6694 Künftig erscheinende Bücher ^ 244, 19 Oktober 1896 München, 16. Oktober 1896. ^s45638j Wir versandten heute nachstehendes Rundschreiben: Wir beehren uns, Ihnen anzuzeigen, dah im Laufe dieses Monats nachstehende Werke in unserem Verlage erscheinen werden: Heinrich von Treitschke's Lehr- und WunderjcrHre 1834—1SSS. Erzählt von Di'. Hyeodor Schiemann, Pros, der Geschichte a. d. Universität Berlin. VII und 270 S. 8". (Erster Band der „Historischen Bibliothek.") In Leinwand gebunden Preis ca. 6.— ord. Bezugsbedingungen: In Rechnung mit 25<>/o, gegen bar mit 3iN/z"/o. Es gereicht uns zu besonderer Freunde, Ihnen hiermit Nachricht von dem unmittelbar bevorstehenden Erscheinen dieses Werkes geben zu können. Dasselbe wird ohne Zweifel eine der bedeutendsten Novitäten dieses Jahres sein. Aus der Feder eines Historikers erflossen, der Heinrich von Treitschke persönlich nahe gestanden hat, giebt es auf der Grundlage eines reichen Materials an Briefen und Aufzeichnungen ein unbedingt zuverlässiges und vollständiges Bild des Lebens des großen Geschichtschreibers bis zum Jahre 1866. Das Buch bildet zugleich den ersten Band der von der Redaktion der „Historischen Zeitschrift" herausgegebenen und in unserem Verlage erscheinenden „Historischen Bibliothek", die in zwangloser Folge kleinere selbständige historische Werke von all gemeinerem Interesse im Umfange von ca. 5—15 Bogen bringen wird. Die Anregung zu diesem Unternehmen gab der Umstand, daß die Redaktion des genannten Blattes aus Mangel an Raum sich wiederholt gezwungen sah, umfangreichere Aufsätze, trotzdem sie sich durch Inhalt und Form empfahlen, abzulehnen. Es liegt bereits Material für einige weitere Bände vor, über welche wir uns erlauben werden, Ihnen später Näheres mitzuteilen. Da es somit bei dem Vertriebe des Schiemann'schen Buches sich zugleich um die Einführung eines neuen periodischen Unter nehmens handelt, so bitten wir um Ihre nachdrücklichste Verwendung. Neben dem Historiker vom Fach gilt jeder Gebildete, besonders aber die Abonnenten der „Historischen Zeitschrift" als Ab nehmer der „Historischen Bibliothek". Es dürfte sich übrigens empfehlen, Kontinuationslisten anzulegen, da anzunehmen ist, daß der größere Teil der Käufer des ersten Bandes auch auf die späteren Bände reflektieren wird. Prospekte halten wir in ausreichender Zahl zu Ihrer Verfügung. Die Odyssee, nachgebildet in achtzeiligen Strophen von Sermann von Scheü'ing. VIII und 512 S. 8°. Preis drosch. 6.— ord., 4.50 netto, ^ 4.— bar. Preis geb. ca. 7.50 ord., ca. ^ 5.85 netto, ca. ^ 5.35 bar. An deutschen Uebertragungen der Homerischen Werke besteht kein Mangel. Allen gegenüber hat die Uebersetzung von Johann Heinrich Voß seit einem Jahrhundert das Feld behauptet. Indessen hat auch diese ihre unleugbaren Mängel: vor allem sie gewährt kein Abbild der Klangfülle des griechischen Textes, wozu der deutsche Hexameter überhaupt wenig geeignet sein dürfte. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand als Frucht siebenjähriger Arbeit die Odyssee-Uebersetzung des Herrn Staatsministers llr. von Schelling, der schon um ihres Verfassers willen eine allgemeine Beachtung zu teil werden dürfte. Wir haben dem Buche eine seiner Bedeutung entsprechende vornehme Ausstattung gegeben und halten dasselbe auch in einem reichen, geschmackvollen Einband vorrätig. Somit empfiehlt dasselbe sich in jeder Beziehung als gediegenes Geschenkwerk für Weih nachten, und bitten wir daher, es nicht auf Lager fehlen zu lassen.