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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1889
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- Deutsch
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292, 16. Dezember 1889. Mchtamllicher Teil 678', Die Illustrationen, die zum großen Teil neu für das Hand buch hergestellt worden sind, sind gut ausgewählt und machen uns mit einer Reihe schöner Einbände bekannt, di- vorher noch nicht publiziert waren. Es sei uns zum Schluß gestattet, auf die Bedeutung des Unternehmens hiuzuweisen, zu dem das Adamsche Handbuch über Buchbinderei gehört. Die kunstgewerbliche Bewegung der letzten Jahrzehnte hat, wie bekannt, von England aus ihren Anfang ge nommen, veranlaßt durch die Weltausstellungen. Das South- Kensington-Museum in London, dessen Bestimmung die Pflege des Kunstgewerbes ist, erkannte bald die Notwendigkeit und Nützlichkeit billiger Handbücher über die einzelnen Zweige der Kunstindustrie. So sind auf Veranlassung des -Science »nä Lrt Departement-, von dem das Museum ressortiert, ungefähr zwanzig verschiedene Handbücher erschienen, die, reich illustriert und in Leinwand gebunden, nur 1'/? bis S eb. kosten Die zu Paris erscheinende »bibliotdögus äs l'onsoixnomont äos beaur- arts, xubliöo soas Io xatronugs äs paäministration äos bsanr- urts>. genießt nicht allein de» Schutz der Regierung, sondern auch der Stadt- und Provinzialverwaltungen Frankreichs. Durch feste Subskription von seiten der Behörden auf eine große Auf lage ist es den Verlegern ermöglicht, einen reich illustrierten, schön gedruckten Oktav-Band von ungefähr 306 Seiten gebunden zum Preise von 4>/5 Fr. zu liefern (zu Prämien bestimmte Bände mit Goldschnitt kosten 5 Fr.). Die Verlagshandlung von E. A. Seemann hat den Mut gehabt, ohne Staatsunterstützung ein ähnliches Unternehmen ins Leben zu rufen. Die berufensten Kräfte, die in Deutschland auf kunstgewerblichem Gebiete thätig sind, sind für Bearbeitung der Handbücher gewonnen worden. Zu de» bereits erschienenen, dem Buchhandel bekannten Bänden gesellte sich soeben das oben besprochene, für den Buch händler besonders interessante und lehrreiche Werk; weitere Bände sind in Vorbereitung. Im Interesse des deutschen Kunstgewerbes, von dem ja das Buchgewerbe ein nicht unwesentlicher Zweig ist, kann man diesem Unternehmen nur die weiteste Verbreitung wünschen. K. Burger. Dss Brief- und Drucksachen-Porto und die einheitliche Postmarke im Reichstage. Sitzung vom 10. Dezember. Auf der Tagesordnung^steht die zweite Beratung des Etats der Post- und Telegraphenverwaltung. Zum ersten Titel der fortdauernden Ausgaben: -Gehalt des Staats sekretärs, 24000liegt ein Antrag der Abgg. Baumb ach u. Gen. vor, die verbündeten Regierungen zu ersuchen, eine Abänderung des Post- porto-Tariss für Deutschland und Oesterreich-Ungarn nach der Richtung hin herbcizuführcn.^daß 1) an Stelle des gegenwärtigen Mcistgcwichts von 15 Gramm für den einfachen gewöhnlichen Brwf ein höheres Meistgemicht unter Beibehaltung des Portosatzes von 10 zugelassen, 2) für Drucksachen im Gewicht von 50 bis 100 Nramm eine Gebühr von 5 H festgesetzt werde. Abg. Baumoach: Die Post soll ein Verkehrs-Institut, nicht ein Einnahme-Institut sein. Deshalb ist es notwendig, bei der günstigen Lage der Einnahmen der Post- und Tclegraphcn-Vcrwaltung eine Er leichterung für den Bcrkehr eintretcn zu lassen. Früher stand die Post selbst auf dem Standpunkt, daß ihr Etat für sich zu betrachten sei, heute aber heißt es, mit Rücksicht auf die allgemeine Finanzlage könne eine solche Verkchrserleichterung nicht eintreten. Am besten wäre es wohl, wenn der Unterschied zwischen dem einfachen und dem doppelten Briefe überhaupt fallen gelassen würde. Indes wolle er (Redner) keinen be stimmten Vorschlag machen, sondern dies der Postverwaltung überlassen. Eine Herabsetzung der Portosätze würde namentlich den kleinen Leuten zu gute kommen, denn die Reichen, die Kaufleute, wissen schon ihre Briefe kurz zu fassen und so cinzurichten, daß sie nicht allzu schwer sind. Das Drucksachcn-Porto.muß reformiert werden. Jetzt wird eine Druck sache, die zu schwer ist, um für 3 H befördert zu werden, in zwei Teile zerlegt, welche gesondert ä. 3 H befördert werden. Wenn die Postver waltung zwischen den Portosätzen von 3 und 10 für Drucksachen eine Zwischenstufe cinführen wollte, so würden solche Manipulationen ver-1 mieden. Eine Einnahme-Ausfall ist davon nicht zu befürchten. Das bat sich bei der Einführung der Postkarte gezeigt, welche statt einer Verminderung eine Vermehrung der Einnahme zur Folge gehabt hat. Wir haben nur 258 Millionen Drucksachcn-Besörderung. Belgien bei ',7 unserer Bevölkerung aber 160 Millionen. Endlich ist es notwendig, daß gilt. Freilich wird man aus Bayern und Württemberg dagegen Wider spruch erheben, aber die Unbequemlichkeit, welche die Verschiedenartigkeit der Postwertzeichen mit sich bringt, muß beseitigt werden. (Beifall links.) Staatssekretär v. Stephan: Das Postreservatrechl Bayerns und Württembergs ist verfassungsmäßig garantiert; die Initiative auf diesem 20 auf 15 H für das Wort. Nehmen Sie dazu, daß der Post die Aus stände verursacht, daß sie den Verkauf von Stempelmarken und das Zu stellungswesen der Behörden besorgt (etwa 7 Millionen Zustellungen), daß in^ diesem letzten Jahre eine außerordentliche Verinehrung der Ver- reviere ist erheblich vermehrt, die der Bestellungen und Einsammlungen von Briefen ebenfalls. Die Leistung der deutschen Landbriefträger beträgt täglich über 482 000 Kilometer, sie laufen also etwa zwölfmal um die Erde herum. (Heiterkeit.) Ich will nun einmal alle Anträge, welche vorgelegt sind, zusammen betrachten. Der Ausfall infolge derselben an den Einnahmen würde ein sehr erheblicher sein. Die Erhöhung des Meistgewichts des Briefes von 15 auf 20 Gramm würde einen Ausfall von 2187 000 ./6, die Neu regelung des Drucksachenportos einen Ausfall von 300000 die Er mäßigung der Fernsprechgebühren einen solchen von 1 Million, die haben. Die Anträge des Herrn Singer wegen der Aufbesserung der Besoldungsverhältnisse der unteren Beamten würde 1500000 Mehr ausgabe zur Folge haben. Herr Singer hat damit sein wohlwollendes Herz offenbart, aber dabei Wohl übersehen, daß er in seinem Anträge einen Teil der Hilfsbeamten vergessen hat, wozu ebenfalls 2366000 ^ daß Sie dadurch die Förderung der Bestrebungen unterstützen, welche auf die BerbZserung des Postverkehrs gerichtet sind? Was die Erhöhung des Meistgewichts der Briefe betrifft, so ist die Sache für Deutschland allein nicht so schnell zu machen. Wir müssen uns desw^en erst mit Oesterreich in Lerbindung setzen^ Dann kommt^ aber fachen im Gewicht von 50 bis 250 Gramm wurden 1878 4445000 Stück, 1888 dagegen 8894000 Stück befördert, an Zeitungen 330 Millionen, bezw. 568 Millionen Stück und an Nebenblättern zu den Zeitungen 13 Millionen, bezw. 31 Millionen Stück. Der Verkehr in Üelzien oder I in der Schweiz kann damit gar nich: verglichen werve r. Denn diese
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