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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1925
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- 1925-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1925
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- Deutsch
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2876 Börsenblatt s. d. Dtschu. vuchhaudel. Redaktioneller Teil. ^ 42. 19. Februar 1925. gestellt worden war, seine Auferstehung in Gestalt der Leipziger Bugra- messe, über die wir ja in den letzten Jahren schon immer ausführlich berichtet haben. Auf eine Rundfrage über die Wünsche und Forde rungen an das Leipziger Meßamt haben wir im vergangenen Jahr- zahlreiche Zuschriften erhalten, die wir in den Nrn. 249, 253, 260, 268, 273, 279, 281 und 293 abgcdruckt haben. Wir Haffen, daß viele der dort geäußerten Wünsche in Erfüllung gehen werden, nach dem manche der gegebenen Anregungen befolgt worden sind, and daß die Aussteller besonders in der Hinsicht zufrieden- gestellt werden, daß sich der Buchhändler mehr und mehr daran ge wöhnt, auf der Leipziger Messe seine Einkäufe zu machen. Bis jetzt wnrde häufig darüber geklagt, daß sich zwar die Aussteller Mühe, Kosten und Zeit nicht verdrießen lassen, um ihre Erzeugnisse allgemein bekannt zu machen, daß aber die Gegenliebe fehle und sich zu wenig Einkäufer zur Messe einstellten. Wo gibt es aber für die Orien tierung aus dem deutschen Büchermarkt eine bessere Gelegenheit, als auf der Leipziger großartigen Musterausstellung im Bugramcßhans und in den anderen benachbarten Meßhäusern in der Petersstraße? (Die graphische Kunst hat bekanntlich ihren Sitz vor allem in dem gerade der Bugra gegenüberliegenden Stcntzlcrs Hof, und auch im Großen Reiter sind noch mehrere graphische Firmen vertreten.) An der Leipziger Bugramefse nehmen durchschnittlich 600 Aussteller teil, wobei, was die Bücherproduktion betrifft, die wissenschaftliche Litera tur ebenso zahlreich und vorteilhaft ansgestellt ist wie die Unter- haltnngsliteratur, die bibliophilen Werke und die Jugendschriften, Bilderbücher usw. Den 600 Ausstellern müßte mindestens eine Be sucherzahl von 5—6000 Einkäufern gegenüberstehen! Man bedenke, daß auf der Leipziger Messe sämtliche großen deutschen Verleger für Bücher, Musikalien und Graphik anzutrcssen sind, sodaß eine General- Übersicht über die gesamte Buch-, Kunst- und Musikalienproduktion ermöglicht wird. Der richtige Einkauf spielt gerade bei den jetzigen schwierigen Zeiten eine Hauptrolle im Geschäft-Sieben; ein Buchhändler kann aber ohne eine Besichtigung der Leipziger Messe eine richtige Lagervcrvollständigung kaum vornehmen. Hier sieht er, was er haben muß, alles zusammen in einem Gebäude vorgeführt, kann vergleichen und wägen und die vorteilhaftesten Bezugsbedingungen zu erlangen suchen; er hört viel von Kollegen und sieht auch viel, was ihm für de» Aufbau seines Geschäfts dienlich sein kann. Jeder Sortimenter handelt daher klug, wenn er die Kosten und Mühe nicht scheut und zur Leipziger Messe kommt. Der von der Redaktion des Bbl. heraus gegebene und schon oben erwähnte Moslseführer, der einer der nächsten Nummern beigelegt wird, verzeichnet alle buchhändlerischen Aussteller- Firmen, die ihre Anwesenheit zur Messe in Leipzig angemeldet haben. Jeder Besucher kann daher schon in Ruhe zu -Hause sich seinen Feld zugs-, besser gesagt Einkaufsplan zusammenstellen, sodaß er dann den Einkauf in Leipzig in schnellster Weise erledigen kann. Allen Buch händlern möchten wir zurufen: Auf zur Frühjahrsmesse nach Leipzig! klaai bans, .lulius R.: kam. Wanderungen clureli die ervige Stadt und idre Umgebung. Mt 480 Abbildungen uncl einem ?lan. b.eiprig: L. Seemann 1925. 598 8. Upgmt. dlk. 20.—. Die Pilgerfahrt aus Anlaß des heiligen Jahres nach Nom hat begonnen! Jetzt gilt es für den Sortimenter, die neu erschienene Literatur, die sich mit der Geschichte des antiken und kirchlichen Nom, sowie mit Italien und italienischer Kunst überhaupt befaßt, in einem Regal zusammenzustellen, um sie schnell zur Vorlage und Auswahl bereit zu haben. Auch wertvolle ältere Erscheinungen müssen heran- gczogen werden. Es ist nötig, daß sich jeder Sortimenter in die reich haltigen Literaturschätze auf diesem Gebiet etwas vertieft, um sach gemäß Rede und Antwort stehen zu können. Schnelle, Kenntnisse ver ratende Auskunft an die Kunden ist die beste Reklame für ein Ge schäft. Jeder Kunde, der gut beraten wurde, kehrt sicher wieder. Also vor allem den Baedeker: Mittelitalien, der am 5. März in neuer <11.) Auflage erscheint, nicht vergessen zu bestellen und dann das Lager noch mit andern Reise- und Sprachführern, besonders aber mit Werken über das heilige Nom und seine Umgebung, sowie über italienische Kunst nach Möglichkeit vervollständigen! Da darf ein herrliches Buch nicht vergessen werden, dessen Titel hier voransteht und das nicht nur etwa deshalb hier eine Empfehlung erhält, weil es von unserem gelehr- und unterhaltsamen Berufsgenossen Julius N. Haarhaus verfaßt, sondern weil es obendrein ein überaus ge diegenes Buch ist, das jeder Nomfahrer und Nomkenner mit großem Genuß studieren wird, überflüssig ist es eigentlich, bet einem Ver lagswerk von E. A. Seemann noch besonders die gute Ausstattung hervorzuheben, aber der geschmackvolle Einband und der reiche Bilder- schmnck bestechen doch so, daß sich jeder Romsreund — und ihre Zahl ist ja beträchtlich — schon deswegen das Buch näher ansehen und eS sicher seines Bücherschrankes wiirdig finden wird, wenn er beim Eip- lesen gemerkt haben wird, mit welch großer Sachkenntnis Haarhapo das ihm schon durch frühere Studien und viele Reisen durchaus be kannte Thema behandelt hat. Mit einem »Salus intrsntibu8« begrübt der Verfasser die Leser und hebt dann in der »Einführung« die Be dcutung Roms, der ältesten Weltstadt des Abendlandes, des Ausgango Punkts europäischer Geschichte und der Wiege westlicher Kultur, in fesselnden und begeisternden Ausführungen hervor. Noms Schicksale, die Weltmacht des Papsttums, allerlei berühmte Nompilger, Nom und die deutsche Seele werden zunächst behandelt, um dann auf die Ent stehung und die Lage der Stadt, ihre Regionen und Tore, Straßen und Plätze überzugehen. In 25 Kapiteln hat Haarhaus den gewaltigen Stoff gemeistert. Seiner packenden Darstellung kommen die zahlreichen (480) Bildbei gaben zu Hilfe, um dem Leser so richtig den Geist, das Wesen Noms zu vermitteln und ihn über ein Lieblingsthema der Deutschen in recht angenehmer und dabei doch wissenschaftlich gründlicher Weise zu belehren. Ein genaues Personen- und Sachregister ermöglicht cs jederzeit, sich rasch über einzelne Punkte des unerschöpflichen Themas »Nom« zu unterrichten. Wer sich zu einer Reise rüstet, aber auch wer nicht nach Nom pilgern kann, findet in dem H-aarhausschen präch tigen Werk-ein lebendiges und fesselndes Bild von all dem Schönen, was die ewige Stadt und ihre Umgebung an Sehenswürdigkeiten bieten. —l. Rot her, Rudolf: Berner Oberland. Bilder von den Ber gen. Seen und Tälern zwischen Aare. Rhone und Simmc. München: Bergverlag Rudolf Nother 1924. 63 S. mit 10 far bigen Tafeln und mehreren Abbildungen im Text und 72 S. Abbildungen. 4". Lwd. Mk. 16.—. Ein anderer Bcrufsgenofse, Herr Rudolf Nother, Bergver- lag in München, führt uns mit seinem vorgenannten prachtvollen Verlagswerk zu einem nicht minder bei allen Völkern beliebten und geschätzten Reiseziel, in das Berner Oberland. Daß der Verleger und Verfasser mit seinem ganzen Herzen, mit der richtigen Begeisterung bei der Sache war. merkt man nicht nur aus der Auswahl des Bilder schmuckes, sondern besonders auch an dem aus seiner Feder stammen den Text. Die Schweiz mit ihren großartigen Naturschönheiten ist ja schon immer sehr gern in herrlichen Buchausgaben verewigt worden, und besonders in der Ara der sogenannten »Prachtwerke« seligen An gedenkens (in den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts) hatten wir ganz hervorragende graphische Druckwerke Uber die Schweiz, erinnert sei nnr an W. Kaden: »Das Schweizerland«, Stutt gart 1877, und Gsell-Fels: »Die Schweiz«, 1877, eine damals hochge schätzte Meistcrleistung von Bruckmann in München. Inzwischen haben die graphischen Künste und Techniken ja bedeutende Fortschritte gemacht, wovon gerade die vorliegende Veröffentlichung herrliche Zeugnisse auf weist. Neben prächtigen Kunstdrucken, unter denen 4 kunstgerechte Wiedergaben von Gemälden des berühmten Alpenmalers E. T. Eomp- ton hervorragen, sind Farl>cn-Holzschni1te, Kupfertiefdrücke, Bier- und Treisarbenbilder und weit über 100 Doppeltonbilder vereinigt worden, um die Schönheiten des Hochgebirges im hellsten Lichte erstrahlen zu lassen. Jeder, der das Berner Oberland bereist hat, wird ja zunächst durch Beschauen des Bilderschmncks sich köstliche Erinnerungen zurück- rnfen und bei der Vielseitigkeit der ausgewählten Aufnahmen und ihren vorzüglichen Wiedergaben von der bildlichen Ausstattung freudig überrascht sein. Aber auch der beigegebene Tertteil nimmt einen so gefangen, daß man von dem Buche nicht so leicht wieder loskommt. Man merkt cs den Schilderungen des Herrn Notber an. daß er schon jahrelang mit immer größerer Liebe und Begeisterung das Berner Oberland durchwandert und nach verschiedenen Richtungen durchforscht hat. Immer war er bestrebt, von den Einheimischen direkt über die Schönheiten und Eigenarten des herrlichen Landes aufgeklärt zu wer den und aus dem Verkehr mit ihnen womöglich noch eine Steigerung des Genusses auf seinen Kreuz- und Querfahrten in den Tälern und auf den Bergen herbeizuführen. Dieser innige Verkehr nicht nnr mit der Natur, sondern auch mit allem, was dem mit offenen Augen in den Bergen Reisenden cntgcgentritt, seine starke Beobachtungsgabe und seine anschauliche Erzählungsweise, all das machen ssine Schilderun gen, die sich auf alle Verhältnisse erstrecken, so genußreich. Mag er über das Oberland im Wechsel der vier Jahreszeiten schreiben, von den Bergen. Tälern und Seen schwärmen, uns die Bahnen in Tälern und ! ans Bergen vorführen, den Fremdenverkehr, Unterkuustsstätten, Alven klubhütten, Bergführer, Touristen schildern, immer ist man gefesselt. Dabei ist der Text noch von etwa 20 besonders für das Werk geschas fenen eigenartigen künstlerischen Zeichnuugen von Professor Max Bn- cherer in Bern-Rüschlikon meisterhaft geschmückt. Noch viel könnte
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