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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1937
- Strukturtyp
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- 1937-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1937
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- Deutsch
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ein Einzelwerk, das über die Zeitschrift aber kann für die künftige Gestaltung der Zeitschrift aufs nützlichste ausgewcrtct werden. So ist der Sortimenter der Vorposten des Verlages, weil er ständig Tuchfühlung mit dem Leser, mit dem Bezieher der Zeitschrift hat. Um die äußerliche Wirkung einer Zeitschrift zu erkennen, muß man sich die beiden Möglichkeiten vergegenwärtigen, in denen ein mit der Zeitschrift nicht Vertrauter zu ihr greift, um sie kennenzulernen. Der erste Fall betrifft den gänzlich Außenstehen den, der eine illustrierte oder Unterhaltungszeitschrist oder sonst eine Zeitschrift mehr zufällig in die Hände bekommt. In dieser Lage befindet sich eigentlich jeder einmal, "wenn er bei einem Freund, in einem Wartezimmer oder einer Lesehalle in einer Zeitschrift blättert, die ihm bisher unbekannt war. Der zweite Fall liegt dann vor, wenn jemand eine Zeitschrift sucht, die ihn bei einer bestimmten Tätigkeit unterstützen und beraten soll, sei es eine Fachzeitschrift zur Berufsfortbildung, eine Automobilzeit schrift für den Kraftfahrer oder eine Rundfunkzeitschrift für den Rundsunkhörec. In diesem Fall ist das sachliche Interesse bereits vorhanden, und es gilt nur noch, den Leser für die bestimmte Zeit schrift zu erwärmen. Es sind durchaus verschiedene Gesichtspunkte, unter denen diese Menschen zur Zeitschrift greifen, aber die gleiche Wirkung von der Zeitschrift her ist notwendig: Bereits beim Blättern muß die typographische Gestalt der Zeitschrift gefangen neh men. Ein früheres liberalistisches Zeitalter war der Ansicht, es käme allein darauf an, daß eine Sache gut oder richtig, bzw. daß eine Zeitschrift inhaltlich gut sei. Mer nichts ist gut öder richtig, wenn es nicht auch nach außen hin mit dem Anspruch auf Güte oder Richtigkeit werbend auftritt und seine Auffassung durchzu setzen versteht. Das heißt für die Zeitschrift: es genügt nicht, in ihr einen ausgezeichneten Inhalt zu bringen, den keiner liest, weil er langweilig oder sinnlos umbrochen ist. Schon der flüchtige Be trachter muß von der einzelnen Seite gefesselt sein, und je besser die äußere Gestaltung ist, um so stärker wird dann auch die Wir kung des Inhalts sein können. Man mag hier einwenden, daß es dem Leser der Fachzeitschrift allein auf den fachlich auswertbaren Inhalt ankäme, aber schon in dem Augenblick, wo das Wichtige unübersichtlich angeordnet ist, wird der Leser ungeduldig werden und vielleicht zu einer sachlich nicht so vollkommenen, aber prak tischer verwertbaren Konkurrenzzeitschrist übergehen. Typograph und Schriftleiter müssen bei jeder Zeitschrift eng Zusammen arbeiten, wenn sie nicht schon in einer Person vereinigt sind. Denn das äußere Bild der Zeitschrift ist für den Absatz und für den Ein druck von unmittelbarer Wirkung. Jeder mag sich selbst einmal die Frage vorlegcn, warum er immer wieder zu einer bestimmten illustrierten Zeitschrift greift. Gewiß locken den einen die Romane, den anderen ein bestimmter humoristischer Zeichner, aber es wirkt darüber hinaus noch die unbestimmte Neigung zu einer Dar- stcllungsform, die in dieser Zeitschrift lebt und besonders anspricht. Der Stil einer Zeitschrift wird von typographischen Dingen weit gehend beeinflußt. Und es ist durchaus lein Zufall, daß die in Fragen der Werbung besonders rührigen Amerikaner sich mit den Fragen der Typographie in Büchern und besonderen Lehr- kurscn weit eingehender befassen, als es bei uns bisher der Fall ist. Den Buchhändler geht diese typographische Gestalt insofern stark an, als sie auf den Absatz von wesentlichem Einfluß ist. Er wird diese Dinge als Verleger zu einer Lösung bringen, als Sor timenter bei jeder Auslage von Zeitschriften berücksichtigen müssen. Nicht nur die Zeitschriften in ihrem Umschlag sollten im Schau fenster oder im Laden gezeigt werden, sondern von der Zeitschrift soll ihr gesamtes äußeres Gesicht, sollen besonders gelungene und sprechende Seiten ausgestellt sein. Der Buchhändler muß Zeit schriften auslegen, die so geschlossen sind wie Bücher, denn nur dann wird die Zeitschrift keinen Fremdkörper in seinem Tätig keitsbereich darstcllen. Er wird also von vornherein auswählen, für welche Zeitschriften er sich einsetzt, nicht mir inhaltlich, wo er naturgemäß die literarisch-künstlerische oder kulturpolitisch-welt anschauliche Zeitschrift bevorzugt, sondern auch typographisch. Und er wird, ebenso wie er Fachbücher aller Art führt und anbietet, auch einmal eine Zeitschrift auslegen, die seinem Arbeitsgebiet zwar fernsteht, aber durch ihre ganze Ausgestaltung die bevorzugte Stellung im Buchladen verdient. So ist der Sortimenter durch aus in der Lage, von sich aus erzieherisch auf die Entwicklung des Gesichts der Zeitschrift einzuwirken. Der Leser wird oft nicht wissen, was ihn an eine -bestimmte Zeitschrift fesselt, wird sich viel leicht wundern, warum er sie einer anderen, inhaltlich gleich wertigen immer wieder vorzieht. Der Sortimenter aber weiß um die Bedeutung aller typographischen Gestaltung und muß dieses Wissen zum Besten seiner Kunden verwerten. Wenn so von allen Seiten auf das Gesicht der Zeitschrift ge achtet wird, dann werden sich auf dem ohnehin schon besonders gepflegten Gebiet des deutschen Zeitschriftenwesens weitere Ver besserungen ergeben. Der Inhalt der deutschen Zeitschrift und be sonders der deutschen Fachzeitschrift ist allgemein und auch im Ausland als vorbildlich bekannt, und es gilt nnn, das Gesicht der Zeitschrift ebenfalls zu verschönen. Das ist keine Geld-, sondern eine Geschmacksfrage, und die einheitliche Gestalt der Zeit schrift, die ihr erst ihre große politische Führungs- und Erziehungs ausgabe sichert, muß sich vom Titelblatt bis aus die letzte Anzeigen- scite bemerkbar machen. Gerade der deutsche Buchhändler ist be rufen hier nritzuhclfen und der Zeitschrift das Gesicht unserer Zeit zu geben. Das Lettische Arheberrechtsgesetz vom 10. Mai 1937 Von Rechtsanwalt Dr. Willy Äoffmann in Leipzig (Schluß zu Nr. 2001 V. Das Urheberrecht im Rechtsverkehr 1. Das Urheberrecht ist unter Lebenden und von Todes wegen übertragbar, wobei der Übertragungsvertrag der -Schriftform be darf (Artikel 42 und 43). Im Falle des erblosen Todes des Ur hebers endigt das Urheberrecht (Artikel 44). Dagegen sind die persönlichen Rechte nicht vererblich. Sie werden nach dem Tode deS Urhebers durch seine Verwandten ausgeübt, sofern der Ur heber nicht durch letztwillige Verfügung die Ausübung dieser Rechte einem Testamentsvollstrecker anvertraut hat (Artikel 4g). 2. Der Erwerber des Urheberrechts darf im Zweifel -die über tragenen Rechte nur mit Zustimmung des Urhebers weiter über tragen, -die nur aus wichtigen Gründen verweigert werden kann (Artikel 46). ^ 3. Der Erwerber des Urheberrechts hat nicht das Recht, das Werk, die Bezeichnung des Werkes oder den Namen des Urhebers zu verändern, es sei denn, daß das Entgegengesetzte vereinbart worden ist. Doch sind solche Änderungen erlaubt, hinsichtlich deren der Urheber seine Zustimmung nach Treu und Glauben nicht ver weigern konnte (Artikel bO). 4. Mit dem Erwerb des Eigentums an einem Werke der -bil denden Künste gehen -im Zweifel die Urheberrechte nicht über. Doch hat der Eigentümer eines Werkes der bildenden Künste das Recht, dieses öffentlich auszustellcn. Der Eigentümer des Original werkes der bildenden Künste ist verpflichtet, dieses dem Urheber zugänglich zu machen, soweit dies für eine Wiedergabe oder eine Änderung notwendig ist. Doch braucht der Eigentümer nicht das Werk zu diesem Zwecke dem Urheber hcrauszugcbcn. Auch hat der Eigentümer nicht die Verpflichtung, das Werk anfzubewahrcn und es gegen Beschädigung oder Vernichtung zu schützen, cs sei denn, daß das Werk unter staatlichem Schutz steht (Artikel 47). ö. Auch über künftige Werke darf verfügt werden (Artikel 48). Jedoch ist ein solcher Vertrag, durch den der Urheber seine Ur- 700 Nr. 204 Sonnabend, den 4. September 4S87
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