Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-08-19
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330819
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193308194
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330819
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-08
- Tag1933-08-19
- Monat1933-08
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
192, 19. August 19S3. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. TtschnBuchhandel. Verein Leipziger Kommissionäre. Bctr. Exportvaluta-Erkkärung 8. Im Reichsgesetzblatt Tell I, Nr. öl vom 20. Mai 1933 be findet sich unter den Vorschriften zur Durchführung des H 12 der Verordnung über die Devisenbewirtschaftung folgender § 16, I: »Wer Postsendungen irgendwelcher Art oder im Eisenbahn-, Schiffs-, Luft- und sonstigen Frachtvcrkchr Güter oder Ge päck nach dem Ausland oder dem Saargebiet aufliefert, hat aufBerlangenzu erklären, ob sich in den Sendungen Zahlungsmittel, Wertpapiere, Gold oder Edelmetalle be finden. K 15 Satz 2 und 3 finden entsprechende Anwen dung. Die Nachschau kann auch während der Beförderung der Sendungen erfolgen.« Da die Reichsbahn neuerdings bei Auflieferung von Bahn sendungen nach dem Auslande verlangt, daß eine Erklärung wie vorstehend abgegeben wird, bitten wir den reichsdcutschen Verlag, die Exportvaluta-Erklärungen L, soweit sie den über Leipzig gehen den Sendungen beigesügt werden müssen, mit nachstehendem Stem- pelaufdruck zu versehen: »In der Sendung befinden sich keine Zahlungsmittel, Wert papiere, Gold oder Edelmetalle.« Leipzig, den 16. August 1933. Verein Leipziger Kommissionäre. Unterstützungs-Verein DeutscherVuchhändler und Duchhandlungs-Gehülfen. Herr Richard Schmidt i. Fa. Richard Carl Schmidt L Co. in Berlin W 62 zahlte an uns RM. SV».— zur Erlangung der »Immerwährenden Mitglied- schaf t« unseres Vereins. Wir sprechen dem hochherzigen Spender für diese willkommene Zuwendung unseren wärmsten Dank aus. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und VuchhandknngS-Gehülfcn. Friedrich Feddcrscn. Reinhold Bor stell, vr. Erich Berger. Kurt Petters. Fritz Bruse. Buchhändler-Verband Hannover-Braunschweig. Bericht über die Hauptversammlung anläßlich des 59jährigen Bestehens des Verbandes am Sonnabend und Sonntag, dem 24. und 25. Juni 1933 im Künstlcrhans zu Hannover. Der feiertäglich geschmückte Saal des Künstlcrhauscs vereinigte eine stattliche Zahl von Mitgliedern des Verbandes und von Gästen, die das Jubiläum mit ihnen begehen wollten. Den festlichen Rah men zu den Reden und Ansprachen boten wundervolle musikalische Darbietungen des ausgezeichneten Crancy-Quartcttes: Schubert, Liszt und Brahms. In der Festrede gab der Vorsitzende Bruno Hanckel-Osna- brück in einem gedrängten geschichtlichen Überblick der ganz auf kollegiale Zusammenarbeit und auf dienende Einordnung in den Gesamtbuchhandel gestellten Haltung des Verbandes Ausdruck. Mit ganz besonderer Herzlichkeit begrüßte er das Ehrenmitglied Herrn Hosbuchhändler Hellmuth Wollcrmann, Braunschweig, der als einziger sowohl den Gründungstag wie auch das 25jährigc und 50jährige Bestehen mitmachcn konnte. Die Festrede erging sich dann in einigen Variationen über das Thema: »Der Buchhändler als Kulturträger« und gipfelte in dem schönen Wort I. G. Seumes »Das Leben ist nur von Wert, insosern es Würde hat«. In schönen klugen Worten gab Professor vr. Mießncr in Ver tretung der Hannövcrischen Hochschulen der tiefen Verbundenheit von Hochschule und Buchhandel Ausdruck und zollte dem unbe irrbaren Kulturwillen des Buchhandels seine Hochachtung. Schrift steller vr. Georg Grabcnhorst vom Kampfbund für deutsche Kultur, Martin Riegel für Börsenverein und Gilde, Waldemar Heldt für die Nachbarverbändc und manche andere Überbringer von Grüßen und Glückwünschen kamen zu Wort. 624 Die sachliche Tagung begann am Sonntag, vormittags 10.20 Uhr. Der Vorsitzende begrüßte die erschienenen Gäste und 83 Vcrbandsmitglieder. In seiner Begrüßungsrede legte er ein klares Bekenntnis zur Regierung der nationalen Erhebung ab und betonte die resllose Verbundenheit des Buchhandels mit ihr. Mit einem dreifachen »Sieg Heil« ans den Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg und unseren Bolkskanzlcr Adolf Hitler schloß er seine mit großer Begeisterung ausgcnommcnc Ansprache. Senator Eggers überbrachte die Glückwünsche der Stadt Han nover und die des Herrn Oberbürgermeisters vr. Lutze. Oskar Schmorl als Vorsitzender des Ortsvereins Hannover widmete seine schöne Begrüßungsrede der Erinnerung daran, daß höchstes Glück der Erdcnkindcr doch die Persönlichkeit sei. Obcrstudiendirektor vr. Heiligenstaedt übcrbrachtc die Glück wünsche der Volksbüchereien, die die gleichen Ausgaben und Ziele hätten wie der Buchhandel. Beide ständen im neuen Deutschland auf gleichem Boden, auf dem des Kampfes für das nationale Schrifttum. Buchhandel sei im allerhöchsten Sinne Dienst an der Kultur des deutschen Volkes. Er betont, daß er sein ganzes Wirken und Wollen dafür einsetzcn werde, daß die Neuordnung des Volksbüchcreiwesens in einer Form geschehe, die wieder völlige Einschaltung des Buchhandels in die Lieferungen bedeute. Unser Ehrenmitglied Hellmuth Wollcrmann sagte in einer Begrüßungsansprache sehr humorvoll, daß Alter kein Verdienst sei, er aber wohl verstehe, daß dem Verband ein so altes Prunk stück gut zu Gesicht stehe, weshalb er also die freundlichen, seinen Verdiensten gewidmeten Worte über sich ergehen lassen wolle. Nach der Verlesung vieler Glückwunschschreiben und -tele- grammc wurde in die Tagesordnung eingctrctcn. Bei dem Punkt Leihbüchereiwescn berichtet Schmorl, daß er in Hannover die Po lizei zum Einschreiten gegen eine »wilde« Leihbücherei veranlassen mußte, da dort Schmutz und Schund vertrieben wurde. Maus- Braunschweig spricht Herrn vr. Heiligenstaedt zunächst für seine vorher gemachten Ausführungen und seine seit Jahren betriebenen Verhandlungen, die Lieferungen für die Volksbüchereien wieder ganz in den Buchhandel zu überführen, den herzlichsten Dank aus. Anschließend sagt er, es sei nicht Sache der Büchereien, Geschäfte zu machen. Geschäftliche Betriebe im Büchereiwesen müßten in Zukunft ein für allemal aufhören, vr. Heiligenstaedt erwidert, daß das gesamte Büchereiwejen mit den Forderungen des Buchhan dels einig gehe. In scharfen Worten weist er jedoch die Behauptung zurück, daß die Provinzialstelle Hannover jemals irgendwelche Ge schäfte gemacht habe. Maus erwidert, er habe nicht die Provin- zialstellc, sondern die Hauptstcllen gemeint und sprach das absolute Vertrauen zu Herrn vr. Heiligenstaedt aus. Olms-Hildesheim bittet darum, daß die Bücherei-Beratungsstellen dann aber auch in Zukunft keine Bücherkisten mehr versenden sollten, deren Preise mit denen des Buchhandels nicht übereinstimmten. Daraufhin drückt der Vorsitzende vr. Heiligenstaedt noch einmal das Ver trauen und den Dank des Verbandes aus und betont, daß dem Buchhandel nichts Besseres widerfahren konnte, als daß die Neu formung des Volksbüchereiwesens in seine Hände gelegt sei. Riegel- Hamburg erwähnt, daß die Leihbüchereien für die Folge gezwungen seien, Fragebogen auSzufüllcn, die der Kontrolle des Aktions- Ausschusses unterlägen. Es sei Pflicht aller Ortsvereine und Ein zelbuchhändler, wilde Leihbüchereien dem Aktions-Ausschuß zu melden. Rcinecko-Magdeburg erbittet die Stellungnahme unseres Ver bandes zu der geplanten einheitlichen Regelung der Rabattierung von Schulbücherlieferungen an Volks- und höhere Schulen. Er gibt bekannt, daß außer in Berlin und einigen wenigen anderen Orten die Behörden einsichtig genug gewesen seien, keine Rabatte auf Schulbücherliefcrungcn zu verlangen. Hanckel formuliert den Standpunkt unseres Verbandes so, daß wir zwar eine einheitliche Regelung wünschten, daß diese aber, zumindest so lange die Notzeit andaucre, derart erfolgen müsse, daß irgendwelche Rabatte auf Schulbücherlieferungcn nicht in Frage kämen. Hanckel befürchtet, daß durch den politischen Umschwung eine neue Epoche dauernder Schulbücheränderungen cintrcten könne. Er hält es für wünschenswert, daß für eine Übergangszeit unum gänglich notwendige Änderungen durch nachzuliefcrndc Nachtrags- Hefte erfolgten, vr. Rcichel-Braunschwcig unterstützt diese An-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder