Baron Eiffelturm, von dessen Streichen hier berichtet wird, war der Sohn des tollen Bömberg, jenes urwüchsigen Landherrn auf Buldern bei Münster, der vor einem Men schenalter durch seine derben Späße weit über sein Heimat land Westfalen hinaus be kannt wurde. Der Baron Eiffelturm, so we gen seiner außergewöhnlichen Körpergröße von der Bevöl kerung der .Roten Erde" ge nannt, hat durch seine Eulen spiegeleien nicht minder von sich reden gemacht, nur daß seine Possen einer weiteren Öffentlichkeit bisher noch nicht zugänglich gemacht wurden. - Einfach und volkstümlich war der Eiffelturm, und in diesem Sinne habe ich mich auch, der ich den Baron persönlich gekannt und manche seiner Streiche miterlebt habe, be fleißigt, diese lustigen Ge schichten zu erzählen. - Der Eiffelturm ist also so wenig wie sein Bater, der tolle Bömberg, eine Romanfigur. Lr hat wirklich gelebt, und seine Geschichten spielen zu Beginn dieses Jahrhunderts aus westfälischer Lide. Lr hat, wie alle Nombergs, das Herz aus dem rechten Fleck gehabt. Lin guter Deutscher, führte er nicht zuletzt auf seine Art den Kampf gegen falschen Dünkel, Krämergeist und Bürokratie. Seine Waffe war der Witz, nicht hinterlistig, sondern mit dem offenen An satz. seiner ganzen Persönlich keit. Aa, man kann sagen, daß Eiffelturm bei den meisten seiner Streiche einen erziehe rischen Zweck verfolgte. Dabei ist er stets Ldelmann gewesen, hat nie die Absicht verfolgt, semand böswillig zu schädigen, vielmehr den Scherz um seiner selbst willen betrieben. Lnt- standen demBetroffenen Nach teile, so war er nachdrücklich bemüht, die Sache wieder gut zu machen, ja darüber hinaus, wie sein Later, als Kavalier und Lhrenmann, großzügig und anständig, besonders dem Schwachen gegenüber, zusein.- Liffelturm ist nicht mehr, aber er wird im Lolksmund weiter- bestehen, und das Nachempfin den seiner Schelmenstreiche wird Heiterkeit in den grauen Alltag bringen. Umfang etwa 180 Seiten - in Unger-Fraktur auf holzfreiem Papier Umfchlagbild nach einem Linolcumschnitt von Bernd Sommermeyer Preis- broschiert RM 2.60; in Halbleinen gebunden RM Z.SO Friedrich Kipp, der mit dem Schiller-Preis ausgezeichnete Dichter, gibt auch mit diesem Werk ein herrliches Bei spiel seiner Lrzählungskunst und seiner vollendeten Sprachform. Das köstliche Buch wird in der heiteren Literatur einen ersten Platz einnehmen, und wir machen auf seine außergewöhnlichen Verkaufsmöglichkeiten aufmerksam. Nicht nur jedem Sortiment, sondern auch den Grossisten, Bade-, Bahnhofs- und Bord-Buchhandlungen sei es zum großzügigen Vertrieb empfohlen. Vorzugsbedingungen auf beiliegendem Bestellzettel <I Nr. 39 Mittwoch, den 16. Februar 1938 731