Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330112
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193301124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330112
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-12
- Monat1933-01
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X: 1V, 12. Januar 1833. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. ablage an der Abendkasse. — Am Freitag, dem 10. Februar, kommt Jakob Wassermann zum Vortrag und Vorlesung im Patrio tischen Gebäude. Karten dafür nur in der Hamburger Bilhne. — Am Sonnabend, dem 4. März, wird Rud. Hans Bartsch ' s KO. Ge burtstag in der Musikhalle gefeiert. Ciarlantini über den Börsenverein. — Der Abgeordnete und Präsident der ^säsrarious klaräonals l^aseista cksU' Inckustria Lckitorials onor. Franco Ciarlantini hat im Sommer 1932 Leipzig einen Besuch abgestattet und sich von Herrn Or. Heß über den Leip ziger Buchhandel und die Organisation des Börseiwereins infor mieren lassen. Ciarlantini hat die Eindrücke dieser Leipziger Studienreise in einem Artikel in der Zeitung »II kopolo ck'Italia« vom 30. November 1932 niedergelegt. Als Ergebnis seiner Untersuchungen und Informationen kommt er zu der Feststellung, das; der italienische Buchhandel einen Vergleich mit dem deutschen nicht aushält. Besondere Betrachtung findet das Außenhandelsgeschäft des deutschen Buchhandels. Für den seit Fahren gerade von Ciarlantini für Italien immer wieder verlangten Aufbau wird es als ein Musterbeispiel hingestellt. Gleichfalls wird die Wich tigkeit des »Börsenblattes« besonders bemerkt, das in seiner Eigen schaft als Tageszeitung die natürliche Zentrale des ganzen Buchwesens bilde. Auch die »Deutsche Bücherei« wird als vorbildlich hingcstellt. Schließlich geht Ciarlantini auf die Zentralstellung ein, die sich der Börsenverein innerhalb des gesamten Buchhandels zu verschaffen gewußt hat, ebenso auf seine Verbindungen zu anderen Organi sationen. Die Ausstellungstätigkeit des Börsenvereins im Auslande wird ebenfalls hervorgehoben. Der ganze Artikel, der in seinen mehr als zwei Spalten sachliche Information an Information reiht, erhält seine propagandistische Wirkung vor allem durch die Polemik, die voraufging und in der immer wieder ein Aufbau des italieni schen Buchwesens am Vorbild des Börsenvereins verlangt worden war. Am Schluß heißt es nach der Feststellung, daß der Aufbau der Organisation des Börsenvereins Summen gekostet hat, über die heute kein Land verfügen könnte, daß »es sicher ist, daß an dieser bedeutungsvollen Schöpfung die traditionelle deutsche Tüchtig keit und der Zusammenhalt der Verleger und Sortimenter eine große Nolle gespielt hat, eine Tüchtigkeit und ein Zusammenhalt, die man sich in Italien bis zur Stunde noch nicht hat träumen lassen. Aber der Faschismus ist dabei, ganz wie auf anderen Gebieten auch auf dem der geistigen Expansion mittels des Buches freudige Überraschungen vorzubereiten«. Aus dem graphischen Gewerbe. — Schon seit Jahren halte sich das Bedürfnis herausgestellt, gewisse Bestimmungen des Buch drucker-Manteltarif einer Revision bzw. Abänderung zu unterziehen. Die Verhandlungen wurden nach mehrtägiger Dauer und gesonder ten Vorbesprechungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter am 17. Dezember 1932 beendet. Da nur in wenigen untergeord neten Punkten eine Verständigung erzielt werden konnte, so erstatte ten die Tarifparteien vereinbarungsgemäß dem Vorsitzenden des tariflich vorgesehenen Zentral-Schlichtungsamtes Bericht. Dieses tritt am 13. Januar 1933 unter dem unparteiischen Vorsitzenden Professor Or. Brah n zu einer Besprechung zusammen, die sich auf die nun zu treffenden weiteren Maßnahmen bezieht. Seit einigen Jahren vergütet der Deutsche Buchdrucker-Verein seinen Mitgliedern bei der Verschrottung von Druckmaschinen, so weit das Baujahr einer Tiegeldruckpresse, Schnellpresse oder Bogenkiesdruckmaschine nicht vor 1900 liegt, einen Zuschuß von 5 NM für je 100 kg Schrottgewicht. Das Dreifache dieses Betrages wurde in Form von Gutscheinen gezahlt, und zwar von der Vereinigung deutscher Truckmaschinenfabriken. Die Be mühungen des Deutschen Buchdrucker-Vereins, das von der Vereini gung deutscher Druckmaschinenfabriken für Ende 1932 gekündigte Abkommen auch für die Zukunft sicherzustellen, sind erfolglos ge wesen. Die Barzuschüsse des Deutschen Buchdrucker-Vereins und der Deutschen Buchdrucker-Berufsgenossenschaft erfolgen aber nach wie vor. Auf amerikanischen Korrekturen findet inan häufig das Zeichen »o. k.«, das dem bei uns üblichen lateinischen »Imprimatur« ent spricht. Wie der Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker mitge teilt wurde, ist »o. k.« ein Ausdruck des angelsächsischen Slangs. Es ist entstanden aus der falschen Schreibweise von »all oorrset« -- alles in Ordnung. Ein amerikanischer General der Freiheits kriege wollte auf den ihm vorgclegten Berichten sein Einverständnis dadurch erklären, daß er an den Rand »all corrset« schrieb. Der Aussprache folgend, glaubte er, die Zlbkllrzung dieser Redewendung märe »o. k.<«. In dieser Form ist die Abkürzung in die Gebrauchs sprache übergegangen. E. VerkekrSuackrickten. Postanweisungen nach der Südafrikanische» Union. — Gewöhn liche und telegraphische Postanweisungen »ach der Südafrikanische» Union habe» von sogleich an nicht mehr auf sttdasrüanische, sondern aus englische Wahrung zu lauten. Postanweisungen nach der Süd afrikanischen Union, die noch nach dem bisherigen EinzahlungLknrs sLV,6ü RM sür 1 Psund) aufgeliefert worden sind, werde» in Süd afrika mit einem entsprechende» Aufgeld ausgezahlt. 'kersonalnacbriclrten. 80. Geburtstag. — Am 28. Dezember 1932 wurde Herr C. Pei te n b u r g, Direktor der Fa. Buchhandlung und Druckerei vormals E. I. Brill in Leide n, 80 Jahre alt. — Im Jahre 1860 begann er seine Tätigkeit bei Hazenberg in Leiden, wohin er nach mehr fachem Stellungswechsel zurückkehrte und 1880 trat er bei Evert Jan Brill ein, der 1848 seine eigene Firma gegründet hatte. Peltenburg nnd Brill arbeiteten sehr ersprießlich zusammen. Die Firma erlangte unter ihnen große Berühmtheit durch den Druck orientalischer Werke. Nach Brills Tode im Jahre 1871 wurde das Geschäft zunächst von A. P. M. van Oordt erworben, der sich etwas später mit F. de Stop pelaar zusammentat. 1896 wurde die Firma in eine Aktien-Gesellschast umgewandelt und 1898 wurde Herr Peltenburg zunächst Unter direktor, bald darauf im Jahre 1900 Direktor. Vom Ausruhen will Herr Peltenburg durchaus noch nichts wissen, und alle seine Freunde wünschen ihm noch viele Jahre erfolgreiche Tätigkeit. Am Mittag des 28. Dezember 1932 war eine Empfangsfeierlichkeit im Hause »Bruyns«. Die zahlreichen Blumen machten die Räume zu einem wahren Garten und sehr viele der Leidener Orientalisten haben dem Jubilar dort die Hand gedrückt. Insbesondere Professor Snonck- Hurgronje, der ihn als den »ältesten Orientalisten« bezeichnet^ unter Hinweis auf Thomas Erpenius, der vor ungefähr 300 Jahren in Leiden mit dem Druck in orientalischen Sprachen begonnen hat. 70. Geburtstag. — Am 12. Januar begeht Herr Jean S ch m i tz, Verlagsdirektor der I. P. Bachem G. m. b. H. in Köl n, in voller Rüstigkeit seinen 70. Geburtstag. Seine vielen Freunde im Buchhandel, die ihn seit 35 Jahren als Prokurist und Verlagsleiter des Verlages I. P. Bachem kennen, wünschen ihm noch recht lange ein gleich segensreiches Wirken. Gestorben: am 6. Januar Herr K. A. K l e m e n t s i t s, Prokurist i. R. der Firma Schuberthaus in W i e n. Kaum ein Jahr des Ausruhens war dem nach kurzem Kranken lager Verschiedenen gegönnt, nachdem er mehr als vierzig Jahre seiner Firma in unermüdlichem Pflichteifer gedient hatte. Sprecksaal Anfragen und Adressengesuche. Wer kennt einen älteren Roman, der Leben und Schicksal derer von Axthelm aus der Zeit des 30jährigen Krieges enthält? (Hermann Treichel, Jena.) Wer kennt ein Buch »Mana Bandra, Natrö« oder ähnlicher Titel? (Bücherstube am Rathaus, Detmold.) Wo werden kombinierte Spielkästen (enthaltend Schach, Mühle und Dame, Würfel, Halma, Domino, Flohspiel) alles in Bein- aussllhrung —, Verkaufspreis etwa RM 43.—, hergestellt? (Wil helm Rufs in Hech in gen.) Adresse gesucht von: Walter Ho f mann, zuletzt Berlin, früh. Inh. des Verlags Heine L Co. in Hannover (Universitas, Berlin). Inhaltsverzeichnis. Mitteilung der Geschäftsstelle des B.-V. betr. Jubil.-Nr. S. 41. Artikel: ^uckiatur st altera pars. Von vr. H. Beck. S. 41. Weihnachten 1932. Von R. Vesper. S. 42. Wider bie Entartung der Sprache. Von vr. K. Schneider. S. 43. Kleine M i t t e i l u n g e n S. 43—44: Möglichkeiten des Buchab satzes in Schweden / Die Lit. Gesellschaft zu Hamburg / Ciarlan tini über den Börsenverein / Aus dem graphischen Gewerbe. Verkehrsnach richten S. 44: Postanweisungen nach der Süd afrikanischen Union. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 44: 80. Geburtstag C. Peltenburg, Leiden / 70. Geburtstag I. Schmitz, Köln / K. A. Klementsits, Wien f. Sprechsaal S. 44: Anfragen und Adressengesuche. Verantwort!. Schriftleiter: yranz Waaner. — Verlag: DerBörsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlechauS. Druck: E. H e d r i ch N a ch f. Sämtl. tn Leipzig. — Anschrift d. Schrtftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs lBuchhandlerhaus). Postschließfach 27^/78. 44
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder