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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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hier ungewöhnlich prächtige Stücke im einzelnen, ein sechs Seiten langer interessanter Brief Wallensteins an den Kaiser, zwei eigen händige Schreiben Tillys, prächtige Briese Pappenheims, Piccolominis, Rudolfs II. und anderer berühmter Männer jener Zeit. Der Reichtum an deutscher Literatur ist entsprechend. Einer der schönsten Lessingbriese an Murr, der ausführlich in der »Allge meinen deutschen Biographie« besprochen wird, und das Manu skript Schillers zu »Hero und Leander« dürsten die wertvollsten Stücke daraus sein. Serien von eigenhändigen Briefen Goethes und Schillers, interessante Schriftstücke Grillparzers, Hofsmanns, Kleists, Koerners und vieler anderer Klassiker und Romantiker kommen dazu. Aber auch die ältere deutsche Literatur von den Zeiten der Humanisten an, die frühe schlesische Dichterschule, die vorgoethesche Zeit usw., ist vertreten. Auch die Abteilung Musik enthält viele Kostbarkeiten: zahl reiche Briefe Beethovens, nicht weniger als drei Briefe Mozarts, eigenhändige Sachen von Bach, eine Unterschrift Händels, ein schönes Manuskript Haydns, prächtige Stücke von Schubert und Schumann, viele interessante frühe Musiker aus Bachs Zeit und dem späteren achtzehnten Jahrhundert, weiter auch zahlreiche Manuskripte des neunzehnten Jahrhunderts bis zu Wagner. Erst der Auklionskatalog, der 2000 bis 2500 Nummern umfaßt und Ende März fertig vorliegen dürfte, wird eine vollständige Übersicht über die Reichtümer dieser Sammlung ermöglichen, deren Material mit seinem Inhalt allerdings längst nicht erschöpft sein wird. — Der Katalog der Kupferstich-Sammlung aus dem Nachlasse des verstorbenen Professors non Elischer aus Budapest, der reiche Werke alter und neuerer Meister enthält, befindet sich in Bor bereitung und wird von der Firma C. G. Boerner Ansang Februar ausgegeben werden. Die Versteigerung dieser Stimm ung findet Anfang März statt. * Handelskammer zu Leipzig. — Die Vollversammlung der Handelskammer zu Leipzig am 13. d. M. genehmigte die ihr vom Verfassungsausschuß vorgeschlagene Besetzung der Kammer-Ausschüsse. Sie ist die folgende: 1. Finanzausschuß: Richard Schmidt, Hugo Seifert, Hugo Keller, Bernhard Reuter, Friedrich Sack, Sigismund Tobias. 2. Gesetzgebungsausschuß: Heinrich Brück, Carl Weichelt, Georg Becker, Hugo Seifert, Georg Wappler, I)r. Gustav Struoe, Alfred Seiler. 3. Börsenansschuß: Hugo Keller, Georg Wappler, Alfred Focke, Gustav Ofsenhauer, Hugo Seisert. 4. Verkehrsausschuß: Theodor Habenicht, Carl Weichelt, Gustav Hertle, Emil Kummer, Otto Nauhardt, Richard Poetzsch, Jacob Zeiß. 6. Zollausschuß: Georg Wappler, Gustav Hertle, Alfred Focke, Emil Kummer, Friedrich Sack, Or. Gustav Struve, Jacob Zeiß. 6. Bauausschuß: Theodor Habenicht, Heinrich Brück, Bern hard Reuter, Sigismund Tobias, Gustav Hertle. 7. Meßausschuß: Georg Becker, Jacob Zeiß, Emil Kummer, Alfred Ruß, Friedrich Sack, De. Gustav Struoe, Alfred Selter. 8 Kramerstistungsausschuß: Theodor Habenicht, Otto Nauhardt, Richard Poetzsch, Alfred Focke, Friedrich Sack, Alsred Selter, Gustav Offenhauer. 9. Abordnungen: u) in den Ausschuß des Deutschen Handelstages: Theodor Habenicht, Stellvertreter: Heinrich Brück, Sigismund Tobias; — in die Kommission für Kleinhandel des Handels tags: Richard Poetzsch; — für Patent-, Muster und Zeichen- schütz: Carl Weichelt; — für Geld, Bank und Börse: Richard Schmidt; d) in den Königlich Sächsischen Eisenbahnrat zu Dresden: Theodor Habenicht, Stellvertreter: Carl Weichelt; e) in den Königlich Preußischen Bezirkseisenbahnrat Erfurt- Halle: Carl Weichelt, Stellvertreter: Theodor Habenicht. 10. Kramerunterstützungsausschuß: Richard Poetzsch, Alfred Ruß, Friedrich Sack. 11. Maklerpensionsausschuß: Hugo Keller, Georg Wappler. 12. Handels- und Gewerbekammer-Ausschuß zum Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Handelsregister: Richard Schmidt, Georg Becker, Alfred Focke, Theodor Habenicht, Otto Nauhardt, Hugo Seifert, Jacob Zeiß. 13. Sonderkommission für die Öffentliche Kondi tionieranstalt: Gustav Hertle, Alfred Focke. Außerdem M. Krause, G. A. Simon. 14. Börsen-Ehrengericht: Heinrich Brück, Hugo Keller, Richard Schmidt, Georg Wappler, Bernhard Reuter. Post. Eisenbahnerstreik in Portugal. — Nach einem Telegramm aus Lissabon ist die Postbeförderung auf den portu giesischen Eisenbahnen infolge des Ausstandes der Eisenbahn angestellten unterbrochen. Von Lissabon ist am 12. Januar ein Briefpostversand auf dem Seewege nach Boulogne abgegangen, mit dem u. a. die von dem Dampfer Aragon am II. Januar in Lissabon gelandeten Brief. Posten aus den La Plata-Staaten sowie aus Chile und Brasilien für Deutschland Besörderung erhalten haben. Briefsendungen aus Deutschland nach überseeischen Ländern werden bis auf weiteres nicht über Lissabon, sondern mit den sonst sich darbietenden besten Gelegenheiten versandt. * Post. Schiffsliste für billige Briefe nach den Ver einigten Staaten von Amerika <10 H für je 20 A). — »Prinz Friedrich Wilhelm« ab Bremen 17. Januar »Pennsylvania« . . . . „ Hamburg 19. „ »Brandenburg« . . . . „ Bremen 21. „ »Kaiserin Auguste Viktoria« „ Hamburg 26. „ »Kronprinz Wilhelm« . . „ Bremen 31. „ »President Lincoln« . . „ Hamburg 2. Februar »Bremen« „ Bremen 4. „ »George Washington« . . „ „ 11. „ »Amerika« „ Hamburg 16. „ »Prinz Friedrich Wilhelm« „ Bremen 18. „ »President Grant« . . . „ Hamburg 23. „ »Kronprinz Wilhelm« . . „ Bremen 28. „ Alle diese Schiffe außer »Prinz Friedrich Wilhelm« (bei der Fahrt vom 17. Januar), »Pennsylvania«, »Brandenburg«, »President Lincoln« und »President Grant« sind Schnell dampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgang die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten. Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerk, wie «direkter Weg« oder »über Bremen oder Hamburg«, zu versehen. Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf Briese, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw. und gilt nur für Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada. Die Lebenserinnerunpen Richard Wagners. <Vgl. Nr. 10 d. Bl.) — Zu dieser Mitteilung berichtet Albert Vanselow Ausführlicheres in der »Frankfurter Zeitung« vom 12. Januar: Die Biographen Richard Wagners, an erster Stelle C. F. Glasenapp und H. S Chamberlain erwähnen gelegentlich die Tatsache, daß der Bayreuther Meister ein umfangreiches Memoirenwerk hinterlassen habe, das einst, wenn die Zeit gekommen sein werde, der Öffentlichkeit übergeben werben iolle. Trotzdem hat bis auf diesen Tag die ungläubige Welt das Vorhandensein einer solchen ausführlichen Selbst- biographie vielfach bezweifelt. Allenfalls wollte man glauben, daß Aufzeichnungen über Richard Wagners Leben vorhanden, daß sie aber nicht von dem Meister selbst, sondern von Frau Cosima Wagner versaßt seien. Diese durch das geheimnisvolle Dunkel, das über der Selbstbiographie Wagners schwebte, immer wieder genährten Zweifel sollen nun endlich zerstreut werden, denn die Familie Wagner hat sich enischlossen, die Lebenserinnerungen jetzt, 28 Jahre nach dem Tode des Meisters, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie werden im Mai dieses Jahres bei Bruckmann in München erscheinen. Über die Geschichte dieses bedeutenden Werkes kann ich folgende Einzelheiten Mitteilen. Die Abfassung fällt in die Jahre 1868 bis 1873. Vervielfältigungen mittels der Schreibmaschine kannte man damals noch nicht, und um die Handschrift vor zu fälligem Verlust zu bewahren, hat Wagner das Ganze in einer Auflage von 12 Eiemplaren drucken lassen. Von diesen 12 Exemplaren sind vier in die Hände von vertrauten Freunden des Hauses gelangt, die übrigen wurden in Wahnsried ausbewahrt. 91 Post schluß nach Ankunft der Frühzüge.
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