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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1923
- Strukturtyp
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- 1923-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1923
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Handelsgesellschaften betriebenen Firmen sind in obengenannte Gesellschaft umgewandelt worden. Zum Vorsitzenden des Aufsichtsmts wurde Herr vr. Albert Knittel gewählt. Direk toren sind die Herren Adolf Gengenbach, Viktor Gengenbach und Eduard Hahn. (1. Oktober 1923.) Joseph Baer L Co., Frankfurt (Main). Herrn Max Nider- lechner und Fräulein Johanna Dansauer ist Gesamtprokura erteilt worden. (1. Oktober 1923.) Breitkopf L Härtel in Leipzig. Herr vr. rsr. pol. Wilhelm Volkmann, der bereits im Oktober 1919 als Teilhaber ausge nommen wurde, ist mit der Firmenvertretung betraut worden. (1. Oktober 1923.) F. A. Brockhaus und F. A. Brockhaus' Sort. u. Anti q. in Leipzig. Herrn Karl Jäger ist Gesamtprokura in der Weise erteilt worden, daß er berechtigt sein soll, beide Firmen mit je einem der bisherigen Gesamtprokuristen zu zeichnen. (15. Ok tober 1923.) Rob. Forberg in Leipzig. Herrn Horst von Roebel ist Prokura erteilt worden. (September 1923.) Schwäbische Verlags A.-G. in Temesbar. Herr Otto Reißenberger ist zum leitenden Direktor der Gesellschaft berufen worden. (1. Oktober 1923.) Leipzig, den 10. November 1923. Geschäftsstelle des Börsenveveins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. I. A.: Paul Runge, Sekretär. Kalkulationsprobleme. Von vr. Gerh. Menz. In dem Maße, wie sich unsere Wirtschaft wieder auf Gold rechnung umstellt, gewinnen die wirtschaftlichen Fragen auch wieder an Klarheit und an Klärungsmöglichkeiten. In der leider viel zu langen Zeit, da der »wohltätige Papiermarkschleier« über allen Dingen lag, haben sich die Verhältnisse nur zu sehr verwirrt, ist jede wirkliche Übersicht beinahe völlig verloren gegangen. Ren- tabilitätsprüsungen, die auch die Grundlage für alle Kalkulationen hätten abgeben sollen, waren schon deswegen fast unmöglich oder zum mindesten sehr erschwert, weil der einheitliche Maßslab fehlte, um die nach Herkunftszeit und Eigenart stark variierenden Einzel-- Posten einer Rechnung auf ihren wahren Festwert zu reduzieren. Die reale Kaufkraft der Mark war ja etwas ganz anderes, je nach dem, ob man damit Papier und Buchbindermaterialien oder Druck- und Buchbinderarbeit oder Leistungen der Eisenbahn und Post, der eigenen Angestellten usw. kaufte, Miete, Steuern u. dgl. damit ab- golt. Infolgedessen lebte man eigentlich bezüglich vieler Be- triebsfragen völlig im Dunkeln. Man benutzte die alten, früher erprobten Schemata Weiler, mühte sich, sie gefühlsmäßig der neuen Lage anzupassen, wo es sich als unumgänglich erwies, setzte die Einzelposten, so gut es ging, valorisiert ein und machte die Rech nung auf. Ob das Ergebnis dann aber wirklich ganz genau stimmte, durfte doch immer noch in Zweifel gezogen werden, weil jede Möglichkeit zur Gegenrechnung und zur echten Probe fehlte. Wenn jetzt bei zunehmender Klärung solche wieder möglich werden, wird sich vermutlich an vielen Stellen Herausstellen, daß Annahme und Wirklichkeit beträchtlich auseinandergehen. Jedenfalls ist es unbedingt nötig, daß solche Gegenrechnungen und Nachprüfungen schleunigst vorgenommen werden, damit die neue Goldrechnung aus tatsächlich einigermaßen gesicherte und Dauer versprechende Grund lagen gestellt werden kann und Enttäuschungen vorgebeugt wird. In einem Punkt ist in der letzten Zeit bereits hoffentlich volle Klärung erreicht worden, über die Verlustquelle, die ein unzu längliches Zahlungsverfahren darstellt, herrscht kein Zweifel mehr. Hier sind die Hauptverluste entstanden. Hier ist in erster Linie das Betriebskapital verwirtschaftet, die Substanz aufgezehrt worden. Das Währungsrisiko, das auch schon bei der geringsten Zahlungs verzögerung entsteht und schnell ins Riesenhafte wächst, durch Ein kalkulation in den Preis wirklich ausgleichen zu wollen, ist unmög lich. Das hat sich besonders bei der Festsetzung der Zeitschriften schlüsselzahlen für den Postvertrieb gezeigt. Man bedenke, daß der Dollar jetzt wiederholt von Tag' zu Tag um 100-» gesprungen ist. Wollte man -das vorweggreifend im Preis auszugleichen suchen, so würden, ganz abgesehen von der absoluten Zufälligkeit und Willkür der dafür nötigen Schätzungen, Preise herauskommen, die sich von selbst verbieten. Für den Buchhandel spielt das bei den langen Umschlagszeiten für die Mehrzahl seiner Erzeugnisse und bei der Abhängigkeit der Rabatte und Honorare von den Laden preisen eine ganz besondere Rolle. In dem Maße, wie durch Re gelung des Zahlungsverkehrs und bald hoffentlich auch durch Über gang zur wertbeständigen Zahlung die Gefahr des Währungsrisikos gemindert oder ganz ausgeschaltet wird, verliert dieses Problem aber auch an Bedeutung, sodaß es für künftige Kalkulationen wohl genau so wenig überhaupt noch eine Rolle spielen wird wie vor dem Kriege. Um so wichtiger wird eine genaue Analyse der im Umsatz ein getretenen Veränderungen sein. Viel hängt schon davon ab, ob der Umsatz dem realen Wert nach zu- oder abgenommen hat. Die Frage interessiert das Sortiment vielleicht mehr als den Verlag, ist aber doch für beide bedeutsam. Dabei sei gleich auf eine Schwierigkeit hingewiesen, die der Rentabilitätsprüfung von dieser Seite her beträchtliche Aufgaben stellt. Im Umsatzwert stecken Unkostenwerte. Die Unkostensätze werden ihrerseits aber wieder als Prozentsätze vom Umsatz in die Rechnung eingestellt. Hier droht sich also di« Schlange in den Schwanz zu beißen. Im Frieden spielte das bei. wertbeständigem Geld keine Rolle. Jetzt aber wird man zunächst ein mal gar nicht anders zum Ziel kommen können als dadurch, daß man einen gefühlsmäßigen Ansatz zum Ausgang nimmt und dieses Problem überhaupt beiseite schiebt. Wohl aber verdient die nicht minder wichtige, aber auch nicht viel weniger schwierige Frage ernstere Beachtung, wie sich das arbeitende Kapital zum Gesamt umsatzwert verhält, wie oft es in der Einheitsbetriebszeit umge setzt wird und mit welcher Belastung es arbeitet. Hier hat sich durch die Umstellung von der früher üblichen, gerade im Buch handel sehr reichlich bemessen gewesenen Kreditgewährung auf frist lose Barzahlung viel verschoben. Die Nachprüfung der jetzigen Lage wird aber die Entscheidung wesentlich beeinflussen, wieweit künftig etwa wieder Kredit wird gewährt werden können und welche Siche rungen dabei in der Kalkulation werden zu erstreben sein. Dabei spielt nicht nur der Kredit eine Rolle, den etwa der Verleger ge währt, sondern auch der, den er bei seinem Lieferungsgewerbe wieder erreichen oder nicht erreichen kann. Das wichtigste Kalkulationselement sind natürlich die Unkosten, deren Ermittlung besonders sorgfältig erfolgen muß, da hier von den verschiedensten Seiten her Veränderungen hervorgerufen wor den sind. Aus die möglichen Einflüsse von der Umsatzgröße her, auf die sie prozentual bezogen werden, ist oben schon hingewiesen worden. Dazu kommt die Veränderung der Arbeitszeit, der Steuer belastung u. v. a. Welche Wandlungen schon heute feststellbar sind, geht aus nachstehenden Berechnungen hervor, die wir einer uns freun-dlichst zugestellten Zuschrift entnehmen. Ein Verlagsbetrieb mit rund 250 Angestellten und Arbeitern rechnete im Frieden damit, das; die Löhne und Gehälter etwa 10°/» des Umsatzes und die übrigen Unkosten noch etwa 10°/» des Umsatzes ansmachte». Dieser Betrieb hat beispielsweise für letzten September in den ersten Oktobertagen rund 30 Milliarden Gehälter und Löhne bezahlt. An Gewerbesteuer, Einkommensteuer der Teilhaber (offene Handels gesellschaft), Umsatzsteuer und Arbeitgebcrabgabe (Betriebssteuer) hatte er folgende Beträge zu zahlen: 1. Gewerbesteuer 2. B e t r i e b s st e u e r 8. Einkommensteuer für das letzte Vierteljahr, umgerechnet auf den Anteil des Monats Ok tober (^) 4. Umsatzsteuer — 2°/» v. Um satz. Wenn Gehälter und Löhne lOtzh des Umsatzes betrugen, die Umsatzsteuer 2°/» des Umsatzes, dann macht die Umsatzsteuer be zogen auf Gehälter und Löhne — 20°/» der Gehälter und Löhne — ans rund 40°/» rund 20"/» rund 00°/» 20»/» der Gehälter und Löhne für September zusammen 170°^
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