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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1925
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- 1925-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1925
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42, 19. F-ebnmr 1925. Redaktioneller Teil. zur Frühjahrsmesse 1925 eröffnet wird. Die Untergrund-Meßhalle Markt hat. eine Länge von 89 m, eine Breite von 40 m und eine Hohe von 5 m und enthält 200 Ausstellungskojcn und -stände, die von den Ausstellern der sriiheren oberirdischen Meßhalle Markt in An spruch genommen sind. Hand in Hand mit dem Bau der Untergrund- Meßhalle ist eine Neuherrichtung des Marktplatzes gegangen. Schon jetzt kann man sagen, daß die G e s a m t a u s st e l l e r - zahl die der Frühjahrsmesse 1924 um ein Bedeutendes überschreiten und sich aus annähernd 14 000 belausen wird. Um den Meßbesuch zu erleichtern, vor allem zu verbilligen und den Besuchern den Leipziger Aufenthalt möglichst nutzbringend und angenehm zu gestalten, sind vom Meßamt für die Mustermessen in Leipzig wieder zahlreiche Maßnahmen, namentlich in verkehrstechnischer Hinsicht, getroffen worden. In erster Linie wird der Sonder zugverkehr gegen früher noch verstärkt werden und eine Anzahl Verbesserungen ausweiscn. Es werden nach und von Leipzig 73 Ge- sellschasts-Sonderziige mit 331HA Fahrpreisermäßigung und etwa 400 Verwaltungs-Sonderzllge bzw. Vor- und Nachzüge zu den fahr planmäßigen Zügen fahren. Gesellschafts-Sonderzüge mit Fahrpreis ermäßigung verkehren nach Leipzig von Basel, Frankfurt a. M., Mainz, Stuttgart, Nürnberg, München, Koburg, Meiningen, Bcuthen, Nati- bor, Breslau, Hamburg, Hannover, Geestemünde, Münster, tzöln a. Nh., Neuß, Solingen, Düsseldorf, Aachen, Insterburg und Koblenz. Neu eingerichtet sind also Züge von Ostpreußen und zahlreiche Nheinland- züge. Anslands-Sonderzttge sind vorgesehen aus der Schweiz, aus Holland, Polen, der Tschechoslowakei, Deutsch-Österreich und England. Die ausländischen Besucher haben vielfach noch besondere Reisevergün- sttgungen zur Leipziger Messe in ihrem eigenen Lande. So bestehen Fahrpreisermäßigungen, teilweise bis zu 50A, auf den jugoslawischen, tschechischen, ungarischen, österreichischen, italienischen und anderen Bahnen. Ebenso besteht eine Fahrpreisermäßigung für Leipziger Meß besucher auf den Donau-Dampfschiffen. Da die zur vorigen Messe das erste Mal probeweise gefahrenen Sonderzüge lV. Klasse aus Mittel deutschland sich bewährt haben, sollen auch zur Frühjahrsmesse wiederum solche billigen Sonderzüge von Berlin, Magdeburg, Erfurt, Chemnitz, Dresden, Plauen, Netzschkau, Reichenbach, Zwickau, Werdau, Crimmitschau und Kottbus verkehren. Die Rückfahrt der Inhaber dieser Sonderzug-Fahrkarten IV. Klasse muß jedoch am gleichen Tage erfolgen. Bemerkt sei noch, daß die Fahrkarten für die Hinfahrt mit Ge fells chafts-Sonderzllgen mit Fahrpreisermäßi gung ausschließlich bei den aus den amtlichen Fahrplänen der Meß- Sonderziige verzeichneten Verkaufsstellen zu haben sind. Ein Ver kauf durch das Meßamt selbst findet nicht statt. Dagegen bedeutet es eine wesentliche Erleichterung beim Kauf der Karten für die er mäßigten Rück-Sonderziige, daß dieser Verkauf nicht nur, wie bisher, im Verkehrsbüro des Meßamts, sondern auch im Verkchrsbiiro auf dem Hauptbahnhof und im Verkehrsgebäude auf der Technischen Messe stattfindet. — Der Verkauf der Fahrkarten zu den Meß-Sonderzügen mit Fahrpreisermäßigung findet nur an Inhaber und Käufer von Meßabzeichen und Aussteller statt. Das Meßabzeichen wird im Vor verkauf 3 Mark kosten, wenn das Abzeichen der letzten Herbstmesse nebst ausgesüllter Ausweiskarte mit in Zahlung gegeben wird, sonst kostet es 5 Mark und während der Messe selbst 10 Mark. Die Tages karten mit Geltung für Allgemeine und Technische Messe kosten vom ersten bis vierten Meßtage 5 Mark, später 3 Mark. In der zweiten Hälfte der Meßwoche kosten Tageskarten entweder nur für die All gemeine oder nur für die Technische Messe 2 Mark. Einige Neuerungen mögen noch Erwähnung finden: Die Leipziger Entwurfs- und Modcllmesse, Vermitt lungsstelle für Künstler und Fabrikanten, die seit Jahren im großen Festsaal des Neuen Rathauses untergebracht mar, ist für die kommende Messe in die Aula der Universität verlegt worden. Die Schau wird auch diesmal dem Fabrikanten eine große Auswahl neuester Entwürfe und Modelle aus dem Gebiet des modernen Kunstgewerbes einschließ lich der Gebrauchsgraphik bieten. Zum ersten Male wird in Leipzig dieses Jahr die Reklame- Messe besondere Beachtung finden. Die 150—180 000 Kaufleute, die auf jeder Messe Ware kaufen, suchen auch die Mittel zur Förderung des Umlaufs. Sie werden sie finden. Leipzig ist eine der Haupt produktionsstätten der Reklame. Was nicht einheimisch in seinen Mauern ist, ist mit seinen Messen lange und stark verbunden. Maler, Graphiker bieten ihr Reklamekönnen im Neuen Nathause der Industrie und dem Handel an, und alles, was als Industrie oder gewerbliches Unternehmen irgendwelcher Form im Dienste des Werdens in der Wirtschaft steht, vereint sich in den Räumen der Akademie für graphische Künste zu einer großen Neklameschau. Eine Straße der Reklame führt aus dem Zentrum des Meßverkehrs zu den beiden Ausstellungen, ein Führer zugleich und ein praktisches Beispiel der Werbung. Ein Anfang nur ist das, was diesmal sich zeigt. Die Entwicklung geht weiter, und Reklame wird lange noch ein stark be wegender Faktor in unserer Wirtschaft bleiben. Um den Meßbesuchern während der anstrengenden Einkaufs- arbeit ein Ausruhen auch außerhalb ihrer Quartiere zu ermög lichen, werden sowohl in der Innenstadt als auch aus dem Gelände der Technischen Messe gegen Geräusch vollkommen abgeschlossene Nu he räume eingerichtet. Der Nuheraum auf der Technischen Messe befindet sich in Halle 9 und ist mit 50 verstellbaren Liegc- stühlcn ausgestattet. In den Nuheräumen werden auch Erfrischungen verabreicht. Wichtig ist für den Meßbesucher bei der gewaltigen Häufung des Verkehrs in Leipzig die Beschaffung der Wohnung. Am empfeh lenswertesten ist es sür jeden Fremden, diese umgehend beim Inter nationalen Verkehrsbüro des Leipziger Meßamts, Abteilung Woh- nungsnachweis, vorauszubestelleu. Der Preis für wirklich gute Pri vatquartiere bewegt sich wiederum zwischen 1.50 Mark bet einfachen Ansprüchen und 6 Mark bei herrschaftlichen Wohnungen, wobei noch bemerkt sei, daß durch völligen Wegfall der erhöhten Ncichsumsatz- steuer aus Privatvermietung die Kosten der Übernachtung in Leipzig nicht unerheblich verringert werden, da nunmehr nur noch Bedicnungs- geld und städtische Beherbergungssteuer zu dem eigentlichen Mietpreis treten. Da beim Meßamt bereits jetzt die hinreichende Zahl von Bllrgerquartieren angemeldet ist, findet jeder Meßbesucher bei recht zeitiger Vorausbcstcllung eine seinen Bedürfnissen entsprechende Unter kunft. Im Notfall kann man in dem auf dem Hauptbahnhof befind lichen Wohnungsnachweis während der Messe selbst ein Zimmer er halten, obwohl die Vorausbestellung die besten Zimmer sichert. Ge warnt wird jedoch vor »wilden Meßvermietcrn«, die den Mieter letzten Endes übervorteilen. Was sonst noch jeder Meßbesucher wissen muß, sagen ihm die mannigfachen, vom Meßamt herausgegcbenen Führer und Druckschrif ten, das neu erschienene und im Verkehrsbüro des Meßamts erhältliche »Amtliche Auskunftsbuch für die Stadt Leipzig«, die amtlichen Meß- adreßbücher, die Führer durch die verschiedenen Meßhäuser und gleich zeitig ein nahezu vollständiges Nachschlagebuch der gesamten deutschen Industrie sind. Für den Buchhändler kommt vor allem der von der Redaktion des Börsenblattes herausgegebene Messe-Führer in Betracht, der in übersichtlicher Form die für den Buchhandel wich tigen Aussteller aufsührt. Er geht jedem Bezieher des Börsenblattes als Beilage kostenlos zu. Die »Meßamtliche Wirtschafts- und Export- zcitung« wird während der Meßdauer wieder täglich erscheinen und an Meßbesucher unentgeltlich ausgegeben werden. Sie unterrichtet als große Handelszeitung nicht nur über die wirtschaftliche Lage, sondern enthält unter anderm das für jeden Einkäufer und Aussteller wichtige Tagesprogramm, das regelmäßig auf alle Versammlungen, Veranstaltungen, Theater- und Konzcrtvorstellungen und anderes mehr hinweift. Im übrigen steht das Meßamt, das in der Alten Waage am Markt, also mitten im Stadtzentrum, untergebracht ist, jedem Be sucher mit Rat und Tat zur Seite. Im Meßamt befindet sich auch die Hauptgeschäftsstelle des Internationalen Verkehrsbüros des Leip ziger Meßamts mit folgenden, dem Verkehr, besonders dem Meß- verkehr dienenden Abteilungen und Zweigen: Auskunft in allen Reise-, Verkehrs- und Messeangclegenheiten, Eisenbahnfahrkarten, Schlaf wagenscheine und Platzkarten für In- und Ausland, Reise-, Un fall- und Gepäckversicherung. Schisfskarten aller ltberfee- und Binnenlinien, Reise-, Unfall- und Gepäckversicherung. Zentrale für in- und ausländische Adreßbücher, Dolmetschervermittluug, Tele graphencodes. Agentur des Norddeutschen Lloyd, Bremen. Geschäfts stelle des Mitteldeutschen Aero-Lloyd, Auskunft und Verkehrsstelle für Flugwesen, Verkauf von Flugscheinen für alle Linien des In- und Auslandes, Flugversicherung, Flugpostmarken, Geldwechselstelle. Vor verkauf von Eintrittskarten für alle Theater, Varietes, Konzerte (Ge wandhaus), ähnliche künstlerische und sportliche Veranstaltungen. Woh nungsnachweis des Meßamts, Filiale der Deutschen Verkehrshilfe G. m. b. H., Hamburg (Vermittlung von Hotel- und Privatunterkunft außerhalb der Messe). Verkauf von Meßabzeichen, Mcßadreßbüchern, kostenlose Ausgabe der meßamtlichen Wirtschafts- und Exportzeitung. Der Buchhandel hat seit Ende des Weltkrieges auf der Leip ziger Messe auch wieder, wie in früheren Zeiten, eine Stätte gefunden und sich in den letzten Jahren ganz gewaltig ausgedehnt. Wie vielen noch in lebhafter Erinnerung ist, fand im Sommer 1914 in Leipzig in eindrucksvollster Gestaltung die Bugra-Weltausstellung für Buch gewerbe und Graphik statt, die trotz des Eintretens der furchtbaren Völkerkatastrophe, des Weltkrieges, schon bis zum August einen glän- zenden Verlauf genommen hatte. Der Gedanke der Bugra, der in so großartiger Weise in Szene gesetzt worden war, überlebte all die schlimmen Jahre des Krieges und feierte, als der Friede wieder her- 387
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