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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1933
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- Deutsch
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nauigkcit in der Ausführung des befohlenen Planes abhing. Wenn man mich nach dem Geheimnis einer so vollkommenen freiwilligen Organisation fragen würde, so würde ich sagen: Zuerst das persönliche Beispiel, dann die Disziplin. Unnach giebig mit sich selbst, unnachgiebig mit den anderen. Selbst stolz sein in der Eesahr und diesen Stolz anderen Mitteilen, aber auch jedem, der befiehlt und gehorcht, äußerste Sorgfalt in der Verantwortung und das Bewußtsein einer Kricgspslicht einimpsen. Peinlich genaue Vorbereitung, unmittelbare Kennt nis der besonderen Eigenschaften und natürlichen Bcsähigung der einzelnen Individuen. Schulung des Bcsehlens, Erziehung zur Verwegenheit, Abneigung gegen den Streit mit Worten, Begeisterung für die Gewalt als das schnellste und endgültigste Mittel zur Erreichung des revolutionären Zieles. Bei der vollkommenen Eroberung des Staates gibt cs keine bürger lichen Hemmungen und keine Sentimentalität. Nur die ent schlossene und rücksichtslose Tat, bis zur letzten Konsequenz durchgcsllhrt, — um jeden Preis. Das Jahr 1921 ist für den Faschismus das Jahr der Organi sation und der Sammlung. Die Massen treten zu Hundert- tausendcn der Bewegung bei. Für mich gab es nur die Arbeit der Propaganda und die militärische Aktion — eine sehnlichst erwünschte Aufgabe. Im September machte ich den ersten größeren Versuch: Die Mobilmachung von 3VV0 Mann für den Marsch aus Ravenna. Zum ersten Male setzte der Faschismus ein Unternehmen von solchem Ausmaß in die Tat um. Die Aktionsabteilungen der beiden Provinzen — Ferrara und Bologna, mit einer Abord nung aus Reggio — wurden in zwei Kolonnen zu je 1500 Mann eingekeilt, jede Kolonne wiederum in Kompagnien und Züge. Jede Formation hatte ihren Führer, jeder Führer seine Unterführer. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich als militärische Uniform zum ersten Male das Schwarzhcmd, das alltägliche Kleidungsstück des Arbeiters der Noniagna. Es wurde sie Uniform des Soldaten der Revolution. Jene 3000 Mann, vollkommen ausgerüstet und ebenso bewaff net, konnte ich in drei Etappen Fußmarsch nach Ravenna füh ren. Die beiden Kolonnen trafen sich in Lugo, vor dem Grabe Baraccas, und marschierten vereint weiter. Bon Lugo bis Ra venna hatte ich Erandi an meiner Seite, den Vertreter der Enrilia im Zentralkomitee, den Führer der Kolonne aus Bo logna. Am 12. September, nach unserem Einmarsch in Ra venna, defilierten wir vor dem Grabe Dantes. Alles gelang vortrefflich. Verproviantierung, Unterbringung, Marsch, Rück marsch, Auslösung von dreitausend Mann, und zwar in einem Lande, wo noch der grausame Gegner saß und aus den gün stigen Augenblick lauerte, um uns in einen Hinterhalt zu locken und niederzumetzeln. Die Disziplin war vorbildlich. Die j Begeisterung erreichte ihren Höhepunkt. Der moralische Sieg war der Großartigkeit dieser ersten Kampshandlung würdig. Damals hatte ich zum ersten Male das Bewußtsein der kom menden Möglichkeiten. Die Abteilungen konnten nicht nur H mehr isoliert in Aktion treten als Einzelkräste, sondern auch in geschlossenen Maßen, als richtige Korps eines wirklichen Heeres. Aber zugleich össneten sich auch die Augen unserer Gegner. Noch erbitterter nahmen sie im Parlament und in der Presse den Kampf gegen die militärischen Formationen des Faschismus wieder aus. Mussolini aber sah tiefer und weiter als alle. Von jetzt an kamen wir noch häufiger zusam men. Er hatte die genaue Übersicht über alle Unternehmun gen, die in der Durchführung oder geplant waren. Er bestärkte mich — mit jener Kraft der Suggestion, die Wunder voll bringt — in meiner Überzeugung, mich an der Spitze und nicht nur in den Reihen der bestimmt kommenden Revolution zu befinden. Die Leitung der Partei erweiterte meinen Wirkungsbereich im Kommando der Kampsabteilungen. Der bedeutsamste Teil der bewaffneten Kräfte des italienischen Faschismus stand un mittelbar unter meinem Kommando. Ich war sehr stolz daraus, und mein ganzes Sinnen und Trachten war nunmehr auf das Endziel gerichtet, das mir beinahe unerreichbar schien, aber zwangsläufig erreicht werden mußte: Die revolutionäre Er oberung des ganzen Staates sür den Faschismus. So begann jetzt, schicksalsschwer, unheilschwanger, aber strah lend hell in seinen Verheißungen das Jahr 1922, das Jahr der Entscheidung. KiMsi'-Vsk'log Endlich wieder einmal ein Buch, das sich mühelos partieweise verkaufen läßt. Besonders dann, wenn das wirkungs volle 3 farbige Offset-Plakat ins Fenster gehängt und der obige Prospekt sorgfältig an ausgewählte Interessenten verteilt wird. Vorzugs-Angebot für 1 Lese-Exemplar. „Der Marsch auf Rom 2 Balbo 47V
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