Amschlag zu ^lk 223. Sonnabend, den 2. Oktober 1920. Die Kunst — Aus den „Stillen Sonetten" Lettisch von I. Akurater Wenn ihm die Kühle ihren Atem haucht, kann selbst der Efeu blaß und müde werden. Ein jeder Brand am Limmel ist verraucht, und was noch strahlt, kommt von erkühlten Lerden. Die Lerzen sind in kalten Stein getaucht, was sie erlebten, wurde zu Gebärden. Der Erde Adern haben sich verbraucht: kein Pulsschlag hebt sich aus des Frost's Beschwerden. Die Ewige nur, die nicht von Sterben weiß, ist immer Frühling, was sie auch gestaltet. Lerzen und Glocken singen ihren Preis. Sie bringt die Flamme, welche nicht erkaltet. And ist das Leben welk, und sprießt kein Reis, so freut ihr Spiel uns noch, das nie veraltet. A Probe aus dem soeben erschienenen Werk Moderne Lettische Lyrik Übertragen von Elfriede Skalberg > Bilder nach Scherenschnitten von Irma von Witte / In Stetsdeckel — Preis etwa 2.50 M. (ohne Zuschlag) 1—9 Exemplare mit 407« Rabatt 10—99 „ „ 457« „ 100 u. mehr „ „ 50 7o A.-G. für Druck und Verlag Fritz Würh / Berlin S. 14