreins in Leipzig spätestens zum 9. April anmcldcn. Kurze An gabe von Zeit, Ort, Hauptthema und Träger der Veranstaltung genügt. Zu spät eingehende Meldungen lausen Gefahr, bei der Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel nicht berücksichtigt werden zu können. Die Arbeitspläne im einzelnen mit den An gaben der Vorträge, Arbeitsgemeinschaften und Referenten sind im Anschluß daran dem Bildungsausschuß vor Veröffentlichung im Börsenblatt zur Prüfung und Begutachtung vorzulegen und des- 270 halb in dreifacher Ausfertigung rechtzeitig bei der Geschäftsstelle des Börsenvereins cinzurcichcn. Von einer Übersicht im einzelnen über die Frcizeitarbeit des vergangenen Jahres soll diesmal abgesehen werden. Es sei nur erwähnt, daß, vom Börscnverein I93S unterstützt und vom B.l- dungsausschuß betreut, elf Freizeiten durchgesührt wurden, von denen acht insgesamt 232 Teilnehmer umfaßten. Veranstalter waren: Die Bereinigung Evangelischer Buchhändler, die Fach schrift der Angestellten mit dem Gau Baden, die Fachschaft der Angestellten und die Gaue Franken, Mainfranken und Bayrische Ostmark, der Buchhändler-Verband Hannover-Braunschweig, der Gau Münchcn-Oberbayern, der Buchhändler-Verband »Kreis Norden-, die Gaue Hessen-Nassau, Kurhessen und Rhcinpfalz- Saar, die Gaue Pommern und Kurmark, der Kreisverein Rheinisch-Westfälischer Buchhändler, der Verband Sächsisch- Thüringischer Buchhändler, der Provinzialverein der Schlesischen Buchhändler. Der Btldungsmisschuß des Börsctwsrrins I. A.: Herbert Ho ff mann.
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