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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110608
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191106087
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110608
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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130, 8. Juni 1911. Amtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6865 zu können, wie sie jederzeit an ihn herantreten und denen er, soweit er das gegenüber den Bestimmungen durchführen konnte, stets Folge gegeben hat, sondern mit einer Reform in großen Zügen hervortreten zu sollen, die er Ihnen hiermit vorlegt. Diese Reform erfolgt nicht allein im Interesse des Sortiments, sondern auch im Interesse des Verlags, für beide gleichmäßig. Unser Wunsch ist, daß das Börsenblatt in Zukunft den Beziehern schneller zugestellt werde und daß die Bezieher das Börsenblatt regelmäßig zu einer bestimmten Stunde eines jeden Tages erhalten. Diese Zusendung kann nur dann in dieser Form geschehen, wenn das Börsenblatt durch die Postüberweisung den Interessenten zugeschickt wird, denn der jetzige Bezug direkt unter Kreuzband ist zu teuer, er beträgt jährlich rund 37 Mark, eine Belastung, die nicht jeder gern aufwendet, während eine Überweisung durch Postbezug nur Kosten von etwa 6 bis 7 Mark jährlich nötig macht. Nun wird durch die Überweisung durch Postbezug es notwendig, daß das Börsenblatt in die Postzeitungsliste ein getragen wird, wie es schon früher der Fall war. Dadurch wird nun allerdings theoretisch die Sekretieruug des Börsen blattes aufgehoben; aber der Ausschuß will dem dadurch Vorbeugen, daß man den Preis, zu dem das Börsenblatt in der Postzeitungsliste steht, sehr hoch ansetzt. Er hat vorgeschlagen 100 Mark, ist aber ebenso einverstanden, wenn statt dessen 200 oder 300 Mark eingestellt werden, wenn also ein Prohibitivpreis eingestellt wird, der es verbietet, das Börsenblatt zu diesem Preis von der Post zu beziehen. Die Mitglieder des Börsenvereins und alle diejenigen, die sich verpflichten, das Börsenblatt nach wie vor geheim zu halten, sollen es dagegen zu einem ermäßigten, einem vernünftigen Preis erhalten, wenn sie sich bei der Geschäftsstelle entsprechend melden. Der Ausschuß möchte unter keinen Umständen, daß die Be stimmungen der Satzungen in Z 4 Ziffer 6 und Z 4 zweiter Absatz ihrem Sinne nach geändert werden, wenn es ja viel leicht aus formellen Gründen auch denkbar wäre, daß irgend ein Ausdruck in den Satzungen nicht mehr mit den Wünschen des Ausschusses stimmt. Aber das ist eine Aufgabe der Zukunft, die zu erwägen und zu erörtern ist. Der Ausschuß hat weiterhin den Wunsch, daß das Börsenblatt sämtlichen Mitgliedern des Börsenvereins zugeht, daß es ihnen gewissermaßen unentgeltlich zugeht. Es ist nicht möglich, aus den Erträgnissen der Inserate das Börsenblatt gratis zu liefern, sondern es ist notwendig, daß eine Erhöhung des Jahresbeitrages statlfindet. Der Ausschuß hat sich ge dacht, daß zu dem Jahresbeitrag von 6 Mark der jetzige Abonnementspreis von 10 Mark dazu kommt, außerdem die Post überweisungsgebühr mit 6 oder 7 Mark, so daß demnach der Mitgliederbeitrag etwa 22 oder 23 Mark betragen würde. Dafür würde jedes Mitglied das Börsenblatt regelmäßig ohne weitere Zahlung bekommen. Die Mitgliederzahl beträgt nach dem Geschäftsbericht 3459, und nach dem Abschluß über das Börsenblatt haben 2671 Mitglieder das Börsenblatt abonniert, es würden sonach 788 Mitglieder das Börsenblatt jetzt nicht erhalten. Wir haben den Wunsch, daß diese Mitglieder auch in Zukunft das Börsenblatt bekommen, in der Meinung, daß dadurch das Blatt in der Gunst der Inserenten steigt, weil man ihnen sagen kann: es bekommen sämtliche Mitglieder des Börsenvereins ihr Vereinsorgan zugeschickt. Der Ausschuß meint, daß man das Handwerkszeug, das man als Buchhändler braucht, gratis und franko jeden Tag ins Haus bekommen soll und er meint, daß es nicht erwünscht sein kann, wenn man die Bezieher durch hohe Kreuz bandspesen abschreckt, sodaß sie sich das Börsenblatt durch Postpaket oder Ballen ein- oder zweimal wöchentlich zuschicken lassen und nun gezwungen sind, 3 oder gar 6 Nummern hintereinander zu lesen, ein solcher Abonnent dürfte die Nummern gar nicht oder nur flüchtig lesen. Das würde sich ändern, wenn man weiß, daß die Post das Börsenblatt zu einer be stimmten Stunde ins Haus bringt, und man wird sich dann jeden Tag ein Viertelstündchen für die Lektüre reservieren. Wenn jedes Mitglied des Börsenvereins das Börsenblatt erhält, so wird es auch neue Inserate bekommen, und die muß es unserer Meinung nach erhalten, damit die Einnahmen steigen; die Einnahmen aber müssen deshalb steigen, weil das Börsenblatt die Haupteinnahmequelle des Börsenvereins ist und er nur aus dieser Einnahmequelle die Ausgaben bestreiten kann, die ihm die Durchführung seiner Aufgaben auferlegt. Der Börsenblattausschuß hat aber noch weitere Wünsche bezüglich der Reform. Er hat den Wunsch, daß der redaktionelle Teil verbessert werde. Da wir seit dem 1. April einen neuen Redakteur haben, so wird in Verbindung mit diesem sicher auch eine Verbesserung der Redaktion sich erzielen lassen. Es wird von den verschiedensten Seiten gesagt, daß der redaktionelle Teil verbesserungsbedürftig ist, und dem wollen wir an den Leib gehen. Wir wünschen aber auch eine Verbesserung des Inseratenteils dadurch, daß eine bessere typographische Ausstattung gewählt wird. Die Ausstattung der Inserate läßt manchmal recht zu wünschen übrig und wir hoffen, daß mittelst der vielen neuen und schönen Schriften, die geschnitten worden sind, das Börsenblatt auch äußerlich dem Buchhandel Ehre machen wird, und daß bei einer besseren Ausstattung die Inserate lieber gelesen und lieber aufgegeben werden. Es soll damit auch eine weitergehende Illustrierung Hand in Hand gehen. Es sollen auch schwierige Jllustrationsverfahren wie Autotypie zugelassen werden; unter Verwendung von Kunstdruckpapier soll eine zwanglos erscheinende Beilage gegeben werden, und wenn sie sich bewährt, soll sie regelmäßig dem Börsenblatt beigeheftet werden. Es soll weiterhin versucht werden, ein ge wisses System in die Anordnung der Anzeigen zu bringen, so daß es dem Leser leicht wird, beim Aufschlagen gleich zu finden, was ihn interessiert und das Blättern in den recht umfangreichen Nummern ihm erspart wird. Es wird ferner vorgeschlagen, den Satz vierspaltig zu gestalten, so daß eine bessere Übersicht erzielt wird. Der Ausschuß hofft, daß trotz dieser Umgestaltung, trotz der Auflageerhöhung und trotz der Vergrößerung in anderer Beziehung die Inseratenpreise für die kleine Zeile mit 10 Pfennigen erhalten werden können. Endlich soll auch der Bestellzettelbogen geändert und versucht werden, ihm das Format des Börsenblattes zu geben, damit er bequemer zu benutzen ist. Meine Herren, der Ausschuß hat den Wunsch, daß die Reformen recht schnell durchgeführt und sämtlich gleich zeitig durchgeführt werden, damit es kein Flickwerk wird. Er bittet deshalb den verehrlichen Vorstand und die Hauptver sammlung, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, damit diese Reformen schnell geschehen; denn wenn sie nicht schon am 1. Januar 1912 in Kraft treten können, dann wird ein volles weiteres Jahr vergehen müssen, bis das geschieht, denn mitten im Jahre die beabsichtigten Änderungen vorzunehmen, das ist undenkbar. Es würde also ein kostbares Jahr ver loren gehen und die Summen, die uns entgingen, wären wahrscheinlich nach Zehntausenden zu berechnen. Stimmen Sie dagegen im Prinzip den Reformen, die wir Vorschlägen, zu, dann hofft der Ausschuß, daß der Börseuverein weitere Einnahmen erhält, die es ihm ermöglichen, fernerhin den Aufgaben gerecht zu werden, die ihm gestellt sind. (Bravo!) Vorsitzender Herr Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin: Meine Herren, ich stelle das Referat des Herrn Meiner zur Diskussion, und bitte, sich zum Wort zu melden. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. 891
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