v o n Paul Oskar Pöcker Pauk Gskar Höcker erzählt Son seiner Kmbheit, aus ben siebziger unb achtziger Hahrein Don seinem Dater, bcssen Name zwei Generationen Sertraut war, unb Lon ber Nesibenzstabt Karlsruhe/ in ber er heranwuchs. Bescheiden unb schon räumlich sehr eingeengt > war ber Haushalt, ber bie Sltern, fünf Kinbev, ben Snkel, ben GroßSater umfaßte. Manches, was seinen Altersgenossen Zuteil ^ warb, mußte ber Schüler Höcker entbehren. Sr, ber Schauspieler- s sohn, stanb unter ben Söhnen ber hohen Beamten unb ber wohl- habenben Karlsruher immer ein wenig abseits. So fehlt es nicht an Knabenschmerzen unb trüberen, noch im Gedächtnis bes Mannes haftenden Spisoben. Doch inbem er in bie Dergangen- heit zurückschaut, weiß er Siel Dicht über alles Zu breiten. Hckrtlich bankbav spricht er Lom Dater, bem ßch ums Brot quälenbcn Bühnenkünstler unb Hugenbschriftsteller Gskar Höcker, ber,. Son Krankheit befallen, nicht nachließ, für bie Seinen zu sorgen. Sr hatte ein starkes, persönlich gestaltendes Talent als Sharakterspieler. D'Arronge rief ihn Lon Karlsruhe an baS Deutsche Theater in Berlin, bem er bis zu feinem Tobe angehörte. Die Srinnerungen an ihn, an bie großherzogliche Hauptstabt unb ihre Bewohner, an Haarbtwalb-Spaziergänge, gemeinsame Schicksale ber Familie, Träumereien, FreunbschaftsSersuche, Hugenbstreiche, erste Diebes- regungen sinb ber Inhalt bes Buches. Sin Humor geht hinburch, ber traulich berührt, ber nicht erzwungen ist, sonbern Lon Herzen kommt. Nicht nur um ihres eigentlichen Stoffes willen, als Sclbstbiographie ober als ein Beitrag zur Gerichte Karlsruhes unb seines Hoftheaters haben bie Aufzeichnungen Höckers einen bauernben Wert. Sie bringen jene schlichteren DebensLerhält- nissc wieber, benen wir entfrembet worben waren, bie Aeit eines innerlicheren Deutschland, bes>en Aeberlieferung unser Son keiner Wanblung bes nationalen Daseins zu gefährbenber Besitz ist. P t' e l Li > o NI a t' k Ä e r l a g Ä l l st e i n L E o / Berlin