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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1918
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. >5 237, 10. Oktober 1918. Hab» (des Bindeglieds zwischen Kopenhagen und der Insel Amager) fanden Volksfeste statt sowie eine Ausstellung alter Bilder aus den Sammlungen des Verlagsbuchhändlcrs I. Hegel u. a.; auch wurden bei dieser Gelegenheit eine kleine historische Schrift von Bering-Liisberg (Kr. —.50) und Gedenkmünzen ausgegeben. Ein paar literarische Gedenktage hat man auch gefeiert. Der 100. Geburtstag H. V. Kaalunds, dessen »Fabeln für Kinder« außerordentlich volkstümlich geworden sind und dessen lyrische Gedichte man noch heute liest, wurde mit einem vom Rationalen Schriftstellerverein veranstalteten Waldfest bei Fiskebäk begangen. Ein Buch über ihn von Prof. Otto Borchsenius (aus Büttenpapier, mit Porträt und Faksimile. 500 Auflage) wurde von Gyldcndal herausgegeben. Ferner er schienen zum Hundertjahrtag des Studentenliedcr- und Lust spieldichters I. C. Hostrup (-f 1892), ebenda, seine »Gedichte in Auswahl«, herausgegcben von seinem Sohn, und eine neue dreibändige Ausgabe seiner »Komödien«, mit Medaillonbildnis aus dem Umschlag. Um auch diesen Sommer nicht ohne gute Bühncnkunst zu sein — die Schauspieler sind dafür gern zu haben, da die Auf nahmetätigkeit der Filmfabriken wegen der Aussuhrschwierig- keiten eingeschränkt ist —, fanden wieder Freilichtauffüh rung e n im Tiergarten bei Klampenborg statt, wo man Drach- manns »Ourrs«, und zum erstenmal mitten in der Stadt, wo man im schönen Garten- und Jnnenhos der Kgl. Bibliothek Molisres »George Dandin« gab. Auch die größten Provinzstädte haben Waldbühnen errichtet. Carl Möllers Dichterlegat ist diesmal dem Lyriker Hans Hartvig Seedorff, dessen kleine Gedichtsammlungen Bac chus und die Lebensfreude in dänischem Milieu besingen, zu erteilt worden, während das Ainiersche Legat für Literatur, 3000 Kr., dem Schriftsteller Otto Rung zu einer Auslands reise zufiel. Ein Reklameunternehmen, ä.-8. üerndaaerelrlamsn, ist aus den Einfall gekommen, moderne, noch ungedrucktc dänische Belle tristik unentgeltlich in sämtlichen Eisenbahnabteilen 2. Klasse auszulegen, wozu sie die Erlaubnis der Staatsbahn erhielt. Die Reihe eröffnet eine kulturgeschichtliche Erzählung Bürge Janssens »König Frederik in Bologna«; Arbeiten von Thit Jensen und Jngeborg Vollguartz sollen folgen. Jeder Band soll etwa 25 Seiten Text und 25 Seiten Anzeigen enthalten. Die bei dem eingeschränkten Zugverkehr jetzt alltägliche überfüllung, sogar in der 2. Wagenklasse, dürfte allerdings zum Lesen dieser Erzählungen nicht viel Lust und Ruhe lassen. Einen Streit der Erben des Dichters Herman Bang mit Ghldendal über das Recht an einer Sammlung Privatbriese, die Peter Nansen als Empfänger (1884—87) herausgeben wollte, hat ein vom Verlegerrat und Schriftstellerverein gewähltes Schiedsgericht dahin entschieden, daß Ghldendal nach seinem 1909 mit Bang geschlossenen Vertrag nicht auch das Recht auf Veröffentlichung dieser Briefe erworben habe. Der Vertrag ist im Wortlaut mit Weglassung der Honorarangaben in Loxbanck- lortiäsnäe abgedruckt. Die Auslegung eines Verlagsvertrags zwischen dem Buch händler P. H. Fergo und dem Sprachlehrer I. C. Christensen, der auf dessen Anregung (Annoncengcsuch) 2 Lehrbücher von je 22 Bogen »100 Stunden in Deutsch« <100 Timer i Tzwb) und in Englisch verfaßt und dafür zusammen 2200 Kr. erhallen hatte, gab, da er sich für neue Auflagen das Eigen tumsrecht Vorbehalten hatte, Anlaß zn einem Urteil des Hos- und Stadtgerichts. Die Höhe der 1. Auflage war nicht verein bart, über Plan und Stofsbehandlung hatte der Verleger Mit bestimmungsrecht. Diesem komme, so entschied das Gericht, das volle Besitzrecht zu, und Verfasser kann bei Neuauflagen kein Honorar beanspruchen. Eine Übersetzung von F ü r st L i ch n o w s k y s in England erschienener Schrift »Meine 2 Jahre in London l9l2-14« (Pio. 77 S.; Kr. —.75) wurde zwei Tage nach Erscheinen im Aufträge des Verfassers, in dessen Namen der Rechtsanwalt der deutschen Gesandtschaft, da sie unautorisiert war, ein Ver bot erreichte, beschlagnahmt. Cassellr Verlag in London hatte sie, mit Prof. G. Murrays Einleitung, dem dänischen Verlag an- geboten. Pio, der 10 000 Auslage hergestellt hatte, wovon 3500 fest im voraus bestellt und auch der Rest größtenteils schon ve» sandt war, ging aus einen Vergleich ein, wonach er letzteren zu- rückverlangte und dem Verfasser zur Verfügung stellte. Erreicht hat dieser, bzw. richtiger Wohl die deutsche Regierung, mit der Beschlagnahme nichts, denn umsomehr wird natürlich die eng lische Originalausgabe (Preis 6 ä.) gekauft. Zuerst ist ihr In halt in Skandinavien übrigens in der kleinen sozialshndikali- stischen Zeitung »loilrsts vaAbiaü lolitilcsn« schwedisch in Stock holm veröffentlicht worden. Der Nationalverein italienischer Universitätsprofessoren gab sein Buch »Italiens Krieg«, das diesen erklären und rechtfer tigen will, dänisch heraus (202 S.; 2.50 Kr.; Pio). Mit Ein leitung von Georg Brandes erschien in dioräisirs I'oikattereS' d'orlaZ E. D. Morels »Der Zarismus und der Krieg« und ebenda Neigers Schilderung seiner Kreuzerfahrt mit »Wolf« (je 2 Kr.), während Ghldendal eine dänische Ausgabe von W. Schesfs »Unterseeboot Die Arche« (1 Kr.) brachte. Nergers Buch findet ein Gegenstück in der Darstellung des Mitgefangenen amerikanischen Schiffsführers I. St. Cameron über die lange Kapcrfahrt mit »Wolf« und »Jgotz Mendt« (»Uaa Lapertogt...«; Pio). Von Rumäniens Krieg und Schicksal handeln »van rumänske Lrix« aus der Feder des Offiziers C. von Kohl (mit 12 Karten und vielen Illustrationen. 216 S.) und des Journalisten Axel Breidahl illustrierte Schilderung einer Etap- penreise »Aus dem eroberten Rumänien« (beide bei Horck. lar- kattsrss lorlaA. 3.50 und 2.75 Kr.). — Eine Serie »Studien über den Weltkrieg« begannen die Dänische kriegswissenschaft- liche Gesellschaft und der Militärärzteverein herauszugeben, zu nächst -Die Ursachen des Weltkriegs« von R. Besthorn und eine küstenartilleristisch« Studie von P. Mörner (Tryde; 2.50 und 1.25 Kr.). Carl Thalbitzer, Schriftleiter der »linanstickencke«, schrieb »Die skandinavischen Banken während des Kriegs« <44 S.; Aschehoug; 1.25 Kr.). Einen Band »Gedichte vom Weltkrieg« aus allen 4 Nationen hat der Lyriker Valdemar Rördam ausgewählt und übertragen (4 Kr.; Aschehoug). — Von neuer dänischer Belle tristik seien genannt Th. Gravlund »dlilavs«, die Geschichte eines alten, stockkonservativen dänischen Bauern, eine zweite Sammlung kleiner Geschichten des Isländers G. Gunnarsson (8ma.a Üistvrier. II; 4.50 Kr.; beide Ghldendal) und »Balkan- Novellen« von Inga Nalbandian (3.75 Kr.; Aschehoug); von Übersetzungen aus dem Englischen: Joseph Conrad, »Taifun« (Martin; 2 Kr.), neue Romane von V. Bridges und Phillips Oppenheim, und Upton Sinclairs »König Kohle« (2.50 Kr.; sämtlich Ghldendal). Goethes »Ursaust« gab C. V. Ostcr- gaard für dänische Leser heraus (148 S.; Pio; 2.85 Kr.), wäh rend »Die Entstehungsgeschichte des Goetheschen Faust« Chr. Sarauw behandelte (Veröff. der dänischen Gesellschaft der Wis senschaften. 104 S.; 2.35 Kr.; Höst). Der verstorbene Roman schriftsteller Jakob Knudsen fand zwei Biographen, von denen der Volkshochschullehrer H. Begtrup (5.75 Kr.; Gylden- dal) seine Lebensgeschichte, der Literarhistoriker C. Roos seine geistige Persönlichkeit behandelte (Lybecker). Die bio graphische Serie »kollcsts korere« wurde abgeschlossen mit »k. 6. 8 üoVg; LLrcl 0A bans 8önner«, worin der Kunsthistori ker Karl Madsen Leben und Wirken der drei bekannten däni schen Maler kurz mit guter Bilderauswahl darstellt (60 S.; Ghldendal). Die durch Anschaulichkeit und vorzügliches Zu sammengehen von Text und Bilderstofs in Schweden so populäre allgemeine »Kunstgeschichte« von Karl G. Laurin erscheint jetzt in dänischer Ausgabe (8 große Hefte L 3 Kr., mit z. T. farbigen Illustrationen Henrik Koppels). — Dänische Buchkunst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts beschreibt in Bild und Text Eiler Nyström im neuesten Jahrbuch des dänischen Buchgewerbe- Vereins (»LoZvennea«), während der Hauptartikel seiner 25 Jahre bestehenden Fachschule und andere Beiträge den Auch künstlern Otto Haslund und Carl Thomson gewidmet sind. Die hier mehrfach erwähnte Literaturzeitschrift -8ox- van nsn« ist eingegangen und an ihre Stelle eine Zeitschrift für Bibliotheken und Büchersammler »Lodens Vercken« ge-
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