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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1924
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- 1924-12-12
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- 12.12.1924
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18740d»6-n»lM s. b. Dpchu. «uchh»»dkl Redaktioneller Teil. X- 281, 12. Dezember 1824. Die Art, wie die verschiedenen Verlagskategorien in Ruß land an diesen Verlagsobjekten Anteil haben, zeigen Weiler folgende Zahlen (1918—1923): Staatsverlag. . 46 87814 Bg. der Gesamtproduktion — 27,17?s. Privatvcrlag-) . 47 213 „ „ „ - 27,3874. Amtlicher u. Orga- nisations-Verlag 76 872X „ „ „ - 44,5574. Ohne Angabe . 158874 „ „ „ - 0,92^. Auch über den Durchfchniiisumfang eines Buches werden wir unterrichtet. Er betrug 1918 — 80 Seiten, 1919 - 64 Sei ten, 1920 - 60 Seiten, 1921 — 54 Seiten, 1922 - 67 Seiten, 1923 — 109 Seiten. Wie auch örtlich der Durchschniitsbuch- uinfang verschieden ist, zeigt der Vergleich zwischen Moskau und Petersburg. Der Unterschied war vor 1922 etwa 16 Seiten zugunsten Petersburgs, 1922 rund 30 und 1923 rund 35 Seiten. Andere Verlagsorte bleiben auch hierin gegen Petersburg und Moskau zurück. Von 1922 an dominiert der Umfang bei den Büchern des Staatsverlages gegenüber Privat- und amtlichem Verlag. Die Gesamtauflagenhöhe von 1918—1923 ist 297 005 847 Exemplare, davon kommen auf den Staatsvcrlag 89 978 082, auf den Privatverlag 62 578 885, den Amtlichen und Organisationsverlag 141899 651 und ungenannt 2 549 229 Exemplare. Aus die einzelnen Jahre kommen 1918 - 77 743 937 Exemplare. 1919 - 54 595 947 1929 - 88 889 955 1921 -- 28 326 283 1922 - 37 984 898 „ 1923 — 64 594 859 Meine Bemerkung in einem früheren Artikel, daß die Auf lagenhöhe in den Revolutionsjahren 1918—1920 weit höher als in normalen Zeiten war und ist, bestätigt diese Tabelle. Sie betrug also rund pro Titel 1918 — 16 990 Exemplare 1919 - 8 999 1929 - 19 809 1921 - 6 999 1922 - 8 699 „ und 1923 wird sie vielleicht etwas Uber 7 999 „ sein. Der Durchschnitt der Auslagenhöhe ist darnach auch jetzt wesentlich höher als in Westeuropa. Entsprechend dem Charakter des Staates nehmen Publi kationen auf dem Gebiete der »Sozialwissenschaften- bei der sachlichen Gruppierung der Bllcherproduktion die erste Stelle ein, doch sind die Titelzahlen prozentual seit 1921 von 5974 auf 3774 im Jahre 1923 zurückgegangen. Ebenso zeigt die Gruppe »Naturwissenschaften und Technik« einen Rückgang von 20 aus 1874 °). Zugenommen haben alle übrigen Gruppen. Nach anderen Gesichtspunkten geordnet stellt sich die teilung der Produktion folgendermaßen dar: sachliche 1922 1923 74 Wissenschaftliche Werke 13,11 15,89 Populärwissenschaftliche Werke 11,44 14,89 Lehrbücher 7,88 11,42 Politische Literatur 8,74 12,42 Amtliche Publikationen 40,53 16,78 Literatur und Kunst 12,81 19,19 Jugendschriften 1,08 2,89 Nachschlagewerke 3,97 8,14 Verschiedenes 1,24 9,56 Besonders interessant ist die Tatsache, daß die amtlichen Publikationen fast auf ein Drittel zurückgegangen sind. So haben wir im Großen das Bild der russischen Verlagsentwick lung. Teilzahlen für das Jahr 1924 liegen inzwischen eben falls vor, die die Prefseabteilung der russischen Kommunistischen Partei veröffentlichte. Darnach wurden vom 1. Januar bis l. April 1924 herausgegeben vom: °) Erst seit 1921 gibt es wieder Privatverleger, während der Staatsverlag seit 1919 besteht. Früher rechneten alle Verlagsobicktc unter die amtliche Produktion. °> Die Jndexikation ist erst seit 1921 eingefithrt, darum ist ein Vergleich mit früheren Jahren nicht gut tunlich. Verlag Werke Druckbogen Staatsverlag 1840 . 21000 Krasnaja Nov. 1070 4180 Moskovskij Naboöich 253 — NaboLij Provcäöenij 143 — Ukrainischen Staatsverlag 369 — Turkitanischen Staatsvcrlag 900 — Ostverlag 33 — Westverlag 22 — Kirgisischen Staatsverlag 33 — Aserbeidöanischen Staatsverlag 35 — Baschkirischen Staatsverlag 34 — Tartarischen Staatsverlag 39 — Weihrussischen Verlag 18 — Es wird auch dort berichtet, daß der Verlag im allgemeinen um 10074 mehr produzierte als in der gleichen Zeit der Vor jahres. Wie auch aus diesen Teilzahlen hervorgeht, wird neuer dings die Literatur in den verschiedenen Nationalsprachen weit mehr gepflegt als früher; dies bestätigt auch eine Feststellung Sven Hedins, der in Verchne Udinsk einen burjatischen »Verlag des vereinigten baikalischen Genossenfchaftsverbandes» vorfand '). In Moskau sollen heute 132 und in Petersburg 133 Verlage bestehen. Welche Umsätze der Staatsverlag trotz der neuen Privatkonkurrenz erzielt, geht aus einer Nach richt hervor, die besagt, daß sich seine Bücherproduktion seit dem Jahrfünft seines Bestehens verzehnfachte. 1922 stieg sein Umsatz auf 3,9 Millionen Goldrubel, und 1923 wurden es 11 Millionen GoWrubel, was einem Verkauf 1922 von 8 Mil lionen, 1923 einem von 21 Millionen Exemplaren entspricht. Der Gesamtbücherumsatz in der Sowjetrepublik wird 1922 auf 614 Goldrubel — 18 Millionen Exemplare und 1923 auf 18 Mil lionen Goldrubel — 40 Millionen Exemplare geschätzt. (Vgl. den Artikel von A. Wofnessjenskij: Was ist Oosisckst? »Das neue Rußland«, Berlin 1924. 4". Nr. 5/6, Seil« 29.) Die Ausbreitung der geschäftlichen Beziehungen ist demnach eine enorme. Im Inlands soll die Zahl der buchhändlerischen Unter nehmungen gegen 1922 um 600N gewachsen sein, und im Aus lande bestehen Vertretungen in Berlin, London, New Jork, Prag; in Aussicht genommen sind sie für Paris, Skandinavien und für China (Mandschurei in Kharbin). Es ist außerdem bekannt, daß sich Rußland ziemlich.umfangreich auf den inter nationalen Buchausstellungen und Messen der letzten Jahre in Florenz, in Leipzig, Wie», Prag, Paris, Helsingfors und Riga präsentierte. Im nächsten Jahr wird es in Paris und Florenz von neuem vertreten sein. Einigermaßen sichere Angaben erhalten wir jetzt auch über das russische Zeitungswesen und die Zeitschriften. Die Ge samtauflage der Zeitungen war vor dem Kriege in Ruß land: 2 728 500 Exemplare. Für die Jetztzeit kennen wir fol gende Zahlen. Es bestanden am: 1. Januar 1922: 898 Zeitungen mit einer Auslage von 2 681 184 Exemplaren. 1. August 1922: 299 Zeitungen mit einer Auslage von 993 989 Exemplaren. 1. Januar 1923: 442 Zeitungen mit einer Auslage von 1592 229 Exemplare». 1. Mai 1928: 869 Zeitungen mit einer Auslage von 1949 989 Exemplaren. 1. Juli 1923: 865 Zeitungen mit einer Auslage von 2 934 WO Exemplaren. Zeitschriften bestanden am 1. Januar 1923 : 391. Ihre Sln zahl soll sich seitdem verringert, ihre Auflagsnhöhe um 2074 erhöht Habens. si Vergleiche das interessante und äußerst objektiv geschriebene Buch von Sven Hebin, »Von Peking nach Moskau«. (821 S., 77. Abb. u. 1 Karte.) Leipzig: Brockhaus 1924. 8". Über diesen ostsibirischen Verlag vgl. Seite 179. Darüber hinaus ist in den späteren Kapiteln über die Lage und die Arbeite» wissenschaftlicher Institute in Moskau und Petrograd interessantes Material enthalten. Es sind auch Adressen beigcbracht. °) Nach dem Auskunftsbuch »Vsja Rossijg« (Ganz Rußland). Moskva: Gos. Jzdat. 1923.
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