Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19191015
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191910157
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19191015
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-15
- Monat1919-10
- Jahr1919
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
226, 15. Oktober 1919- Redaktioneller Teil. BSrsendlaU s. L. Ltschn. Buchhandel. Borsitzender: Meine Herren! Sie haben den Voranschlag sür 1919/20 gehört nnd ebenso den Vorschlag des Herrn Schatz meisters, den Beitrag für das nächste Jahr auf seiner bisherigen Höhe, nämlich auf ^ 2.50 für den Kopf, zu belassen. Wünscht jemand dazu das Wort? — Das ist nicht der Fall. Dann kommen wir zur Abstimmung. Diejenigen Herren, die den Voranschlag genehmigen wollen und für Beibehaltung des Beitrags auf ^ 2.50 sind, bitte ich, die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Das ist wohl einstimmig angenommen. Meine Herren, wir gehen dann weiter. Wir haben früher einen Punkt auf der Tagesordnung gehabt, und zwar einen Antrag des Vorstandes, in dem wir Sie um die Ermächtigung baten, eine Herbstversammlung einzuberufen; dieser Punkt ist jetzt hinfällig geworden, weil die neuen Satzungen dem Vor stand ohne weiteres das Recht dazu geben. Denn es heißt in Z 6d: Im Herbst eines jeden Jahres soll der Vorstand eine außerordentliche Vereinsversammluug einberufen, falls genü gender Beratungsstoff vorhanden ist. Es ist also nicht mehr nötig, daß die Versammlung diese Ermächtigung erteilt, sondern der Vorstand ist berechtigt, eine Herbstversammlung einzuberufen, denn Beratungsstoff werden wir wahrscheinlich genug für den Herbst haben. Wir würden nun zu Punkt 1 übergehen: Jahresbericht des Vorstandes. Ich nehme an, daß Sie den Jahresbericht alle in Händen haben, und frage, ob Sie wünschen, daß ich ihn verlese. (Rufe: Nein!) — Dann werde ich es so halten, wie in früheren Jahren, daß ich die einzelnen Punkte des Jahresberichts aufrufe und diejenigen Herren, die etwas dazu zu sagen haben, bitte, das Wort zu ergreifen. Zunächst die allgemeine Einleitung. Wünscht dazu jemand das Wort? Wir gehen weiter: DasguteBuchundsein «Ver breitung. — Die Geschäftslage im Buchhandel. Das freigewordene Amt des Vorsitzenden. — DieNotstandsordnung. — Ausnahmen von der Erhebung des 1 0 °/-> i g e n Sortimenterteue rungszuschlags. — Bücheranzeigen einiger Verleger für das Publikum. — Leider sind die Herren Verleger nicht hier. Sodann der Arbeitgeberverband des Deut sch e n B u ch h a n d e l s. Diesen Passus will ich vorläufig auch noch zurückstellen, da Herr Geheimrat Siegismund gebeten hat, daß der Gegenstand in seiner Anwesenheit verhandelt werden möchte. Neue Abrcchuungsbediuguugen Uber feste Sendungen. Wünscht dazu jemand das Wort? — Meine Herren, der Verbandsvorstand hat eine Anfrage, die der Börfenverein in dieser Sache an ihn richtete, dahin beant wortet, daß wir im allgemeinen auf dem Standpunkt stehen, daß auf Jahresrechnung nur solche Sendungen gehören, die in Kom mission geliefert worden sind. Zur Vereinfachung der Konten führung wäre es sehr angenehm, wenn fest Bestelltes gleich bar geliefert würde, aber natürlich mit entsprechend höherem Rabatt. Die Ostermesse wird dadurch sehr erleichtert und vereinfacht. Die jenigen Firmen, die einen größeren Absatz von einigen Ver legern haben, könnten ja behufs Spesenersparnis auf Barkouten mit kürzerem Abrechnungstermin beziehen. Ist vielleicht je mand anderer Meinung, oder wird sonst das Wort gewünscht? Herr Otto Meißner (Hamburg): Meine Herren, ich würde entschieden empfehlen, daß wir den Herren Verlegern nahelegen, bei größerem Verkehr Vierteljahrskonto zu eröffnen. Die viele» Barerhebungen in Leipzig erfordern ein ganz gewaltiges Stück Geld und viele Spesen. Auch an Monatskonto könnte gedacht werden; aber bei größerem Verkehr halte ich Vierteljahrskonto doch für angebrachter. (Sehr richtig!) Von allen Seiten wird im Sortiment über die große Anzahl von Barsendungen geklagt, die in Leipzig zu verrechnen sind. .Herr Dabelow (Hamm i. Wests.): Ich möchte auch für die Vierteljahrsrechnungen eintreten, aber auch nicht unterlassen, auf das »Aber« aufmerksam zu machen, und dieses Aber möchte ich zweimal unterstreichen, indem ich hinzufüge, daß ein über- gang zur Vierteljahrsrechnung ohne Rabatterhöhung eine Ra, battverschlechterung ist. (Zuruf: Natürlich!) Herr Otto Meißner (Hamburg): Ich möchte dazu noch be merken, daß ich selbstverständlich das Vierteljahrskonto als Bar- konto ansehe und deshalb auf Barrabatt rechnen würde. Vorsitzender: Das Wort wird nicht weiter gewünscht, dann können wir weitergehen. Festlegung des Osterfestes. Meine Herren! Sie wissen, daß jedesmal, wenn die Ostermesse sehr spät fällt, auch im Buchhandel die Vorschläge wiederkehren, daß die Abrech nung auf einen bestimmten Tag festgelegt werden soll. Da hat aber jedesmal der Leipziger Kommissionär-Verein Schwierig keiten gemacht. Die Kommissionäre haben erklärt, solange das Osterfest nicht festgelegt ist, könnten sie sich auf eine Festlegung der Ostermeß-Abrechnungszeit nicht einlassen. Nachdem wir nun eine andere Regierung bekommen haben, ist es vielleicht denkbar, daß die Bedenken, die früher bei der alten Regierung obwalteten, fortfallen werden und daß es jetzt möglich sein wird, das Osterfest festzulegen. Vielleicht könnte der Vorstand des Börsenvereins dahin wirken, daß eine entsprechende Anregung gegeben wird. Wünscht dazu jemand das Wort? — Das ist nicht der Fall. Dann kommen wir zum Rabatt für die großen Bibliotheken. — Grossobuch Handel und Auch buchhandel. Meine Herren, auf eine Anfrage des Börsen vereins, wie sich der Vorstand des Verbandes zu dieser Frage stelle, haben wir uns zurückhaltend geäußert, weil wir den neuen Verbandsvorstand durch eine Stellungnahme in dieser Frage nicht festlegen wollten. Die Sache hat dadurch eine ge wisse Erledigung gefunden, daß die Anträge, die der Vorstand des Börsenvereins morgen dazu einbringen wollte, vorläufig bis auf weiteres vertagt worden sind. Schleuderei bei Lieferungen ins Ausland. — Vorsitzenden-Zusammenkunft in Goslar. — Neuwahlen im B ö r s e n v e r e i n s v o r st a n d. — Neuwahlen im Vereinsausschuß. Dann kommen wir zu den Jubiläen:Opi tz—N itsch- mann — Bollert — Seippel. Wünscht dazu jemand das Wort? 7 5. Hauptversammlung des Kreisvereins der Rheinisch-westfälischen Buchhändler. Meine Herren, nun kommen wir zu unseren Toten. Den schwersten Verlust haben wir ja durch das Hinscheiden unseres lieben Robert Prager erlitten, der so plötzlich und uner wartet in den Sielen gestorben ist. Von uns allen, die wir ihn noch im Herbst in Goslar sahen, wie er mit jugendlichem Feuer und in geistiger Frische, wenn auch körperlich nicht mehr der Alte, stundenlang die schwierigen Verhandlungen leitete, hat wohl niemand gedacht, daß er so schnell von uns gehen würde. Besonders wir vom Vorstand empfinden seinen Heimgang auf das schmerzlichste. Von anderen Toten nenne ich Ihnen noch den Kollegen Paul Wunsch mann in Wittenberg und ferner Johan nes Burmeisterin Stettin, die beide treue Besucher unserer Versammlungen gewesen sind und oft hier das Wort ergriffen haben. Ich bitte Sie, meine Herren, zu Ehren unserer Verstor benen sich von den Sitzen zu erheben. (Geschieht.) — Ich danke Ihnen. Meine Herren, nun kommen wir zu dem letzten Absatz des Berichts, und ich möchte Ihnen diesen Schlußpassus kurz ver lesen: »Wir sind am Schluß unseres Berichts und nehmen gleich zeitig Abschied von unseren Vorstandsämtern. Wir hoffen, daß es lins gelungen ist, das Vertrauen unserer Kollegen, die uns das Amt vor zehn Jahren übertragen haben, zu recht fertigen und sür das Wohl des Buchhandels erfolgreich zu arbeiten. Unsere heißesten und treuesten Wünsche gelten aber unserm so schwer darniederliegcnden Volke. Möge es nach seinem tiefen Fall sich bald wieder wie der Phönix aus der Asche erheben und seine ihm zukvmmende Stellung in der Mell wiedererlangen!« S07
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder