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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1925
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- 1925-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1925
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- Deutsch
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2672vürseiiblaH 1. d. Dpchn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 42, IS. Februar 1925. Übereinkunft noch geschützt ist, mutz ihm dieser Schutz spätestens vom Tage der Publikation der Berner Übereinkunft an auch in der Tschechoslowakei zuerkannl werden, gleichgültig ob eine Übersetzung vor dem Beitritt zur Revidierten Berner Übereinkunft erschienen ist oder nicht, da im Sinne der Berner Konvention das Werk nicht als Gemeingut -durch Ablaus der Schutzfrist-- bezeichnet wer den kann. Die Urheber der zur Revidierten Berner Übereinkunft gehörigen Staaten genießen daher in der Tschechoslowakei einen vorbehaltlosen und unbeschränkten Übersetzungsschutz während ihres Lebens und 30 Jahre nach dem Tode. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß die Revidierte Berner Übereinkunft ein Staats vertrag ist, welcher ordentlich ratifiziert und im Gesetzblatt publi ziert wurde, und da laut H 2 des Gesetzes vom 26. Dezember 1895 den Ausländern der Schutz nach den, Inhalt der Staatsverträge zugesichcrt ist, steht den der Revidierten Berner Übereinkunft ange schlossenen Ausländern der volle Schutz laut Artikel 8 der Revidier ten Berner Übereinkunft zu, trotz der einschränkenden Vorschrift des H 28 des Urheberrechts-Gesetzes, da der Übersetzungsschutz unter die laut Artikel 4 der Revidierten Berner Übereinkunft besonders fest gesetzten Rechte gehört und diese Vorschrift der Revidierten Berner Übereinkunft bezüglich des übcrsctzungsschutzes als äus eogeus be trachtet werden mutz. Hierdurch ist die Frage des Ubersetzungsschutzes iin Sinne der Berner Konvention und ini Geiste der Loyalität und Billigkeit vom tschechoslowakischen Gerichte in erster Instanz entschieden. Falls die Angelegenheit — wie voraussichtlich — den Obcrinstan- zen zur Überprüfung vorgelegt werden sollte, werde ich nicht er mangeln, über den weiteren Verlauf der Sache zu berichten. Ereignisse und Meinungen. Von vr. W. Junk. VIM. (VII siehe Bbl. 192t, Nr. LW.) Berliner B i k> l i o p h i l e n - Ab e n d. — Maximilian- Gesellschaft. — Zeitschrift für bas Antiquariat. — Burcaukratie. — ^asoeiatlou ok Lutiquariau UookrsIIors. — Honorargeineinfchaft der Autoren. - Schadenersatzansprüche eines Antiquars. Berliner Bibliophilen-Abcnd. — Am 3. Februar fand nach lOjähriger Paus« das Festessen in den schönen großen Räumen von Huster statt. Di« Mitglieder waren fast vollständig ver sammelt; auch «ine große Zahl von Ehrengästen und Gästen war anwesend. Herr Fedor von Zobeltitz, der Ehrenvor sitzende, leitete die Feier durch einen tief durchdachten Vortrag über das Wesen der Bibliophilie und den Unterschied zwischen ihr und der Bibliomanie ein. Eine beträchtliche Zahl von Gaben kam zur Verteilung. Der Verein selbst hatte seinen Mitgliedern einen in 250 Stücken hergestellten Faksimiledruck der nur in drei Exemplaren bekannten Pesl-Schrist des Berliner I)r. Kvnrad Schwestermitler aus dem Jahre 1484 gewidmet, der von vr. Julius Schuster eingeleitet wurde, vr. Zolles und Freiherr von Biedermann schenkten eins -Plauderei aus den, Berliner Bibliophilen-Abend , in einen hübschen Kar- Ionband gebunden und in 200 Exemplaren aufgelegt. Die zwei Brüder Schalem brachten zwei Reden von Jffland vom S>. Dezember I80l und l. Januar 1802 zur Verteilung; Auf lage 300 Exemplar«. Ein besonders für den Buchhändler inter essanter Faksimiledruck war die von der Campeschen Buchdrnckcrol für die Firma Hoffman» L Campe ausgestellte Rechnung über Heines -Buch der Lieder», das 1827 in einer Auslage von 2000 Exemplaren hergestellt worden ist. (Der Satz und Druck hat je Bogen 8 Taler gekostet.) Dieses Dokument, zugleich mit einem bisher nnberösscntlichten Brief von Campe an Heine, batte der derzeitige Besitzer des alten Verlages geschenkt. Buchhändler S. Al. Fracnkel brachte ein -Vivatband zu Friedrich Nicvlai's Silberhochzeit 1785» in -einer Auflage von 150 Exemplaren zur Verteilung. Gotthard Laske ließ moderne Gedichte von Hans Voß bei O. v. Holten in 150 Exemplaren Herstellen. Die Schriftgießerei H. Verth old schenkt« in einer Auflage von 650 Exemplaren unter dem Titel: -Aus Theodor Fontanes Werkstatt» sehr interessante Ausführungen von Professor F. Behrenb mit einem Faksimile einer Korrektur-Seile von Fontanes -Esst Briest». I. Jolowicz widmete einen Posener Liebesgruß aus dem 17. Jahrhundert, W. Junk die zwei Briese des jüngeren Plinius an Tacitus, die den Ausbruch der Vesuvs betreffen, in 300 Exemplaren bei H. Hohmann hergesteilt. Die Damen erhielten von vr. Olto (unter seinem Pseudonym Elias Erasmus) ein Faksimile von sechs Zeilen eines Goetheschen Gedichtes, begleitet von einem sehr witzigen Text. Bcmcrkenswcrt war auch ein Einblattdruck, der eine Er läuterung der bevorstehenden Genüsse des Abends brachte, und die sehr schön« SPSisekari«, die von einem bekannten Maler ge zeichnet war. Auch eine Büchertombola fand statt, zu welcher Mitglieder und befreundete Buchhändler — zum Teil kostbare — Bücher beigesteueri hatten. Der Tanz hielt di« Anwesenden bis 3 Uhr zusammen. Allgemein war der Eindruck, daß die Feier als sehr gelungen bezeichnet werden konnte, und daß sie ei» Ansporn sür die weitere Förderung der Biblio philie in der Reichshaupistadt sein wird. Immer wieder sei hervorgehobcn, daß kein Berufsgenosse, der für das schöne oder alte Buch aus beruflichen oder privaten Gründen Interesse hat, es versäumen dürfte, Mitglied der »Berliner Bibliophilen- Abende» zu werden, und sich nicht die vielen Anregungen und Belehrungen, die ihm bei den monatlichen Zusammenkünften Zuströmen, entgehen lassen sollte. Maximilian-Gesellschaft. — Am 25. Januar fand im Lipper- HMe-Saal der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin di« 11. Jahresversammlung dieser Gesellschaft statt. Sie imifaßt jetzt 2S8 Mitglieder, sodaß nur noch zwei an der durch den llumeims clAusus bestimmten Höhe fehlen. Achtzehn Mitglieder waren, Wohl größtenteils infolge des außerordentlich hohen vorjährigen Beitrages von WO Mark, ausgeschieden und sind durch andere ersetzt worden. Der diesjährige Jahresbeitrag wurde «f 60 Mar! erniedrigt, immerhin noch ein« für Herren, die einen fteien Berus haben oder Beamte sind, ins Gewicht fallende Summe. Es konnte der erste Band der von der Ge sellschaft herausgegeb-enen Goetheschen Gedichte, di« im ganzen aus vier Bände veranschlag! sind, vorgelegt werden. Auch die anderen Bände sind im Druck, respektive vorbereitet, und werden teilweise noch im Laufe dieses Jahres erscheinen. Das ln Tie-maun-Antiqua durch Holten in 300 Exemplaren hcrgestellle Werk ist ganz großartig ausgefallen. Mt Vergnügen konnten die Anwesenden die Mitteilung von einer weiteren Gabe ent gegennehmen, die binnen kurzem verteilt werden soll und die ein Mitglied ihnen zu widmen beabsichtigt: Die Schopcnhaner- schcn Aphorismen zur Lebensweisheit in bibliophiler Ausstat tung. Für die nächste Jahresversammlung soll eine Einladung der Mitglieder aus Frankfurt a. M. angenommen werden. Es folgte dann «in Vortrag des Herrn Paul Mosler über die neuen phoiochemischen Reproduktionsverfahren, der, zumal da er von Lichtbildern begleitet war, außerordentlich fesselte und aus dem auch erfahrene Fachleute Belehrung schöpfen konnten. Am Abend fand ein Festessen im Esplanade-Hotel statt, bei dem eine Anzahl von schönen Gaben zur Verteilung gelangte, Zeitschrift für das Antiquariat. — Auf Grund meiner vor einiger Zeit hier veröffentlichten Notiz (Bbl. Nr. 255), daß eine solche Zeitschrift demnächst das Licht der Welt erblicken werde, habe ich eine größere Zahl von Anfragen erhalten und werde auch jetzt immer noch von verschiedenen Seiten ersucht, nähere Mitteilungen zu machen. Ich möchte also an dieser Stelle die betrübliche Nach richt geben, daß es, wie es scheint, vorderhand mit dieser Zeit schrift -Essig» ist und daß oll die schönen Erwartungen, die an das Erscheinen einer solchen, dem Antiquariat dringend notwen digen Zeitschrift geknüpft wurden, — wenigstens vorläufig — Nicht erfüllt werden. Man wird Mich nicht der Voreiligkeit zeihen können, wenn man in Betracht zieht, das; mir persönlich das Erscheinen der ersten Nummer znm Herbst vorigen Jahres aus das bestimmteste von dem betreffenden Herausgeber und Verleger zugssagt worden war. Er hatte mich, der ich mich damals im Auslande befand, ausdrücklich ersucht — und ich hatte diesem Wunsche willfahrt —, behufs eingehender Be sprechung meine Rückreise über seinen Wohnort zu nehmen. Er
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