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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1911
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- Deutsch
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^ 13, 17. Januar 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtsch». Buchhandel. 671 Engelmeyer, P. K., Die schöpferische Persönlichkeit und die Sphäre im Gebiet der technischen Erfindungen. Pg. 8". l R. — und W.I. Baryschew, Handbuch zur Prüfung der Chauffeure. M. 16°. 30 S. 60 K. Fedorow-Dawydow, A. A., Legenden und Überlieferungen. M. 8°. 112 S. mit Abbildgn. P. f. Filippow, M. M., Geschichte der Philosophie von den ältesten Zeiten. Pg. 8°. 321 S. 1 R. 26 K. Führer auf der großen Sibirischen Eisenbahn. Von St. Peters burg bis Wladiwostok. 1910—1911. Nach offiziellen Daten, unter Red. von A. I. Dmitrijew-Mamonow. 9. Ausl. 8°. 10, 363, 34 u. 16 S. mit Abbildgn. u. 2 Karten. 1 R. 50 K. Geschichte Rußlands im 19. Jahrhundert. Lies. 34. Pg. 4°. S. 80-160 mit 6 Portr. 1 R. 35 K. Geschichte der russischen Armee und Flotte. Unter Red. von A. S. Grischinskij, W. P. Nikolskij und N. L. Klado. Luxuriös illustr. Ausgabe. Prospekt. M. 8°. 64 S. m. Abbildgn. P. f. Gesetze, Die bürgerlichen, des Zartums Polen. Mit Erklärungen nach den Entscheidungen des Regierenden Senats. Unter Red. von N. Sandler. Warschau. 16". 692 S. 3 R. Gessau, G., Deutsche Grammatik. 2. Tl. Syntax. 8. Ausl. M. 16'. 113 S. 60 K. Gnjeditsch, P. P., Werke. 5. Bd. Das Mölschen. Novellen und Erzählungen. Pg. 8". 356 S. 1 R. 25 K. Golizyn, P., Fürst. Das erste Jahrhundert des Senats. Pg 8°. 205 S. P. f. Gomelauri, I., Grusinische (georgische) Schriftsteller. I. Tl. Tiflis. 8°. 448 S. 80 K. (In georgischer Sprache.) Grigorowskij, S., Von der Ehe und von der Scheidung, von unehelichen Kindern, Legalisierung und Adoptierung und von Matrikel-Dokumenten. Sammlung der betreffenden kirchlichen und bürgerlichen Gesetze usw. 11. Ausl. Pg. 8". 314 S. 3 R. Gromow, N. A., Verschreibung und Übergang von zugeteiltem Boden in persönlichen Besitz nach dem Gesetz vom 4. Juni 1910. Pg. 8°. 378 S. 1 R. 60 K. Grot, I. K., Russische Rechtschreibung. Handbuch, zusammen gestellt im Auftrag der Zweiten Abteilung der Kaiser!. Akad. der Wissensch. Pg. 8°. XII, 120, Xl.IV S. 60 K. Grusinskij, A., Frauenspersonen. Erzählungen. M. 16". 213 S. 1 R. Guljajew, A. M., Das russische bürgerliche Recht. Übersicht der geltenden Gesetzgebung und das Projekt eines bürgerlichen Gesetzbuchs. 2. Ausl. Pg. 8°. 472 S. 3 R. 25 K. Gurewitsch, I., Sammtpfoten. Humoristische Erzählungen. Pg. 8". 173 S. I R. Gussew-Orenburgskij, S., Erzählungen. 3. Bd. Gericht. Alp. Hochzeit. Zu Gaste u. a. Pg. 8". 306 S. 1 R. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Schundliteratur und Buchhandel. — Der »Steglitzer Tageszeitung« vom 14. Januar entnehmen wir folgende ebenso dankenswerte wie leider notwendige Verwahrung: In einem recht lesenswerten Aufsatze im »Teltower Kreis kalender«, auf den in Nr. 7 der »Steglitzer Tageszeitung« hin gewiesen wurde, plaudert Fr. Gaile über »Gute und schlechte Bücher und die Volksbibliotheken des Kreises Teltow«. Klar und sachlich ist der Wert der Volksbibliotheken dargestellt, die verheerende Wirkung der Schundliteratur wird an Beispielen mit erschreckender Deutlichkeit geschildert, und der Leser hat den Ein druck, daß ein Mann mit warmem Verständnis für das, was dem Volke nottut, zu ihm spricht. Um so bedauerlicher sind daher einige Unrichtigkeiten, die dem Verfasser unterlaufen sind, als er sich vom sittlichen auf das wirtschaftliche Gebiet wagte. Da ist er offenbar nicht recht zu Hause, und nur so ist es zu verstehen, wenn er schwere und un- berechtigte Beleidigungen gegen einen Stand schleudert, der jederzeit in Wort und Tat die Schundliteratur bekämpft hat, gegen den deutschen Buchhandel. Uber die, wohl von vr. Ernst Schultze-Großborstel über nommene Behauptung, daß der jährliche Gesamtumsatz an Schundliteratur in Deutschland und Österreich 50 Millionen be trage, will ich nicht streiten, es gibt Leute, die ihn auf nur 6 Millionen schätzen, und die Wahrheit dürfte, wie so oft, auch hier in der Mitte liegen. Aber ob 6 Millionen oder 60 Millionen, — der Buchhandel in seiner Gesamtheit hat damit nichts zu tun, er hält sich dem Betrieb fern und be kämpft ihn, wie die Volksbibliotheken es tun, indem er, zum Teil unter persönlichen Opfern, gute und billige Bücher ins Volk zu bringen sucht. Und was ist der Dank? Oft genug kommt es vor, daß jemand, der Buffallo Bill oder Nick Carter verlangt und dem gute Literatur empfohlen wird (es gibt ja so schöne billige Sammlungen), sich betrogen fühlt, weil ihm der Buchhändler Liliencron oder Raabe verkauft, und das in mehr oder weniger zarter Weise zum Ausdruck bringt. Das nimmt man stillschweigend hin. Aber bitter ist es, wenn ein Mann, der im großen und ganzen der Bewegung verständnisvoll gegenüber steht, den gesamten Buchhandel als Verbreiter der Schund literatur, als betrügerische Spekulanten hinstellt. ». . . 8000 Buch händler nähren sich davon und werden reich davon« (von dem Volksgist nämlich), schreibt Gaile. Du lieber Gott! Wer kennt wohl einen reichgewordenen Sortiments-Buchhändler? Und nun soll es gar 8000 geben! Soviel Sortimenter umfaßt ziemlich genau der gesamte deutschsprechende Buchhandel, und die alle sollen nun mit einem Male durch Verkauf von Volksgist, durch Mord der Volksseele also, reich geworden sein! Lachen müßte man, wenn die Sache nicht so ernst wäre. Doch weiter. Wer kitzelt die Nerven, wer reizt die Sinne, wer spekuliert aus die niedrigsten menschlichen Instinkte? — Die 8000 Buchhändler, sagt Herr Gaile, und bedenkt gar nicht, daß nicht die Verkäufer den Heften den aufregenden Abschluß geben, daß nicht der Verkäufer den Preis aus 10 H festsetzt (er beträgt übrigens jetzt meistens 20 H), sondern daß Verfasser und eine Handvoll Verleger in schöner Einmütigkeit das alles machen, daß diese die wahren Schuldigen sind. Einen großen Teil der Ver käufer (im Buchhandel sind diese nicht zu finden), trifft lediglich die Schuld, daß sie den Lockungen der sich darbietenden Ver dienstmöglichkeit nicht widerstehen konnten. Ich zweifle nicht daran, daß die Anschuldigungen Gailes aus Unkenntnis erfolgt und durch mangelhaftes Material veranlaßt sind; ebenso wenig aber zweifle ich daran, daß er die rechte Form finden wird, um die Beleidigung zurückzunehmen gegen eine große Berussklasse, die ihm gern die Hand bietet, wenn es sich darum handelt, in gemeinsamer Arbeit zu kämpfen für das Wohl der Jugend und unseres ganzen Volkes. Ll. T. (Steglitzer Tageszeitung.) * Mängel im amerikanischen NrhcberrechtSschntz. — Mit dem Urheberrechtsschutz in den Vereinigten Staaten von Amerika beschäftigte sich am 13. Januar die Handelskammer zu Leipzig. Im Namen des Gesetzgebungs-Ausschusses berichtete Herr Carl Weichelt über die Mängel der Gegenseitigkeit auf amerikanischer Seite beim Patent- und Musterschutz. Den »Leip ziger Neuesten Nachrichten« vom 14. Januar entnehmen wir darüber folgenden Bericht: Herr Weichelt berichtet im Namen des Gesetzgebungs-Aus schusses über die Frage der Mängel des Urheberrechts und des gewerblichen Rechtsschutzes in Amerika, indem er zugleich auf die früheren Beratungen des Gesetzgebungs-Ausschusses in Sachen der Verbesserung des Urheberrechts und des gewerblichen Rechts schutzes hinweist. Dieses Mal habe es gegolten, geeignete Schritte zur Abstellung der Mängel des Abkommens zwischen dem Deut schen Reich und den Vereinigten Staaten zu tun. Die Kammer habe bei den interessierten Kreisen ihres Bezirkes eine Umfrage gehalten und hierbei erfahren, daß für zahlreiche Branchen die bestehenden Mängel schon sehr unangenehme Folgen gehabt haben. Es wird lebhaft geklagt darüber, daß durch das Ab kommen mit Amerika in Verbindung mit dem deutschen Patent gesetz die deutschen Patentinhaber zu einer Ausführung ihrer Patente in Deutschland innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren gezwungen sind, während die Amerikaner, da Amerika den erwarteten Aussührungszwang nicht eingeführt hat, infolge des Abkommens in Deutschland diesem Zwang nicht unterliegen. In den Äußerungen der befragten Firmen werde eine möglichst beschleunigte Änderung des jetzigen Zustandes verlangt. Der der Kammer vorgelegte Gesetzentwurf über den Patent- aussührungszwang wolle nun die aus dem amerikanischen Ab- 90*
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